Abzug der Blauhelmsoldaten: USA geben Prigoschin Mitschuld am Ende der UN-Mission in Mali

Schon lange kotzt mich der Gefälligkeitsjournalismus hiesiger Medien abgrundtief an!
Als ob sich die Amis, in ihrer Rolle als ewig knüppelnde Weltpolizisten, jemals von irgendjemand haben vorschreiben lassen, was sie zu ihrem Gottgefallen irgendwo zu tun oder zulassen haben, noch dazu von einem Herren mit poststalinistischer Sowjetprägung!
Der Hase liegt ganz woanders im Pfeffer, ist mir letztlich auch vollkommen egal, weil alles so un­durchsichtig erscheint, dass keine Sau mehr durchblickt, welche kolonialistischen Interessen dort überhaupt irgendwelche Rolle spielen.
Vermute mal, vornweg die effektiv forcierte Ausbreitung jener Pandemie der Gelben Gefahr
Der jetzige Pekinger Zar wird schon alles mit Hilfe des Staatsmonopolistischen Maoismus ent­sprechend richten.
Fast vergessen, was die neuerlichen Richtwerte aus dem UN-Haus vom East River betreffen. Dieses absurde, lediglich Dollars schluckende Monster, ist bereits lange ein identischer Verbalwixerverein, wie vormals der Völkerbund.
Was ist eigentlich von Mali übriggeblieben, nach den vielen friedensstiftenden Einsätze der demo­kraturisch aber nur theoretisch gedrillten Friedens-Killereinheiten? Die letzten, dort noch sinnlos ausharrenden Blauhelmtruppen werden nun auch abgezogen und machen jetzt endgültig den Weg frei für alle möglichen Heerscha­ren von stinkreichen Ausbeuterkommandos der sog. Industrienationen, welche sich ewig auf die Hilfe irgendwelcher dortigen Duodezfürsten verlassen. Nebenher auch immer wieder die latent vorhandenen Befindlichkeitsstörungen, zwischen einzelner Volksgruppen und deren unterschied­lichen religiösen Prägungen, hemmungslos für ihre ausbeuterischen Machenschaften ausnutzen und insgeheim noch pausenlos neuerliche blutige Konflikten anheizen…
Mir fiel im jetzigen Moment ein, wie ich als frühreifer Knabe, erstmalig etwas von Mali erfuhr, dies geschah eigentlich nur nebenher. Hatte nämlich etwas von den Forschungsreisenden David Living­stone und Sven Hedin (Der nebenher auf seinen Tips auch das unsägliche Hobby der Spionage be­trieb.) gelesen. Zu weiteren Ergänzungen wurden dazu die Brockhaus-Folianten, von 1894, zurate gezogen. Dann kam Großvater die Idee, dass sich auf dem Kleiderschrank im Schlafzimmer ein riesiger Atlas befand, von 1844. Um an ihn heranzukommen, hielt Opa die wacklige Trittleiter und ich schaffte mich oben mit der Freilegung dieses Teils. Der Monsterdruck besaß fast die Breite der Tie­fe des Möbelstückes und war so um die 80/90 cm lang. Obendrauf lagen noch Omas Klaviernoten­bücher und Hefte, entdeckte dazu noch ein fettes Doktorbuch (!).
Auf dem großen Verandatisch ging es dann zur Sache. Ehrfurchtsvoll durfte ich mich vorsichtig an dem Atlas zu schaffen machen. Auf den Drucken bestanden fast sämtliche Kontinente, im Inneren, aus riesigen freien Flächen, aber im weißen Westafrika gab es eine Markierung, die mit Timbuktu beschriftet war. Zwischen manchen Seiten befanden sich auch mehrere größere Stücken Transparentpa­pier, auf denen jemand vorsichtig kolorierte Ergänzungen gemalt hatte.
Schon gab es von Großvater den nächsten Hinweis, er betraf: René Caillié!
Dazu besorgte er mir anschließend „Ich war in Timbuktu“ , von Werner Legère – ein Vielschreiber von Jungendbüchern, den auch im Osten fast niemand kannte!
Wenn ich mich richtig erinnere, faszinierte folgende Passage aus dem Buch besonders und da litt ich mit dem Kranken. Auf seiner sehr beschwerlichen Tour erkrankte Caillié an Skorbut und Legère machte daraus eine detaillierte Beschreibung. Wie der an gesundheitlichen Einschränkungen leidende, dabei seine hochgradig entzündeten Fressleisten unwahrscheinlich schmerzten und er zu seiner Gesundung, sich sämtliche Häckerchen herausriss…
– Vielleicht folgte ich ja einer falschen Fährte, da selbige Story möglicherweise von Jack Lon­don stammt. Der ebenso die Malaise einer größeren Skorbuterkrankung unter Goldgräbern am Yukon beschrieb…
Bin mal wieder abgedriftet!
Viel später, beginnend mit den End70ern, wurde ich im Plattenshop Canzone (Existiert jener Laden überhaupt noch?), der sich damals in Charlottenburger S-Bahnbögen befand, auf die vielfältigen Mucken aus Mali aufmerksam gemacht worden. Begab mich vor der Spätschicht oftmals dorthin, hockte dann in der Sonne, zog vorher mein Dreiblatt ein, schmökerte dabei in den angebotenen Büchern und drinnen liefen entsprechende Mucken, ein Mix aus Blues, Jazz, Reggae, Ska, Afro, Rock, Soul. Immer wieder Ali Farka Toure, später wurde er durch seine Zusammenarbeit mit Ry Cooder dann auch weltbekannt – durch “Talking Timbuktu“.
Seit geraumer Zeit existieren bekanntlich pathologisch gendernden Blindfische aus linkslastigen Gutmenschenrudeln, die selbige Verbreitung von Klängen aus fremden Ländern nun als kulturelle Aneignung abqualifizieren. Dabei brachte gerade Ry Cooder, vielen folkloristisch unbedarften kalkgesichtigen Weißbroten, diese Klänge nahe!
Allerdings sehe ich es bei Buena Vista Social Club etwas anders, denn da unterstelle ich Wim Wen­ders kulturelle Aneignung! Zwar ein Filmchen voller geiler Klänge, aber die politischen Hintergründe, wie deren dargestellte Künstler ihren Alltag bewältigen mussten, wurde schlicht ignoriert. Wenders heimste trotzdem den ganzen gehypten Ruhm ein…
Muss dazu sagen, ich mag diesen Typen nicht, was aber mit persönlichen Erleben einhergeht…
Hier noch einige Namen aus der Musikszene Mali´s: Fatoumata Diawara, Bassekou Kouyaté, Master Soumy, Ahmed Ag Kaedi, Oumar Konaté…

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