DAS LAAX im Schöneberger Volkspark

(Meine mit “Laax” nicht das Schweizer Skigebiet in Graubünden!)
Hatte am heutigen Abend endlich mal den Finger aus der Perforierung meines verlängerten Rückens gezogen und mich zu jener sehr grün umwucherten Pinte aufgemacht. Traf mich dort mit der Scheffin und ihrer Freundin.
Will einige Bemerkung zu jener außergewöhnlichen Volkdrogentränke ablassen, allerdings kommt dabei nichts negatives rüber!
Hatte schon öfters sehr positive Bemerkungen über jenes Anwesen vernommen, bin aber nie auf die Idee gekommen, mal etwas früher dort aufzuschlagen.
Gleich zu Beginn fiel mir etwas auf, jenes Gartenlokal besitzt ein Gesamtberliner Flair der nostal­gischen Art. Das alte Westberliner Gefühl, der auslaufenden 1970er Jahre kam auf, weil man auf ein Provisorium viel wert gelegte hatte. Deshalb massenhaft entsprechende Einrichtungsgegenstände auch aus Sperrmüll bestanden. Schließlich gibt es nichts beständigeres, als eine aus der Not gebo­rene Lösung, welche letztlich für sehr lange Zeit ein seltsam reizvolles Niveau verkörpert!
Auf der anderen Seite hält solch olles, aber praktisches Ameublement, außerdem ein ganz bestimm­tes Klientel fern, auf das man durchaus verzichten kann.(*)
Zum Ostberliner Scharm gehörte das Schlange stehen für die Getränke, wie zu Zonenzeiten…
Während der kurzen Wartezeit lief alles sehr ruhig ab, hinzu kam dann die freundliche Bedienung. Was mir wiederum sehr zupass kam, kein Verbalwixer lungerte in der Umgebung herum und mas­turbierte in seine Kommunikationsprothese…

(*) Während der Verabschiedung ließ ich noch etwas zur Tresenperle ab: Euer Laden gefällt mir! Schon deshalb finde ich ihn toll, weil man hier fast keine Mumien sah!
Eigentlich war jenes Statement recht pharisäerhaft! Denn mit meiner 62jährigen Alki-Karriere ge­höre ich schließlich auch schon lange zu jener mumienhaften Truppe von Volksdrogenjunkies…

Hoffentlich geht der Laden nicht irgendwann durch Massen von Touries den Bach hinab…

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