(I.) Hörn Bjöcke unter Hallensern, Halloren und Halunken, wat nu?

Heute war ich das zweite Mal, innerhalb von drei Wochen, bei solch einer recht kurzen Fete, auf die man nicht so gerne hingeht. Wobei es sich um die Nummer fünf von ehemals guten Bekannten han­delte, die seit Beginn des Jahres nicht mehr einkaufen gehen.
Hing anschließend mit einem Bekannten noch eine Stunde am Café herum, werkelte dann zuhause im Keller, dem Gärtchen und am Glyziniendach über der Terrasse herum.
Zufälle drehte ich mir kurz vor 17 Uhr einen Glimmer, schaltete dabei von der USB-Mucke auf`s Fratzenradio um. Dachte anschließend, wat warn det? Es gab dort nur seltsam verpackte Panikmel­dungen, diesmal wurden u.a. Israel und Ukraine noch mit dem beginnenden Prozess um den Rechts­de­mokraten Höcke gewürzt…
Hat ja ganz schön lange gedauert, bis jemand eine Abwandlung von Godwin’s law zum Einsatz bringen konnte. Dafür musste ein Spruch herhalten, wobei es lange Zeit überhaupt keine Rolle spielte, dass selbiger bereits anderweitig verwendet wurde, sogar zu vielen patriotischen Anlässen! Nun besaß allerdings die SA das Copyright für jenes stählerne Epigramm auf ihren Ehrendolchen, was irgendwann politische Sittenwächter herausfanden und man prompt auf den AfD-Star ent­spre­chend münzte.
Kann Höcke sogar verstehen, wenn er die Meinung vertritt, auch als Historienpauker jenen Spruch niemals vernommen zuhaben. So weltbewegend kann man ihn auch nicht gerade bezeichnen!
Leute, es doch wirklich nicht möglich, sich jeden Medienhype eines hartleibigen verbalen Fliegen­schis­ses zu merken. Sei er auch ideologisch begründet oder von x-beliebigen selbstverliebten Probierpolitikern*besonders den INNERINNEN!
Denn dazu benötigte man wahrlich den Schädel von der Größe eines Pferdes.
Da müssen schon etwas größere Klopse gebrutzelt werden, wie es damals dr. Struck kleingeistig tätigte! Als er mit unschuldiger Mine, im Dezember 2002, abließ: „Die Sicherheit der Bundes­republik Deutschland wird auch am Hindukusch verteidigt!“
Vollkommen korrekt, dazu gehört aber auch zwingend das Mare Tranquilitatis unseres Erdtra­banten!
Was Afghanistan betrifft, da hätte der kluge Spökenkieker allerdings vorher einen kurzen Aufsatz von Friedrich Engels – ohne Charly Marx – lesen sollen!
Wobei ich mir sehr sicher bin, weil im Dritten Reich ewig in der Antike abgekupfert wurde, dass dieses Bonmont früher auch in Deutsch/Südwest und Ostafrika permanent gebräuchlich war, jenes: »Alles für Deutschland«! Später modelte man es sogar um und im letzten Kaiserreich wurde daraus sogar ein Willkommensgruß in Versform, der da lautete: „Am Doitschen Wesen soll die Welt gene­sen!“
Mir fällt siedend heiß ein, in der Headline meines Blogs prangt ja auch eine national/patriotische Floskel, au weiha!– „Deutsch sein, heißt treu sein!“ – aber!
Im Laufe der weiteren Stunden registrierte ich irgendwo auch noch, dass man heutzutage beliebiges nazistisches Sprachgut sogar mit KI aufspürt.
Was selbstverständlich einer digitalen Sternstunde gleich kommt!
Katja Iken, Redakteurin der Hamburger BILD für Intellektuelle, beginnt damit: Wer dem Thüringer AfD-Chef Björn Höcke zuhört, fühlt sich an die weise Prophezeiung des jüdischen Romanisten Vic­tor Klemperer erinnert. Die nationalsozialistischen Sprüche, schrieb Klemperer 1947, »haben sich so tief eingefressen, dass sie ein dauernder Besitz der deutschen Sprache zu werden scheinen«.
Bei der Einleitung handelt es sich um eine sehr schwache Kür von Frau Dr. Katja Iken, Jahrgang 1972, Ab­sol­ventin der Axel-Springer-Journalistenschule, seit 2007 beim SPIEGEL. Studierte Geschichte und Romanistik, promovierte in Rom über Frauen­bewegung* (Da halte ich es mit Lord Knut!) im Ersten Weltkrieg. Sie erwähnt zwar V.K., gab aber keinen Hin­weis auf sein wichtigstes Werk: L T I, in dem Zusammenhang er dieses Zitat kreierte.
Hat mich zu mei­nen Zonenzeiten mäch­tig verwundert, dass es Ende der 1960ger nochmal verlegt wurde, war damals in Form von Bückware erhältlich!
Nebenbei, ich habe mir alles von Klemperer eingezogen!
Mit LTI gab es mächtigen Ärger mit dem Nasen aus der Villa, nach wiederholten Diskussionen mit Kumpels. Weil viele selber auf den Trichter kamen, wie ähnlich die Worte waren, unter Adolf dem Gütigen, Onkel WU und später Dr. Honecker!
Alles kulminierte, als ich mit dem Büchlein von Schweitzer auftauchte, in dessen Werk eine Selbsterkenntnis prangte, die ihn erst recht spät ereilte! Besser spät, als gar nicht!
Fotzetsung folcht!

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