Machen wir unsere Demokratie kaputt?

Im Vorfeld der Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen wirft Jessy Wellmer einen Blick auf den Zustand der Demokratie in Deutschland und fragt, warum so viele Menschen an ihr zweifeln.
Wer sind die Kritiker und was wollen sie?
Ist die Demokratie in Gefahr?
Und wie konnte sie so unter Druck geraten?
Jahrelang registrierte keiner der visionsresistenten Politstare in Mitteleuropa, wie sich überall rechte Rän­der in den Parteienlandschaften entwickelten. Wobei mir besonders die seltsamen Machenschaf­ten von gewissen Leutchen in Brüssel auffielen, vornweg immer die Jeanne d’Arc der abgehalfter­ten Politprominenz aus den angrenzenden Umländern, welche auf irgendeinem EU-Altenteil, noch den Rest ihres vormaligen inhaltsleeren Daseins, ebenda friedvoll genießen wollen. Schon eine selt­same Leyenschar, welche dort unter imaginären Schutzschildern der Demokratie, als vortreffliche Sym­pa­thisanten einer extremen Mitte, wie jene drei Äffchen vollkommen problemlos miteinander ku­scheln können. Wobei Ober-Uschi die ganze Runde ewig besänftigt mit Hilfe endloser Verbalhu­re­reien, wofür ihr längst abgelutschter Lieblingsbegriff: D e m o k r a t i e, immer wieder herhalten muss…

So ähnlich kam mir auch Jessy Wellmer vor. Hatte deshalb, nach ein paar Minuten, das Vijo noch­mals von vorn angeschaut und dabei begonnen eine Strichliste zuführen. Zumal mir bald auffiel, dass alle plappernden Subjekte ganz unterschiedliche Vorstellungen von der hier anzutreffenden Volksherrschaft besaßen und deshalb auch entsprechend kleinkariertes Gedöns abließen. Natürlich analog zu den vorherigen Fragestellungen, sowie der abschließend hinterfotzigen Herstellung des reichhaltigen Filmmaterials bei der abschließenden manipulativen Schnittzusammenstellung.
Natürlich durfte auch kein Renommier-Paßgermane fehlen mit entsprechendem Hintergrund, an den eigentlich nur noch sein Name erinnert, da er ja seine bundesgermanische Sozialisation in Köln ge­noss. Zur anfänglichen Erwähnung von Serdar Kaya Effendi´s Namen und der Bekanntgabe, dass er türkische Wurzel sein Eigen nennen konnte. Bin ich mir nicht sicher, ob jene Bekanntgabe politisch korrekt erfolgte, denn ich kenne Serdar nur als kurdischen Vornamen.
Dazu eine kleine Episode von Anfang des Monats.War morgens gerade dabei den Zigarettenladen eines Muselmanen zu entern, als mich drinnen zwei Jung­türken, so Mitte 20, lachend fast über den Haufen rannten. Erschrocken, noch in lauterer türki­scher Unterhaltung, entschuldigten sich beide in astreinem Deut­sch, besser als so manch einge­bo­rener Zecher aus meiner Stammkneipe.
Daraufhin be­grüßte ich den Knecht hinter dem Verkaufstresen mit: „Günaydın!”
Sofort ballte er sein Gesicht zur Faust, „mein Herr, was soll das, dies war Türkisch! Da­mit sie es wissen, ich bin Kurde!“
Da kamen Erinnerungen hoch, die fast 50 Jahre retour liegen.
1976 war ich der erste Deutsche Handwerker in der Sonnenschein GmbH, der auch private Kon­takte zu seinen ausländischen Kol­le­gen aufnahm. Das dortige Lohngesindel bestand aus annähernd 120 Hanseln, aus 20 Nationen. Schätze mal die Hälfte davon Deutsche, annähernd vergleichbar vie­le Türken, wo ich sehr schnell feststellte musste dies stimmt gar nicht! In geschätzten Abstufungen hauptsächlich natürlich Türken, dann Kurden, wenige Zaza und Aramäer, die mich anfangs immer an ihre Volkszugehörigkeit erinnerten, bis sich es kapiert hatte.
Bei Italienern und Jugos verhielt es sich ähnlich…

Auf der Suche nach Antworten reist die tagesthemen-Moderatorin quer durch Deutschland. Ihr be­sonderer Fokus liegt auf Sachsen und Thüringen, wo am 1. September 2024 Landtagswahlen sind. Hier wird die Polarisierung besonders deutlich, etwa auf einer Veranstaltung mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD)(*) , die Jessy Wellmer beobachtet.
Jetzt mal ehrlich, weshalb sollte jene vergessliche Schlafmütze eigentlich euphorisch begrüßt wer­den? Gehörte er doch letztlich ebenso zu den Chargen der ahnungslosen Politalchemisten, die in den letzten Jahrzehnten des Anschlusses von Restdeutschland, dem Zonenteil östlich der Elbe, ge­flissentlich verpennt haben, was letztlich zur Atomisierung der sog. Volksparteien führte, mit Fug und Recht! Dazu äußern sich zum Schluss noch zwei Knaben mit seltsamen Zonenhintergründen, wobei Prof. Dr. Steffen Mau, sogar als intellektueller Witzbold mit entsprechender OST-Nostal­gie aufwarten durfte.

(*) Aus dem Netz gefischt, nur so als Erinnerung: Während seiner aktiven Zeit als Jungsozialist war Olaf Scholz ein überzeugter Anhänger der Stamo­kap-Theorie. Vor allem in Hamburg, Berlin und Ostwestfalen-Lippe konnte die einst von Rudolf Hilferding und Lenin begründete, von späteren Marxisten weiterentwickelte Denkrichtung einen gewissen Einfluss erringen. In den „Herforder Thesen“ fand sie 1980 ihren wohl anspruchsvollstenlinkssozialdemokratischen Ausdruck.

Hier noch etwas aus aus meinem winzige ASTERIX-Latinum: «NEC FASCES, NEC OPES, SOLA ARTIS SCEPTRA PERENNANT» Weder hohe Ämter, noch Macht, einzig die Zepter der Wissenschaft überdauern.
Was letztlich kein Trost ist, denn Zeit seines Lebens hat man nicht viel von brauchbaren wissen­schaft­lichen Errungenschaften…

Machen WIR unsere Demokratie kaputt?
Benutze Jessy Wellmer da vielleicht den Plurális Majestátis?
Ist mir auch egal…
Jedenfalls gibt der nette (NETT – ist für mich der kleine Bruder von Scheiße!) Beitrag, gebastelt mit sehr vielen geschlechtsspezifischen Betrachtungswei­sen nicht viel her, möglicherweise reicht es aber für einen Grim­mepreis! 
Wenn Sie wissen wollen, was eine Frau wirklich meint – was übrigens immer ein gefährliches Unterfangen ist – sehen Sie sie an, aber hören Sie ihr nicht zu!

Es ist bestimmt ratsamer, sich am kommenden Sonntag die 277 Zitate von George Bernard Shaw einzuziehen, als den gequirlten Wahldünnschiss im Fratzenradio anzuschauen…

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