Heute pinne ich mal zwei spezielle Ergüsse in meine Seite, von 1964 (“Freiheit”, Sangerhausen) und 1966 (“Ostseezeitung”, Rostock).
Mich erinnert der Stil an verdammt finstere Zeiten, könnte vom „Stürmer” oder „Angriff” abgekupfert sein, für andere sicher eine „journalistische” Glanzleistung.
Gret Grohmann, sollte sie noch existieren, gehört heute sicher zum Bodensatz der Neobolschwisten…
Willi Landgraf und ich schlamperten als erste in diesem Nest mit langen Haaren herum. Nach seiner Knastzeit kam W. mit nichts mehr klar, ließ sich die Loden wachsen und begann gnadenlos mit Saufen. Habe vergessen wann er dadurch hops ging, obwohl ich im letzten Jahr mit meinem Schulfreund Puffi (aus seinem Archiv stammt dieser ekelhafte Gerichtsreport) eine Friedhofstour veranstaltete und wir auch an dem Hinkelstein von unserem Kumpel verharrten.
Das Bild stammt vom Februar ´66, trug meine Mäcke allerdings bis in die Tanzsäle immer fein nach hinten gekämmt. Bei einer Ausweiskontrolle im Vorortzug konnte es vorkommen, dass die Trapo einen zum Frisör karrte, denn niemand trug damals schon lange Haare auf seinem Passbild. Im Verlauf dieser Aktion – ein blöder Spruch, verbunden mit einer falschen Bewegung und man landete wegen „Widerstand gegen die Staatsgewalt” im Knast.
Mai ´67 war zappo, in der Kaserne gab es den „gepflegten Reichsdeutschen” Topfschnitt.