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Alles Schleeft, Einar wacht!

Heute bekam ich den Auftrag in meinem Gekrusche herumzuwühlen, da die Dame des Hauses zwei wichtige Kopien vermisste und sie der Hoffnung aufsaß, sie würden sich bei mir anfinden. Alles mögliche Zeugs fiel in meine Krallen aber keine der beiden Ablichtungen.
Ein belangloser Brief von Einar Schleef erinnerte mich an das begonnene Geschreibsel von gestern, er bedankte sich für Kopien, sie betrafen eine kurze Chronik von Sangerhausen.
Letzten Freitag besuchte ich das Spengler-Museum in Sangerhausen, was eigentlich letzten November schon vorgesehen ward. Alles lief unter ganz falschen Vorstellungen ab, da mir die Tante an der Kasse versicherte, es würde sich um seine berühmte Ausstellung mit dem Reliefstadtplan seines Geburtsortes handeln, wie bereits in den 80ern im Rathaus Schöneberg gesehen.
Was fand ich aber dort vor?
Eine verwinkelte, etwas größere Besenkammer mehr schlecht als recht bestückt mit Fotos aus dem Suhrkamp-Büchlein…
Gleich links in dem flurähnlichen Gang hing seine Betrachtung der verschiedenen Interpretationen von Zuhause.
Geradezu an der gegenüberliegenden Wand steht linksseitig ein Monstrum für Bild und Ton, hinten rechts ein Monitor an der Wand, gleich um die Ecke der nächste. Beide plapperten unentwegt, wobei der im anderen Raum sehr laute Geräusche abließ von Aufführungen aus Frankfurter Zeiten.
Natürlich befanden sich keine Sitzgelegenheiten vor den Bildschirmen, deshalb setzte ich mich hin und sah aus jener Perspektive diese merkwürdigen Biographie an.
Dann erschien eine Familie mit mehreren Gören, alle stürzten sofort zur Audio-Video-Kiste, nun plärrte es von drei verschiedenen Seiten…
Als zeitloses Wesen war mir nicht so richtig klar, wie lange der merkwürdige Streifen lief, in dem Schleef ewig etwas abließ.
Als die Schleife von vorn begann, überkam es mich doch etwas, denn eine Stimme sagte ungefähr folgendes: „Einar Schleef wurde 1944 in Sangerhausen, in der ehemaligen DDR, geboren…“
Häähhh? Nachtrag!
Kein Wunder, ab und zu schaue ich ja mal in die Hausseite vom Verein, da hocken mit Bestimmtheit viele ganz wichtige Leute, denen zu Zonenzeiten Einar vollkommen unbekannt war, vielleicht sogar mancher darunter, der seinen Namen noch nicht mal richtig schreiben kann – dies hat E. S. nun wirklich nicht verdient! Haben bestimmt auch vergessen, in welchem Zustand sich sein Grab jahrelang befand. Irgendwann schrieb ich mit einem sehr fetten Edding auf die Einfriedung: Alles Schleeft, Einar wacht! – so als Wink mit dem Zaunpfahl, für all die Leute, welche auf der Suche nach seiner letzten „Ruhestätte“ dort umherirren…
Hier abschließend noch ein Artikel aus der FAZ, vom 30.04.2004.
Der Autor schien von einem intellektuellen Sprühfurz übermannt worden, hartleibig wäre es bestimmt nicht möglich gewesen, sich so dünnflüssig auszulassen – man kann den Schreiberling noch nicht mal als Deppen bezeichnen, schließlich zog er nur über einen Antipoden von Einar her, der in Sangershausen geboren wurde…

Das Kunden-Buch, Blues in Thüringen

Auf diese Art – erstmals vielen Dank an B.H. in Ellenberg!!!
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In dieser Woche erhielt ich jenes Büchlein, was ein Sack voll Erinnerungen enthielt. Viele bekannte Leute tauchten dort in Wort und Bild auf, zu einigen pflege ich immer noch Kontakt.
Manche blieben im Osten, andere landeten im Westen.
Im Osten wie im Westen rafften es einige nicht.
Manchmal kann sich eine großer Freundes- und Bekanntenkreis als sehr hinderlich herausstellen…
Gezählt habe ich die Kunden nicht, die hüben und drüben schließlich an der Volksdroge hopps gingen, hier und jenseits des Zaunes ihr Leben freiwillig zurückgaben. Schließlich auch im Westen wieder einfuhren, wegen Mord, Totschlag, Raubüberfällen oder sonst was…
Kunden darunter, die plötzlich zu pumpen begannen.
Bei einem waren wir kurz am Überlegen, ob wir nicht an einer bestimmten Stelle anonym einen Tip geben sollten, der Junge fuhr einen 30-Tonner, musste in seinen letzten Wochen sogar im Transit einen Schuss setzen…
Hier enden meine destruktiven Betrachtungen und gehe etwas auf Sachen aus dem Büchlein ein.
– Beginne auf Seite 10.
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Die hellbraunen Wildlederbotten waren keine „Kletterschuhe“ – siehe Rückseite vom Einband!
Jene Teile nannte man „Clarks“.
Im Rahmen der neuen Ostpolitik unter Brandt und dem Viermächteabkommen der Alliierten 1971, kam es kurz darauf zu dem Vertrag über die Grundlagen der Beziehungen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik. Im Verlauf dieses Abkommens verpflichtete sich die BRD zur Zahlung der ewig angemahnten „Postschulden“ in Höhe von 600 Mio. DM.
Viele impotente Greise des Politbüros rechneten mit harter Währung – aber Anschiß – der Westen machte daraus ein Kompensationsgeschäft und zahlte im Gegenwert mit Zeug von der Halde. (Gleiches geschah nach der Maueröffnung, da tauchten plötzlich Produkte wieder auf, die Jahre vorher aus den Kaufhäusern verschwunden waren, speziell Unterhaltungselektronik.)
Höherwertige Dinge landeten in den Interschops – so kam schließlich doch noch etwas Westknete herein – dann folgten die Beschickung von Exquisit- und Delikatläden, der Jugendmode, schließlich landete das restliche Gelumpe in den Kaufhallen der Provinz. Wenn mich nicht alles täuscht wurden für „Clarks“ zwischen 30 bis 100 Mark aufgerufen, je nachdem, wo man sie erstand. Weiterlesen

Vor 74 Jahren kam der spätere SKA-Schefff zur Welt

Schon ein Weilchen her, als in Kinston, Jamaika, am 28. Mai 1938 ein Bube namens Cecil Bustamante Campbell das Licht der dortigen Welt erblickte.
Später nannte der Knabe sich einfach nur: Prince Buster und wurde mit seinem Musikstil, dem Ska, Wegbereiter für Leute (Es handelt sich dabei um eine wirklich klitzekleine Auswahl!) wie Desmond Dekker, Burning Spear, Jimmy Cliff, Peter Tosh und natürlich Bob Marley! Deren Mucken liefen ab der ´70er Jahre unter der Bezeichnung: „Roots-Reggae“ – ein Konglomerat aus Ska, Rocksteady und natürlich den Einflüssen vom afrikanischen Subkontinent…
Fast alle Bands von Rang und Namen kupferten während ihrer Karrieren, mit mehr oder weniger großem Erfolg, bei den vorher genannten auch mal ab.
Schon witzig, was da manchmal für Variationen entstanden.
Hier z. B. „Johnny B. Good“ vom Meister persönlich, allerdings klingt der Sound so, als ob eine Zicke in den Melkeimer scheißt – dafür kann man Chucks berühmten Duckwalk bestaunen.
Peter Tosh interpretierte JBG folgendermaßen.
Eine witzige Metamorphose erfuhr „It´s all over now“* von Womack&Womack (Was ich in seiner Urform nicht fand!), bei den Stones hörte es sich so an! Als Reggae gab es von einem Weißbrot jene gelungene Einspielung!

*Ohne einen Meineid zu gabeln. Es existierte auf UNSERER Erdenscheibe nur eine Band, die nach den Stones das Liedchen so gekonnt interpretierten und dieses Tanzmusikorchester stammte aus Sangerhausen!
In dem Zusammenhang wandle ich einen Spruch von Ringo Starr ab, selbiger betraf John Lennon und einer Reunion der „Beatles“…
Solange wie Ali tot ist, gibt es keinen Auferstehung der „berühmten“ SOUNDS!

Zweiräder in Bärlin

Berlin fährt Rad – worauf strampeln Sie?
…und einige Sprüche aus alten Tagen:
Bahnhofshalle Sangerhausen“Ein Stück Gummi, ein Stück Draht und fertig ist das Mifa-Rad”
“Wer Mifa fährt, fährt nie verkehrt, weil Mifa überhaupt nicht fährt”
„Wer MIFA fährt, ist Dresche wert“
„Wer Möve lenkt, wird aufgehängt“
„Diamant, dieser Schmand, liegt an jedem Straßenrand“
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B-B-U*

(*) Berlin-Brandenburger-Uhrzeiten
In Brandenburg gehen die Uhren bisweilen ganz anders, besser gesagt, gelegentlich ist deshalb viel Phantasie gefragt.
UntitledDie Petzower sind pfiffig, die legen scheinbar keinen Wert auf ablesbare Vergänglichkeit. Auf der anderen Seite sparen sie dadurch auch das Pflegegeld für ein Uhrwerk. Hätten es trotzdem so regeln können wie Nordafrikaner, in Sizilien rotiert wenigstens der Stundenzeiger…
Das Zifferblatt hätten sie sich auch sparen können, außerdem kann doch heute niemand mehr römische Zahlen lesen…
Zu bestimmten Uhrzeiten wurden auch noch auserwählte Glocken geläutet und manchmal sollten sie auch noch Gläubige (Ich meine natürlich Christen!) in die Kirche scheuchen. Deshalb bekommt  das 12-Uhrgeläut ( High-noon) noch eine besondere Bedeutung, nicht nur, weil man früher auf dem Dorfanger mit einer Axt den Tag halbierte…
Diesen ruhestörenden Eingriff, in die mittägliche Beschaulichkeit, verdankt das Abendland Papst Calixtus III., der kam am 29. Juni 1456 auf diese Idee. Aber nicht deshalb, weil er von der unzüchtigen Zeigerstellung ablenken wollte, da sich in dem Augenblick Minuten- und Stundenzeiger  kurzfristig in die Missionarsstellung begeben…
UntitledAm vergangenen Sonntag gelangen mir bei mäßigen Licht gerade noch diese Aufnahmen, von einem recht merkwürdigen Zeiteisen. Es rottet vor dem AOK-Gebäude in der Kanalstraße 8/9 vor sich hin.
Merkwürdig deshalb, oft sieht man riesige Zeitmesser, die nur zweimal am Tag die korrekte Zeit anzeigen, jener Uhrwürfel macht es sogar achtmal in 24 Stunden…
UntitledAm „Hauptbahnhof“ wurde der Zeitanzeiger scheinbar geklaut. Allerdings will die „wobra“ demnächst aus der steinernen Flunder einen Zierfisch kreieren und dann kommt oben wieder ein Chronometer mir Leuchtzifferblatt hin…
Über die Berliner Mengenlehreuhr lasse ich aber nichts ab, dass kann nachgelesen werden!

Möchte aber noch eine Begebenheit aus meiner kalten Heimat anpinnen, selbige Geschichte ereignete sich 1971, hat etwas mit dem Zifferblatt von St. Jacobi zu tun – natürlich in Sangerhausen – sie stammt aus diesem Konvolut und nix ist redigiert. Weiterlesen

wg. “Neuer Kommentare” zum Schrieb: “De mortuis nihil nisi bene”

Hallo Ede wir basteln gerade an einer HP ” Der Graue Blog Sangerhausen” eine Seite unsrer Generation für Sangerhäuser und SGH-Emigranten.es wird da viel Heimatgeschichte sein, eine Hall of Fame der sangerhäuser Musik angefangen bei Benno Bielmeier, Sounds, G.Kohl, bis zu den heutigen Bands , es wird ein Forum geben und eine riesige Linkliste —-un nune meine Frage !!!::: dürfen wir dich mit Zonen-Klaus verlinken.Gib mal einen Ping. Im Anhang schon mal einige Fragmente dazu: …”

Hallo Fischchen,
Gannsd mich ruch runger sedzen!
Warum eigentlich nicht als „Blogwart Zonenklaus“? Ist Dir bestimmt zu rotbraun, dies mit dem „…wart“, oder?
Klar, das Fähnchen wie immer politisch korrekt in die laue Brise hängen…
Also, da soll eine Heimatseite – „Der Graue Block Sangerhausen“ herauskommen und ihr sucht noch Leute, auf deren Pisse ihr Kahn fahren könnt? Wollt auch an jene Tradition anknüpfen, wie mit dem Erbe von Einar Schleef umgegangen wird. Wer in den letzten Jahren so aus seinem Loch gekrochen ist und jemanden kannte, der auch jemand kannte, der wiederum von jemand etwas über Einar vernommen hatte…
Vermute mal, es soll geklittert werden bis die Scharte kracht?
Der Gedanke ist schon lustig, dass Günni K. und ich in einem Atemzug mit den Mannen von Benno Bielmeier genannt werden sollen. Fand sogar im Netz etwas. Die Photos müssen ganz schön retuschiert worden sein, denn bei bei so manchem wurden die beiden Einstiche am Revers überarbeitet. Wenn Du verstehen solltest, was ich damit meine.

Wie soll denn die Headline der Seite lauten?
„Waren Wir Damals Tollll – wowwwwwww“
Mich würde interessieren wer dies in Anspruch nehmen könnte. Dabei fielen mir eben die „Sounds“ ein. Wenn man eine Hitliste der musischen Opportunisten des Gonnatals erstellen würde, wo müsste  das Kollektivs dieser Musikkapelle eingeordnet werden?
Wer wird denn in der digitalen Postille die Schokoladenseiten dieser Leute beleuchten. Ist auch egal, denn darüber gäbe es nicht besonders viel zu berichten.
Sei vorsichtig! Mir bereitete es immer bannigen Spaß, wenn ich das Gras abfressen konnte, was gerade über einer Sache zu sprießen begann.
Trotz meiner Sauferei ist mir aus alten Tagen nicht viel abhanden gekommen, hat sicher auch etwas damit zu tun, dass ich nicht ewig verdrängen und kaschieren musste, auch kam es mir nie in den Sinn eine permanente Gefallsucht zu kultivieren. Weiterlesen

TV total – Chile sucht den dödeligsten Untertageknecht

Wie lange dauert denn diese ewigen Live-Berichterstattungen aus der aktuellen Quotenmine in der Atacama Oase noch?
Scheinbar hat China zu viel mit dem Nobelpreiser am Hut, deshalb lassen die momentan keine Minen mehr hoch gehen, wäre mal wieder eine Abwechselung…
Nach 90 Minuten „Molly Hatchet“, wollte ich mir gestern um 21 Uhr 30 News einziehen, alles begann mit…
Diesen Scheiß kann man sich doch nicht ewig einverleiben. Also, wie das medienmäßig aufgezogen wird. Nee, die Chilenies haben doch überhaupt keine Ahnung, von korrekter Vermarktung. Nur immer drauf auf die Tränendrüsen, das ist Television aus der Altsteinzeit mit Fred Turner-Feuerstein.
Menschenskinder, damit werden wir „Deutchen“ schon seit 20 Jahren malträtiert. Es latschen hier bestimmt Leute rum, deren Tränensäcke fühlen sich nach so langer Zeit wie Bimsstein an und jetzt dies.
Stefan Raab und Mario Barth hätten das in die Hand nehmen müssen.
Bei soviel „Esperanza“ wäre denen auch etwas eingefallen.
Sogar international entwickelte sich die ganze Chose durch den Auftritt des Präsident von Bolivien  (Chiles Erzfeind), da einer mit Migrationshintergrund aus dem Nachbarland stammt.
Wie „BILD“ aus gut unterrichteten Kreisen berichtete, hatte dieser Kollege keine sprachlichen Probleme mit seinen Kollegen.
Weshalb tauchte eigentlich UNSER äußerer Minister nebst Gattin dort nicht  auf? Man munkelt doch, dass er beide auch auf spanisch können…
Außerdem – bei entsprechender Nachforschung wäre man bestimmt auf einen Kumpel mit deutschen Wurzeln gestoßen. Es existiert in der Bundesrepublik unter Garantie noch jemand, der jemanden kennt, der über alte Verbindungen zur Delegación Argentina de Inmigración en Europa verfügt. Kann mir vorstellen, dass es so manchem Knaben nicht so in Argentinien gefiel und er deshalb nach Chile ging… Weiterlesen