Archiv für den Tag: 5. Juni 2011

Wenn es dem Esel zu wohl wird, geht er aufs Eis.

Es ist zum Kotzen, wie man im Netz und den restlichen Medien mit Reklame oder andersartigem Dünnschiss überschüttet wird.
Da geben sich ein Haufen Jungs und Mädels wirklich sehr viel Mühe, wenn sie den ganze Scheiß auch noch mit Werbung garnieren. Hinzu kommt, dass widerlichen Fuzzis solche Spots zusätzlich mit Musikeinspielungen versehen und damit Erinnerungen deformieren.
Vorhin klickte ich mal solch „wichtige“ Mitteilung an: Auto fliegt 100 Meter
Bisher hatte mir seit Jahrzehnten etwas gefehlt, der fliegende Arsch mit Ohren im Automobil!
Vor dem eigentlichen Clip rannte ein jung-dynamischer Lauwinger durch den schönen „ebay-underground“ und nebenher lief „Sunshine Superman“…
Mir kam sofort der Gedanke, die Hälfte aller Gaffer wurden wieder enttäuscht, denn sie wollten garantiert einen rotierenden Feuerball erleben und anschließend den Geruch von verbranntem Gyros inhalieren.
Was anderes kann ich mir nicht vorstellen.
Heute benötigen viele Leute solche segelnden Deppen, weil sie massenhaft genervt sind vom erbärmlichen Einerlei ihren täglichen „Lebens“.
Dieses permanente Gefühl der Leere käme bestimmt nicht auf, wenn solche Flachzangen für die Hälfte ihres monatlichen Salärs, doppelt soviel ackern müssten. Nebenbei würden weniger Depressionen aufkommen und so mancher könnte auch wieder ein Gefühl entwickeln für die Kleinigkeiten, die das Leben eigentlich lebenswert machen…
Für meine Verachtung finde ich keine Worte, was jene Werbegags betreffen.
Ein Arbeitskollege aus ganz alten Zonentagen, würde es üblicherweise mit einem Satz ausdrücken, der keine Steigerung erfahren konnte. Der Knabe meinte in solchen Situationen, wenn er seiner tiefen Abscheu Ausdruck verleihen wollte: „ Das hasse ich wie Eichmann die Juden!“
Nebenbei, diese „geflügelten Worte” vernahm ich früher zu den unmöglichsten Gelegenheiten und von Leuten aus den unterschiedlichsten Schichten der dortigen, klassenlosen Gesellschaft…

Tanner „Boldewyn” Foust gelang der Auto-Stunt, aber Murphy („Whatever can go wrong, will go wrong.“) lauert überall.
Vielleicht gibt es ja demnächst ein Rennen zwischen ihm und Samuel Koch – allerdings im AOK-Shopper…