Archiv für den Tag: 4. Mai 2012

GMX war dabei!

Jene zwanghaften Leute gehen mir schon mächtig auf den Zünder, die ihre Umgebung permanent mit Antworten nerven, auf Fragen die jemand ohne Webfehler niemals stellen würde. Will es mal nicht so gänzlich in den Raum stellen. Wowi oder Schwesterwelle könnten sich bestimmt an jenem Thema über Parteigrenzen hinaus richtiggehend festbeißen.
Batman ist schwul – wer noch?
Tätigte einen Schnelldurchlauf der Bilder…
Dies ist sogar möglich.
Erinnere mich da an eine Verfilmung, in der ich fast die gesamte Vorstellung Augenpflege betrieb, ausgelöst durch „Schwarzen Afghanen“ in einem vorher eingezogenen Dreiblatt.
Ging deshalb öfters meinen Bekannten beidseitig auf den Keks, wegen der verpassten Handlungen. Was natürlich zu Verwicklungen führte, da es ihnen nicht viel besser erging.
Zumal auch sämtliche Leute vor und hinter uns langsam recht ungehalten wurden.
Als ich mich nach einer Szene nicht mehr einholen konnte, gab mir mein Hintermann sogar den Tip, doch endlich das Kino zu verlassen. Den Rest des Film herrschte meinerseits dann Ruhe im Karton.
Ach so, im entscheidenden Moment ging es um folgendes.
Noch in der neuerlichen Orientierungsphase registrierte ich, wie Batman eine saubere Landung auf dem Balkon seiner hübschen Kollegin hinlegte. Sie stand erwartungsvoll mit feuchten Schenkeln dort herum und erkundigte sich schüchtern beim Fledermausmann, ob er ein Glas Sekt mit ihr trinken würde.
Dieser beschied ihr ganz forsch: „Nein danke! Wenn ich fliege, trinke ich nicht!“, jumpte flugs über die Balkonbrüstung und ward nicht mehr gesehen…
Zwischendurch japste ich recht laut: „Tja Mädelchen, da haste schlechte Karten! Wusste es doch, dein Kavalier ist vom anderen Bahnsteig, der steht nicht auf Schlitzpisser!“

Erinnere mich an ein weiteres Movie, der erst in den letzten Szenen mit der Aufklärung rüber kam, dass der Superdetektiv eine lauwarme Ader hatte.
Ein Arbeitskollege hatte mir gesteckt, in Moni´s Filmbar läuft die nächsten zwei Tage: „Schneeflittchen und die siechen Zwerge“ , sollte ich mir mal einziehen.
Gab unter meinen Kumpels kund, welches kulturelles Ereignis im beschaulichen Wilmersdorf zu erwarten sei und machten uns auf. Weiß nicht mehr genau, wie viel wir waren, vier oder fünf, wurden beim Eintritt prompt von der Schefffin verwarnt, wegen unseres THC-bedingten Auftretens.
Bei dem Laden handelte es sich nicht nur um ein Kino, er diente auch als Bordell.
War alles sehr gepflegt, man lotste uns an einen Tisch, als Eintrittskarte gab es ´n  Flasche „Schultheiß“ für 10 DM.
Im Anschluss gab es noch die Vorschau auf kommende Filmchen und da war ein Krimi dabei – Arthur Conan Doyles berühmtestes Werk: Sherlock Holmes!
Was dort zusammengeschnitten über die Leinwand flimmerte, ließ einiges erwarten.
Ein paar Tage später landete ich nochmals in jenem Etablissement allerdings mit einer Freundin, die mal verlauten ließ, dass sie auch gern mal in einen Pornoschuppen gehen wollte.
Als es dann soweit war, schien sie es sich anders überlegt zu haben, ausschlaggebend war dann die Neugier auf den Bordellbetrieb.
So mancher dort Angestellten passte dies nicht, schließlich nahm man zu einer Brauereibesichtigung in Pilsen auch keine einheimisches Bier mit…
Wüsste gar nicht, wie man den damaligen Film bezeichnen sollte – Pornokrimi oder Kriminalporno? Jedenfalls durchzog die Handlung ein roter Faden, es gab nicht nur Fixierbilder mit hoppelden Menschenknäulen und dauernden Blaskonzerten.
In einem morbiden Landhaus agierten der berühmte Kommissar nebst Assistenten, der Fall löste sich schließlich im Nichts auf.
Worum ging es da eigentlich?
Jedenfalls nagelte Dr. Watson alles was ihm in den Weg kam und nicht schnell genug auf einen Baum kletterte, wenn er auftauchte. Da machte die scheintote Großmutter der blutjungen Schlossherrin keine Ausnahme. Mit der attraktiven Dame wurde permanent der Eindruck erweckt, dass sie es mit Sherlock trieb, mit nichten!
Madame verfasste Briefe an sich selbst und trieb es mit der bisexuellen Christel von der Post. Die wiederum Probleme bekam, wenn sie „nach Männern roch“, dies war hin und wieder der Fall, da Watson niemals einen Quicky mit ihr ausließ.
Zwischendurch hockte  Sherlock Holmes Pfeife schmauchend am offenen Kamin, sinnierte über die Reinheit der wahren Liebe, wobei Doc Watson pausenlos auf dem Sprung war, um irgendwie der verbalen Umklammerung seines Chefs zu entkommen.
Eines Abends, meldete der Doktor heftiges Schlafbedürfnis an und ließ Holmes mit seinen triefenden Monologen am Kamin sitzen.
Stunden später sah man Watson hilflos durch endlose Gänge im Untergeschoss irren, weil er dort jemand stechen wollte, schließlich vertat er sich mit der Tür und landete im Folterkeller.
Zu seiner Überraschung ergötzte sich dort sein Boss bei Sado-Maso-Spielchen mit dem alten Gärtner…