Archiv für den Tag: 2. August 2019

Crocodile Jürgen Bailey 🎸 & vocals @ Ernie Schmiedel 🎹

Blues and Rock’n Roll pur, echt und geradeaus!
Жалпыға жария·Ұйымдастырушы: „Landsknecht“, Nikolsburger Str. 11, 10717 Berlin
– Im inzwischen verschlafenen Wilmersdorf, was die ehemals häufig anzutreffende Musikkultur betrifft – am U-Bahnhof: Hohenzollernplatz
In den letzten Monaten schaute ich öfters mal dort vorbei, schon deshalb, weil Samstags in der Nähe ein Wochenmarkt stattfindet, der mittlerweile auch am Abnippeln begriffen ist.
Zumindest halten seit wenigen Jahren, in der Sommer- und Herbstsaison, die zwei Landwirte aus dem Brandenburgischen immer noch die Stellung. Hinzu kommt, dass man im Gemeindesaal vom „Kraftwerk Gottes“, der zwar spartanisch eingerichtet erscheint, sehr gut frühstücken kann, von 10 bis 13 Uhr.
Da ich immer gleich morgens auf dem Markt auftauche, geht es oft ein zweites mal dort hin, wegen der leckeren Hackepeter-Schrippen bei Kirchens, anschließend ins schräg gegenüber liegende „Café Bernstein“. Dabei handelt es sich um eine gefährliche Institution, wegen der gigantischen Torten, welche die junge Inhaberin kreiert. Man kann dort sehr gepflegt abhängen, zumal es auch mehrere lesbare Tageszeitungen gibt. Schlürfe dann zumindest einen schwarzen Kaffee mit einer Kugel Vanilleeis. Irgendwann testete die Scheffin mein spezielles Getränk und erkundigte sich, wie es heißen würde, da sie es in ihr Angebot aufnehmen wollte: „Wiener Kaffee“. Gab ihr aber zu verstehen, ob dies schicklich wäre, in einer türkisch geleiteten Restauration, solch ein Getränk zu offerieren, ob sie denn nicht wüsste, was 1683 in jener österreichischen Stadt geschah…
Wusste sie natürlich nicht. Ließ sich aber ausführlich berichten, bis hin zum späteren polnischen König, Johann III. Sobieski...
Möglicherweise erscheint es im vergleichbaren Licht, dort „Wiener Kaffee“ auszuschenken, als wenn man beim Kroaten eine Serbische Bohnensuppe bestellen würde…
Mann, bin ich wieder ausgeglitscht, zurück zum Landsknecht!
Den Laden kannte ich aus alten Mauertagen, weil wir dort mehrere Monate Doppelkopf spielten.
Der alte Besitzer musste nach einigen Schlaganfällen seine Flinte ins Korn werfen, anschließend dauerte dann der Umbau ziemlich lange. Irgendwann trug man mir zu, dass nun wöchentlich Live-Mucken stattfinden sollten. Vom erhaltenen Namen, schloss ich natürlich in Richtung deutsche Schlager u. ä., die sind nun weiß Gott nicht mein Fall. Aus meiner Stammkneipe konnte mir niemand sagen, zu welcher Tonkunst da der Bär steppen sollte.
Nun wurde das Netz bemüht, das angesehene Interieur ging in vermutete Richtung – aber Pustekuchen! Weiterlesen