Archiv für den Tag: 20. Dezember 2024

Will nur kurz zum Sternchen(*) etwas ablassen

(*) Nenne den Namen jenes Herren nicht, weil ihn heutzutage sowieso niemand mehr kennt, dies hat aber wirklich nichts damit zu tun, dass er schon sehr lange keine Einkäufe mehr tätigt…
Als Fußnote noch etwas von diesem Muttersöhnchen, welches bewundert wie gefürchtet wurde als Lyriker, Feuilletonist, politisch engagierter Journalist, Essayist, Prosaschriftsteller, Satiriker und Polemiker, der schließlich ebenso außerhalb Deutschlands umherirrte…
In einem ganz anderen Zusammenhang entfleuchteten ihm damals nächtliche Gedankenbrösel, welche damit begannen:
Denk ich an Deutschland in der Nacht,
Dann bin ich um den Schlaf gebracht,
Ich kann nicht mehr die Augen schließen.
Und meine heißen Tränen fließen.
Die Jahre kommen und vergehn!
Seit ich die Mutter nicht gesehn…”
Ein anderes Gedicht von selbigem Dichter, sind „Die schlesischen Weber“, rund 180 Jahr ist das bereits her.
Auf die momentane kaputte Ära gemünzt, muss man allerdings für den Webstuhl einen anderen Begriff einsetzen. Vielleicht den Tresen, und statt weben, dann dumm quatschen und saufen
Im düstern Auge keine Träne
(Sie) Viele sitzen am (Webstuhl) Tresen und fletschen die Zähne:
Deutschland,
(wir) SIE weben dein Leichentuch,
(Wir) Die weben hinein den dreifachen Fluch –
Und WIR (weben) quatschen dumm und saufen (wir weben) nur herum

Schon merkwürdig was meine Gedanken für Sprünge tätigen, mir kam nämlich gerade die Erinne­rung an einen polnischer Schriftsteller, der etwa zur gleichen Zeit lebte, wie der Herr, dessen Worte ich gerade niederschrieb. Es handelte sich dabei um: Juliusz Słowacki (1809–49), den man ebenso als Muttersöhnchen bezeichnen könnte. Hinzu kommt, auch er verließ durch merkwürdige Umstän­de seine Heimat ebenso…
Habe vor etlichen Jahren sein Hauptwerk eingezogen, dabei handelt es sich um eine recht schwere Kost. Mit der viele Generationen später, seine blutjungen Landsleute in den Schulen gequält wur­den, mit den Briefe an die Mutter
Hier beende ich meine Betrachtungen in jene Richtung, weil mir solcher Art Zuneigungen vollkommen fremd waren. Schon tragisch, was der Mutter meiner Schwester, als Tochter eines Volksschädlings in der Nazizeit widerfuhr.
Allerdings später als kein Grund anzusehen war, in vorderster Front, als chronisch untervögelte Stalinistin mit der Stasi zu kollaborieren und mich, seit meinem 15ten Le­bensjahr, ewig bei ihren Genossen zu verpfeifen…