Weiß wiedermal nicht, wie ich es auf den Nenner bringen soll, auf keinen Fall aber “politisch korrekt”.
Da hat ja Frollein Künast dem warmen Oberdorfschulzen eine Steilvorlage hingelegt, oder besser gesagt, sie hat sich ins Knie gefickt mit dem Kommentar: „ …die Räumung war >rechtens!<“
Klar, aus ihrer kleinbürgerlichen, hellgrünen Sicht stimmt das sogar und diesen Sieg der Demokratie wird sie bestimmt wieder bei „ihrem“ Italiener begießen. In unserer Nachbarschaft, wo der Wandel im Wohnumfeld in den letzten 20 Jahren allerdings sehr schleichend vonstattenging.
Vor längerem, als sie in dieser Kneipe auftauchte, steckte mir ein Bekannter aus jenem Haus etwas. „Ich kriege oft einen Hals, wenn ich solche Rudel von selbsternannten „Eliten“ dort registriere, die teilweise beim Speisen noch nicht mal korrekt mit ihrem Schanzwerkzeug umgehen können…“
Ich musste dem Herrn beipflichten…
Wieso „rechtens“?
Die „Liebig 14“ „gehörte“ doch dem Senat. Um ein paar Kröten mehr zu bekommen, musste sie natürlich Spekulanten offeriert werden, um der anstehenden Gentrifizierung, dem Wechsel einer statusniedrigeren durch eine statushöhere Bevölkerungschicht Vorschub zu leisten. Was zwangsläufig eine Modifizierung des dortigen Milieus nach sich zieht – gewachsene Strukturen über die Wupper gehen, damit auch dort die unbändige Konsumwut durch die Straßenschluchten wabern kann, mit Fresskneipen, Event-Locations für schnieke Langweiler, Coffeurläden und Boutiquen. Mit dem ganzen drumherum, was Kleingeister so benötigen, damit jeder sehen kann, dass man es zu etwas gebracht hat. Weit weg von den Annehmlichkeiten die das Leben kulturell angenehm gestalten könnten. Wer in seiner Kindheit jene Programme nicht auf seine Festplatte erhielt, dem fehlt natürlich auch nichts…
Hier folgt noch der Link zu einem Photostream aus der „Berliner Zeitung“.
Leider fand ich dort das heutige Titelbild nicht, wegen eines Satzes an der Fassade von Erich Mühsam, den gesamten Text mit Gesang gab es sogar in der Tube. Gebe gleichzeitig noch den Hinweis für eine CD von Gregor Hause und dem „Bonzen-Blues“, denn dieses kleidsame Jäckchen passt mittlerweile auch fast jedem Grünen.