Seit Jahren demontieren irgendwelche ganz „wichtigen“ Leute kontinuierlich den ideellen Wert der Nobelpreise, eigentlich von Anbeginn schon…
Der janusköpfige Fritz Haber ist dafür ein leuchtendes Beispiel. 1919 erhielt er den Nobelpreis für Chemie, ausschlaggebend war das Haber-Bosch-Verfahren (1910), das er mit seinem Kollegen Carl Bosch entwickelte. Es ermöglichte die synthetische Herstellung von Ammoniak aus dem Stickstoff der Luft und Wasserstoff, als Ersatz für Salpeter, der dringend für die Sprengstoffindustrie im 1. Weltkrieg benötigt wurde.
Ach so, nebenbei ließ sich auch Stickstoffdüngemittel herstellen.
Der Nobelpreis wurde für ihn ausgelobt, obwohl F. H. gleich anschließend Phosgen entwickelte, dieses Giftgas führte zu rund 100 000 Toten im damaligen Weltkrieg.
Einem seiner Mitarbeiter gelang Anfang 1920 die Entdeckung vom Cyanwasserstoff, 1922 als Patent zur Schädlingsbekämpfung angemeldet. Später gelangte dieser Stoff – unter dem Produktionsnamen – noch zu einem ganz anderen Bekanntheitsgrad…
So wurden folglich immer wieder, im weitesten Sinne Kriminelle und Verbrecher in irgendeiner Form mit dieser „Auszeichnung“ in Stockholm und Oslo bedacht…
Wenn nun Herr Kappes wiederholt in Erwägung gezogen wird, kann sich jeder selbst auslegen, in welche Kategorie man ihn einordnen sollte.
Für mich würde es die Wertschätzung von Menschen, wie z. B. Bertha von Suttner, Carl von Ossietzky, Albert Schweitzer, Martin Luther King, Willy Brandt, Andrei Dmitrijewitsch Sacharow und Nelson Mandela merklich schmälern.
Bei meiner subjektiven Auswahl handelt es sich für meine Begriffe um Preisträger, die ich an sich schon, in einer Reihe von so manch ausgezeichnetem Komiker und den ein oder anderen merkwürdigen Selbstdarsteller, deplatziert finde…
Welche Lachnummer gibt es heute?
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