BERLIN – Kümmerlich, impotent und mistig

Zum oberen Spruch / O-Ton Herr Pobereit: Berlin ist arm, aber sexy!

Eigentlich sollte hier etwas über eine kleine Ausstellung von Adam Tellmeister stehen, ich hatte aber meinen Finger nicht vollständig aus dem Arsch bekommen –

Der Alex hat sich schon lange zu einem Abklatsch der ökonomischen Situation unseres Planeten verwandelt.
Ihn provinziell zu nennen, käme einer Verehrung gleich, auch die dortigen Konsumtempel werten ihn nicht auf. Walter Womackas „Nuttenbrosche”, vor wenigen Jahren aufgepeppt, gleicht einem riesigen Müllbehälter, aber im Hintergrund strahlt „Kaufhof”.

Blond macht geil!

Blond macht geil!

Im Vordergrund die Nuttenbrosche

Im Vordergrund die Nuttenbrosche

Wesentlich attraktiver als das ehemalige „Centumwarenhaus” erscheint er trotzdem nicht, obwohl jemand mit Millionen versuchte aus einer Flunder einen Zierfisch zu kreieren. Cheep & Awful daneben präsentiert sich nicht viel besser.

Charme & Anmut

Charme & Anmut

Henry´s Mini-Fresswürfel

Henry´s Mini-Fresswürfel

Ich möchte nicht nur nö- len, ein kleiner Fresstem- pel stimmte mich doch noch versöhnlich: „Henry´s”! Es begann damit, dass mich die dortige Wurstfee, nach meinem “Hallo” und der Frage ob man bei ihr auch noch richtige Zonenschrippen erstehen könnte, auf eine sympathische Art begrüßte, nicht mit dieser andressierten Art, wo sie mit der Ketten- säge Süßholz raspeln. Andere damit kommen würden: „Was kann ich denn für Sie tun?” dämliche Frage, am Tresen einer Würstchenbude. Natürlich möchte ich mir in der Öffentlichkeit nicht unbedingt einen blasen lassen. Was sollen diese leeren Floskeln?
Leute, ich kann mich nicht erinnern, in den letzten Jahren solch eine „Zürriewurst” im Darm, mit hervorragend schmeckendem Ketchup und Schrippe eingepickt zu haben. Merkwürdig war allerdings der Preis: 2,08 EU.
Nun muss ich hier aber noch auf meine Art nachhakeln, da in der Ferne die 20 Jahre Mauerfall dräuen. Schließlich tun es alle Medien auch, sie erinnern ewig daran, wie großartig alle Ossis damals waren. Der „Tagespitzel” macht es täglich in einer klitze-kleinen Rubrik, drüber mit zierlicher Beflaggung: Schwarz, Rot, Bautz´ner.
Meine heutige Mauerfallfußnote: 2,08 EU → 8,32 Ostmark

2 Gedanken zu „BERLIN – Kümmerlich, impotent und mistig

  1. eDe

    Wat ´n, die „Nuttenbrosche“ hieß „Brunnen der Völkerfreundschaft“? Det is´ absolut an mir vorbeijejangen…

  2. Mischa

    Na jedenfalls war 1972 die Welt noch in Ordnung. Auf dem Foto meine Wenigkeit mit Eterna Schallplatte unterm Arm als junger Pionier aus dem Westen am Brunnen der Völkerfreundschaft.

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