Gestern wurde unsere Glotze dreimal für kurze Zeit eingeschaltet und anschließen noch über mehrere Kanäle gezappt.
Am frühen Nachmittag genehmigte ich mir nebenbei einen Ohnmachtshappen, zu den 17-Uhr-News mein Hauptgericht und nebst weiterem kurzen Hopping durch die Programme. Zwei Stunden später – erst ZDF, dann ewiger Wechsel zwischen 3SAT und der „rbb“-Abendschau. Fünf nach acht stand mir alles Unterkante/Oberlippe, folglich endete mein Medienkonsumrausch sehr abrupt.
Heute Morgen wurde ich im Café gebeten die Zeitungen zu holen, im Folgenden wurde gleich ein kurzer Blick hineingeworfen, BILD – mehrere Sekunden, BZ – drei/vier Minuten, beim Tagesspitzel hielten mich Headline und Titelblatt davon ab.
Wie in den Medien mit dem Hochwasser umgesprungen wird, da kommt mir der Verdacht, dass bereits wieder so etwas wie ein ReichsBundesministeriumministerium für Volksaufklärung und Propaganda existiert, alles läuft nach Schema F ab, den sogenannten Frontrapporten in ehemals preußischen Gefilden. Wobei alle Fernsehstationen wetteifern und sich recht chaotisch an der Wehrmachtberichterstattung zu orientieren scheinen, natürlich dem Zeitgeist entsprechend umgemodelt – ein bisschen Herz/Schmerz, Betroffenheit und sehr viel jung-dynamische Euphorie, in die allerdings die hoffnungsfrohe Kukidentgeneration ebenfalls einbezogen wurde.
Huldvoll erschienen Stare der Länder- und Bundesregierung, immer gut ins Bild gesetzt und ließen die üblichen, stereotypen Sprechblasen aufsteigen, herausragend natürlich Änschie und der noch Drohnenfetischist. Bei dem Geschnacke was ich dabei aufschnappte, gab es nur eine Ausnahme, der Kommandeur einer niederländischen Einheit redete wie ihm der Schnabel gewachsen war, entsprechen der Situation die er mit seinen Mannen dort vorfand. Selbiger Offizier absolvierte schließlich keine vorgezogene Wahlkampftour, außerdem lag es nicht in seinem Kompetenzbereich, irgendwelche Versprechungen zumachen.
Auffällig war, nirgends kam mal ein Chlorophyllmarxist ins Bild. Logisch, die bereiteten sich aufs Wochenende vor, wegen ihres basisdemokratischen Ringelreihenspielchen, wollen sie doch, mit der ihnen eigenen Power sich damit beschäftigten und darüber nachdenken, was mit dem Fell vom Bären geschehen soll, der erstmal zur Strecke gebracht werden muss…
Wie wurde im TAGESSPIEGEL getitelt – „Die Flut wird zur Katastrophe“ – wieso wird? Sie ist eine, nun hauptsächlich schon seit elf Jahren verschleppte Misere, da hätten doch die „Experten“ endlich mal aufwachen sollen! Sämtlich Deichanlagen der Republik sind außerdem vor über 100 Jahren angelegt worden, abgesehen von einigen irrwitzigen Projekten im ausgehenden letzten Jahrhundert.
Wenn ich an den Elbe-Seitenkanal denke, da brach bereits einen Monat nach Indienststellung (1976) ein Stück seiner Einfriedung…
Im Rahmen der Industrialisierung vor über 150 Jahren, beginnend auf der heutigen tschechischen Seite und weit über Magdeburg hinaus, besaßen doch jede kleine Klitsche und die Industriegiganten ihre eigenen Mülldeponien in der Pampa, hinzu kommen die Müllkippen von Städten und Dörfer, deren Standorte bewusst vergessen wurden. Dort wurde wirklich alles „entsorgt“ ohne Rücksicht auf chemische Zusammensetzungen.
Letztlich haben nicht nur die unmittelbar Betroffenen der jetzigen Überschwemmung etwas vom Unbill der Natur, die teilweise von Menschenhand forciert wurde, nee, nee, wir alle sind Nutznießer davon. Schließlich gelangen durch Umwege jene frei gespülten, hochgiftigen Cocktails in den Nahrungsmittelkreislauf, sei es über Feldfrüchte oder Wassergetier. In homöopathischen Dosen sind diese Chemikalien sogar in Fischen aus dem Atlantik nachweisbar.
Na denne: Weiterhin sorglosen guten Appetit!
Da sind doch die paar aufgespülten Öltanks nun wirklich das allerkleinste Übel!
Ich kann jedem Interessenten nur empfehlen, sich z.B. mal den Silbersee bei Wolfen anzuschauen! Als einzige Maßnahme wurde vor Jahren dieses stinkende, hochgiftige Loch lediglich eingezäunt und der Maschendrahtzaun mit Hinweisschilden verschönt.
…warum wohl verhökert der Berliner Senat an Spekulanten grundsätzlich Kleingartenanlagen, obwohl hunderttausende von Quadratmetern ehemaliger Industriebrachen weiter ihren Deck absondern?
Weshalb werden jedes mal Feten veranstaltet, wenn wieder riesige Areale, in Berlin betraf es letztens den Anhalter Güterbahnhof in Richtung des Schöneberger Südgeländes, wenn die „Stadtentwickler“ UNS diese Bereiche als Parks offerieren? Nebenher nennt es die grüne Lichterkettenfraktion ganz stolz: Sukzession!
Oben, die sich in 70 Jahren langsam entwickelte Flora und Fauna aber darunter riesige Giftblasen…
Eins muss ich aber doch positiv hervorheben, durch eigene Erfahrungen bei Katastropheneinsetzen während meiner Truppenzeit. Die Jungs von Y-Tours können momentan erleben, was es bedeutet, wenn man ohne größeren Druck der „Vorgesetzten“ mal einer sinnvollen Beschäftigung nachgehen darf – mehr kann man dazu aber auch nicht ablassen. Da sie lediglich gemeinsam mit tausenden von Mitstreitern für die sträflichen Versäumnisse staatlicher Stellen herhalten müssen und der ganze Aufwand einzig als momentane Symptombekämpfung zusehen ist.
Was mich abschließend noch interessieren würde, wer ist überhaupt für die zwei missglückten Sprengungen verantwortlich? Witzigerweise wurde dann auf die dritte Aktion schließlich verzichtet. Allerdings kam ja als Clou hinzu, dass die Feuerwehr darauffolgend jene paar Meter breite Bresche frei spülte, sie hätte man bestimmt auch mit Zahnstochern freikratzen können.
Unverständlicherweise wurden keine wirklichen Experten herangezogen, obwohl Bundeswehrangehörige doch Erfahrungen vorweisen könnten das es möglich ist, beweist doch der damalige Abschuss eines Tanklastwagens in Afghanistan. Bei der heutigen Situation hätte es nahe Bitterfeld noch nicht mal Kollateralschäden geben müssen.
Der vorletzte Satz gilt nun noch als Stichwortgeber.
In jener Situation, so traurig wie sie sich alles darstellt an der Wasserfront, sollte wirklich begonnen werden endlich mal Nägel mit Köpfen zumachen und dafür kann auf die praktische Mithilfe von Experten in der Tat nicht verzichtet werden. Da geht mein Gedankengang ins leere, wenn ich dabei an Herren der Hisbollah denke…
In dem Zusammenhang fällt auch die andere Variante flach, zumal mir nicht bekannt ist, wie heute der Kurs steht. Mit der Anzahl von Jungfrauen für den vollendeten Job eines Selbstmordattentäter verhält es sich bestimmt ähnlich wie mit dem DAX – beide steigen ständig.
Im letzten Jahr erzählte mir jemand, in den ewigen Jagdgründen ständen dann 40 attraktive Jungfern für den Service bereit.
Mit großer Wahrscheinlichkeit währen die Telefonnetze von Bitterfeld nach Bagdad oder weiter nach Kabul abgekackt auf der Suche nach einen Burschen, dem man die Chance auf das anschließende Treffen mit 50 blonden Jungfrauen im Paradies garantierte, wenn er sich mit einem Sprengstoffgürtel am Seelhausener See bei Bitterfeld-Wolfen, quer auf diesen schmalen Winzdeich gelegt hätte…