„Das größte Übel der heutigen Jugend besteht darin, dass man nicht mehr dazu gehört.“

Frage mich gerade, wann Salvador Dali das Bonmot steigen ließ. Denn er geht seit 1989 nicht mehr einkaufen, also muss seine Einschätzung doch etwas weiter zurückliegen. Vielleicht zu jener Zeit, als Teile unserer Generation noch nicht ganz so triefend umherirrten, wie später von den sog. 68ern vorgelebt, mit ihren kruden moralischen Anschauungen…
Wenn Dali wüsste, was heute bei der Jugend abgeht, der würde im Grab rotieren, wie der Propeller eine JU 52. Da käme nämlich kein Bedauern mehr auf wegen der nostalgischen Bezugnahme zur jüngeren Generation. Bereits vor Jahren beschlich mich das untrügliche Gefühl hinsichtlich meiner Beobachtungen betreffs vieler Heranwachsender, die zwar halb so alt wie ich waren, aber bereits doppelt so tot.
Nun kann ich aber auch keine Veränderungen registrieren, hinsichtlich positiver Wandlungen für die kommende Zukunft. Mir schon klar, die wird auch nicht mehr so, wie sie früher mal war!
Wie kam ich überhaupt zum bisherigen Salm? Schon gut, wir Alzheimer müssen eben zusammenhalten!
Schwöre in dem Zusammenhang, dass mich im Moment keine Figuren der jung/dynamisch/erfolglosen, nachrückenden Jungprobierpolitiker mit christlichem Touch, zu den ketzerischen Eingebungen trieben.
Schon leicht möglich, wenn ich da an die Preisklasse eines Stefan Evers denke, wobei hinter ihm bereits die noch schaurigere Steigerung lauert, Muttersöhnchen Philipp Amthor
Wer in den folgenden Jahren unter deren demokraturischen Knute in die Fänge abgefeimter neoliberale Zeiten getrieben wird, der muss keine weiteren Feind mehr fürchten, auch nicht die neuesten Mutation von Coronarviren.
Kurz vor meinem Elektrobriefkasten stolperten meine entzündeten Äuglein über die folgende Headline: Eine kanadische Öl-Firma soll hinter der Produktion von einem Sticker stecken, der Greta Thunberg in einer Sexposition zeigen soll.

– Wow, wollte es nicht glauben, obwohl mich dieses Mädel nicht mehr interessiert, sie hat sich gut vermarkten und ausquetschen lassen, ansonsten passiert überhaupt nichts mehr.
In dem Zusammenhang fällt mir noch etwas anderes ein. Frage mich nämlich, wie lange sich die junge Generation, jene pervers ausgeklügelte Hinhaltetaktik von Politik und Wirtschaft, noch gefallen lassen will.
In irgendwelchen Hinterstübchen haben Schreib-Stare sicherlich schon entsprechende Meinungsmachen ausgeknautscht, wenn der langatmig/friedliche und total demokratische Protest endlich in RAF-identische Aktionen umschlägt. Zumindest für solche Fälle harren bestimmt irgendwo Redenschreiber an ihren Tastaturen, um das entsprechende Bestürzungsgeschwätz dann sofort auf den neuesten Stand zubringen und andere kreative Kollegen sind definitiv auch dabei und schnitzen in weiser Voraussicht schon die entsprechenden Betroffenheitslarven dazu…
Eben kam ich über die digitale Lifestyle-Postille: Spreewild – ist die Website der Jugendredaktion der Berliner Zeitung – News, Schule, Politik und Freizeit – wir zeigen die Welt aus junger Perspektive.
Als Steigerung existiert noch das Medienangebot für junges und urbanes Publikum aus dem Hause Springer, der, die, das Noizz!
Dort wurde ich entsprechend fündig: Kinderpornografie? Dieser sexualisierte Greta-Sticker erregt grade Aufsehen
Gehe aber nicht auf das Niveau der Schreiberei ein, fasse im Telegrammstil (Was damit gemeint ist, versteht doch von der verblödenden iPhone-Generation auch niemand mehr!) alles zusammen, wer es nicht glaubt kann es im Original lesen!
Auf dem Sticker sind Greta Thunbergs berühmten zwei Zöpfe zu sehen, die zu einem nackten Rücken gehören, auf dem Greta steht. An ihren Zöpfen hält sich von hinten eine Person fest. Die Zeichnung sieht aus wie eine Sexposition, die Doggy (*) genannt wird.
– Um aus der merkwürdigen Skizze den Doggy Style abzuleiten, da gehört wirklich eine sehr krankhafte Phantasie dazu! Nicht wie skizziert, sondern entsprechend der Anweisung aus dem Kamasutra ausgeführt, die Zöpfe als Zügel benutzt – allerdings nicht die von Gretel Tunfisch – dies kann ich mir schon recht erotisch vorstellen, aber dann auch mit Trense!
Doggy mit Zügeln ist leider an mir vorbeigegangen, ähnlich der Nummer, die unter der Bezeichnung Halteschlaufenfick im VW-Käfer grassierte…
Wenn dort Merkel oder v. d. Leyen gestanden hätte, wären irgendwelche Deppen auch zu den entsprechenden Schlussfolgerungen gekommen, allerdings unter Aufsicht vom Staatsschutz!
In Kanada ist man erst mit 18 Jahren volljährig, Personen in pornografischen Bildern oder Zeichnungen darzustellen gilt nach dem Criminal Code of Canada als Kinderpornografie und kann im Höchstfall mit 14 Jahren Gefängnis bestraft werden.
– Da wird das Gretelchen mehrer Millionen Dollars als Schmerzensgel einstreichen können!
Es kann zusammengefasst werden, dass der Sticker Greta Thunberg sexualisiert und höchst problematisch ist. Mit dem Sticker wird sie abgewertet und als sexuelles Objekt reduziert. Der Sticker ist eine respektlose Aktion gegen Greta, ob sie nun von X-Site Energy kommt oder nicht.

(*) Fand zur Erklärung noch eine andere Postille, welche ebenso komisch einher kommt!
Es gibt jedoch auch Frauen (und Männer), die mit der “animalischen” Stellung eher wenig anfangen können. Die Kritik am Doggy Style: Es fehlt der Blickkontakt und sich von hinten nehmen zu lassen, ohne seinen Partner dabei sehen zu können, ist eben nicht jedermanns Sache.
Die verantwortlichen Tanten haben leider noch nichts von Spiegeln und entsprechendem Licht gehört, eigentlich sehr schade!

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