Wie wir bereits in den 1980ern ein kleines „ÖKO-Feuerwerk“ kreierten

Alles geschah an einem kühlen Herbsttag, anlässlich eines Hoffestes in +berg. In einer Parterrewohnung standen Boxen auf der Fensterbank und an den Oberlichtern ward ein Stroboskope angebracht, welches schräg in Richtung des gegenüberliegenden Daches blitzte. Entsprechend der wummernden Bassklänge von Hip-Hop, Heavy-Metal und Hardcore Punk stellte ein Typ ewig das Stakkato am Strobo entsprechen ein.
Im Rund alle in THC-Laune, kam mir die Idee, mit meinem Pustefix einige Seifenblasen in Richtung der zuckenden Lichtstrahlen zu pusten. Da kam von der Fensterseite ein Ruf, „stop mal kurz, ich komme mit einem entsprechenden Equipment gleich raus!“ Unser Mann erschien mit einer Kabeltrommel und dem Haarföhn seiner Freundin. Der Trockner auf die unterste Wärmestufe eingestellt blies dann wesentlich bessere Blasen, die wie Sektkorken nach oben aufstiegen. Durch die Kühle der Nacht sich auch recht lange hielten. Der Teufel wollte es, plötzlich tauchten weitere Pustefixe auf…
Um die Oberflächenspannung der Blasen noch etwas zu erhöhen, sollte vorher in den vollständigen Inhalt eine winzige Messerspitze Puderzucker rein gequirlt werden.
Bevor sich der Inhalt meines kleinen Behältnis dem Ende zuneigte, führte ich noch eine andere Variante vor und pustete Zigarettenrauch in den Ring rein und kreierte einzelne und etwas größere Blasen. Wenn die dann platzten, gab es in den Lichtblitzen phantastische Rauchgebilde.
Erinnere mich, auch in dieser Nacht tauchte prompt, eine dieser chronisch untervögelten gluckenhaften Muttertiere auf, die flehentlich appellierte, wegen der Kinder, jene speziellen Vorführung sofort zu beenden…

Ähnliches widerfuhr mir auch ewig, wenn ich anfing, mit Modamin Feuer zu spucken.
Was einen harmlosen physikalischen Effekt beinhaltet, nämlich Staubexplosionen!
Man fängt damit an, einen gehäuften Esslöffel von der Speisestärke in den Mund zunehmen und spuckt den Inhalt dann voll Power in eine Gartenfackel. Dazu wird das brennende Teil, schräg nach oben gehalten!
Nach mehreren Vorführung en hinterher das Mundwerk mit Wasser ausspülen!
Dabei fällt mir eine Vorstellung ein, die auf einer Bühne, anlässlich eine Rocker-Fete in Moabit abging. Kumpels machten dort Musik und in der ersten Pause begann ich, zur Gaudi der Anwesenden, mit meiner Präsentation. Keiner der Biker-Helden wollte es mir gleich tun. Mutig begannen Halbwüchsige mit dem Spaß, erst als mehrere Frauen sich auch damit vegnügten, enterte der erste Typ die Bühne…

– Es existiert ein Hobbythek-Buch von Jean Pütz, da geht es auch um Seifenblasen!

Abschließend einige Bilder von einem „Mondamin-Happening“, muss dazu bemerken, alle dort Mitwirkende haben eine Jahrzehntelange Übungsphase hinter sich. Für jene Nacht hatte ich eine Großfamilienpackung von mehren Kilogramm besorgt.
Als diese Gaudi von mir eingeführt wurde, gab es kurzfristig auch Einwände dagegen.
Was wollen vernünftige Erwachsene aber dagegen tun, wenn ein Rudel von mindestens 20 anwesenden Kids, es auch ausprobieren wollen. Mittlerweile haben alle dieses spezielle Lagerfeuererlebnisse bereits an ihre Bonsai´s weitergegeben.
Kann dazu nur bemerken, wichtige Kleinigkeiten, die einen Heidenspaß machen, werden nicht in der Schule vermittelt, bei der heutigen, oftmals noch 68er geprägten Pädagochenmischpoke schon gar nicht!
Ich habe solche Kleingkeiten entweder auf der Straße oder am Lagerfeuer gelernt…

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