Gestern war der 23.Oktober und vorhin fiel mir dazu noch etwas ein…

Es handelte sich um den Geburtstag der Mutter meiner Schwester, außerdem war da noch etwas gaz anderes…
Manchmal wäre es wirklich müßig, auch nur ansatzweise irgendwelche Gedanken zu verschwen­den, wenn es um vollkommen unerklärliche Begebenheiten geht, die unsereins dann nachhaltig be­einflussen, sogar bis hin zur Urne…
Zusätzlich geht es im Moment auch noch um eine ganz andere Episode, am oben erwähnten Datum! Bin aber nie auf die Idee gekommen, alles mit einem Zufall in Verbindung zubringen!
Weshalb haben mich die behördlichen Bolschewiken der Zone, ausgerechnet an dem Tag (1975) in den Westen abschoben?
Es kam schon vor, dass ich aus irgendwelchen Gründen beide Vorkommnisse mal verknüpfte.
Witzigerweise schossen dann in solchen Augenblicken, besonders von sehr alten Freunden und Be­kannten, welche vorgaben sich in der damaligen Materie vollends auszukennen, idiotischste Ver­mutungen dazu in ungeahnte Höhen!
Der Legende nach, haben meine beiden Nichten, Anfang und Mitte der 1970er geschlüpft, bis zum Mauerfall nie erfahren, dass der Bruder ihrer Mutter, lediglich ein paar Kilometer weiter wohnte…
Gott sieht, Gott hört, Gott straft!
Hinzukommt, manche Dinge sind immer ihrer DREI, da musste auch sie durch!
Die einzig kurzfristig übergeblieben Freundin aus alten Tagen erzählte mir nach der friedlichen Re­volutionspleite eine merkwürdige Geschichte. Alles hing wahrscheinlich damit zusammen, dass auch Ruth der Meinung war, dass es sich dabei um den ersten Schritt handelte, um mich letztlich nach dem Westen abzuschieben. Kurz vor meiner Aburteilung verkündete mein Vernehmer, dass die Alte einen Sprecher beantragt hatte, auf den ich allerdings verzichten wollte. Was ich dann doch nicht tat, weil das uniformierte Rattengesicht mir ansonsten drei mal sieben Tage schweren Arrest aufdrücken wollte. Dies war mir jenes Weib aber absolut nicht wert. 10 Minuten hielt diese verbale Folter an, in der sie mitteilte, dass sie zur Frührentnerin mutiert war.
Fand die wesentlich spätere dazugehörige Aufklärung ihrer vormaligen Freundin ungemein lustig. Mich frappierte außerdem die damals aufgebotene Geschwindigkeit ihrer Abschiebung ins Renten­dasein, mit Anfang 50. Genossin Mutti laborierte schon lange mit einer Angina Pectoris herum. Während einer jahrelangen Gesundheitsphase wurde Madame plötzlich zu einer ärztlichen Untersuchung zitiert und ihr mitge­teilt, dass sie unbedingt aus ihrer Funktionärs-Existenz ausscheiden müsste, sonst würde ihr Le­benslicht bald verlöschen.
Voll in Brast stand sie wenige Tage später, für einen vollständigen Check in der Uniklinik in Halle auf der Matte. Man sagte ihr dort, dass ihr absolut nichts fehlen würde. Im grenzenlosen Hochge­fühl ließ sie sich die Diagnose natürlich nicht schriftlich geben. Rannte am nächsten Tag triumphie­rend gleich zu entsprechenden Stelle in der Sangerhausener Klinik, in der Folge gab es dort einen baldigen neuen Termin. Dort tauchte dann ein entsprechend schriftlicher Beleg aus Halle auf, dass sie schwer krank sei…
Dieses war der Bolschewiken erste Streich – doch der zweite folgte gleich!
Als Nummer 2 muss man meine Abschiebung an ihrem Geburtstag ansehen.
Nummer 3 wurde ihre über vierzigjährige Strafe, die sie noch bundesgermanisch erleiden musste. Allerdings ewig treudoof in den Nachfolgevereinen ihrer ehemaligen Dreigrammbewegung

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