Prinz Charly hatte gestern Geburtstag

Der Gabentisch von Prinz Charly wird sicher anders ausgesehen haben. Bin mir aber sicher, er hing nicht auf so einer lustigen Fête rum… (Ich bin ein paar Stunden älter)
Wenn ich nur an seine griesgrämige Mammi denke…
Beginnen werde ich ich wie ein ganz wichtiger Probierpolitiker. „Lassen Sie mich bitte einen Satz sagen! Ich bedanke mich bei allen Gästen, wegen der guten Laune, dem Appetit, dem Durst und für die Präsente.”
Fange mal an, einiges über die Geschenke abzulassen.
Die Rechnung auf dem Gutschein von Micha und Annette stimmt nicht ganz, es war mein 62ster Geburtstag! Aber fast alle zählen bekanntlich die Summe dieser Tage falsch… Jedenfalls kann ich mich jetzt mit meinem digitalen Müll mehr ausscheißen, wegen der erhaltenen 1073741824 bytes bei ZK.de.
Das Döchting (Eine sehr reisefreudige Persönlichkeit – unsereins düst nur kurze Strecken mit einem Drahtesel durch die hiesigen Häuserschluchten, gut, für längerer Wege benutze ich auch schon mal die Verkehrsmittel als Schattenfahrer, sie kann es sich leisten zu jetten. Allerdings nicht als Schwarzfliegerin.) meines Weibes, brachte mir aus Kerala einige Kampfdrachen mit. ©PhotoAnnaHecht - Drachenhändler am Strand Schade, mir ist hier niemanden mehr bekannt, der diese Teile auch fliegt. Macht richtig Laune den Gegner mit Hilfe einer Glasschnur zu besiegen.
Diesen kleinen Biester können den Leuten am Radar mächtig auf die Nüsse zu gehen, denn alle sind aus feiner Alufolie gefertigt.
Die beiden Knäufe aus einem jüdischen Basar, sind bereits an einer Schranktür befestigt worden. Alle Kleinigkeiten rundetet ein Kinderspielzeug ab. Dieses Teil wird mit Hilfe eines Gummis in die Luft katapultiert und durch seine aerodynamische Form trudelt das Geschoss, wie der Samen vom Ahorn zurück. Was sicher durch den LED sehr witzig aussieht. Wird bei der nächsten regenfreien Nacht ausprobiert.
Wie in Teamwork erhielt ich zu jedem Buch auch entsprechende geistige Getränke. Vino, mehrere Buddeln „Grappa”, „Havanna Club”, Tuntendiesel von „Baileys”* (+Tabasco), irischen Whisky und Kognak, der allerdings auch als Medizin zu verstehen ist. Zwar werden mir Fetzen der Leber abhanden kommen, aber dieses Gesöff eignet sich zur Prophylaxe bei Schweinegrippe.

Zu dem Folianten der sich mit Gitarren befasst, werde ich gesondert eingehen.
Nicht zu vergessen die Fressereien: Erdnusskerne mit Chili aus Indien, ein Wurstpaket aus der kalten Heimat, Johannisbeer- und Quittengelee, Schokokreationen von Lindt und Hachez – Granatapfel/Mango mit Chili und weitere Gesundheitsfördernde Wässerchen: Chilimedizin, Grüne-Nuss-Magenbitter. Nicht zu vergessen, eine frische Ente (Die Schenkerin erklärte mir, ihr sei das eigentliche Präsent im häuslichen Bermudadreieck abhanden gekommen, deshalb diese Notlösung – jene Mentalität aus dem heutigen Bundestag färbt mächtig ab.)
Wenn ich trotzdem darnieder liege, sei es, weil irgendeine schweinische Grippe mich hin rafft, oder übermäßiger Alkoholgenuss das Lesen erschwert, geht es kurzfristig mit CD´s weiter, einem witzigen Zusammenschnitt von Brecht/Weil mit den verschiedensten Interpreten aus dem letzten Jahrhundert.

*) Seit vielen Jahrzehnten tue ich aktiv etwas für den Erhalt von Arbeitsplätzen in der Alkoholproduktion, saufe außer Rohöl und Stacheldraht fast alles und mir blieb bis letzter Woche der „Orgasmus” unbekannt, ein fiftyfifty Gemisch aus Baileys und Sambuca. Nach dem Abgang erinnerte mich der Geschmack an die Sahnebonbons aus Kindheitstagen.

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