Es gibt Leute, die angesichts der Politverdrossenheit dauernd rumnölen, mich hat der Virus nun auch infiziert, was interessiert mich diese „Wahl“ im Amiland, jener Mischmasch aus Waschmittelwerbung und kommunistischer Parteitagsverklärung.
Für die heutigen 13-Uhr-Nachrichten schaltete ich die Glotze extra später ein, aber der Höhepunkt schien noch nicht erreicht und es kam noch schlimmer – ein vergleich der Parteitage hier und jene drüben, dazu verzückte Blicke der Nachrichtentante.
Zum Dessert bemühte man Hanni Hüsch, die Leiterin des ARD Studios Washington. Sie plapperte mit spitzen Mündchen ganz auf wichtig getrimmt, dabei erinnerte sie mich an jemand – es dauerte – richtig, ihre Mimik erinnerte mich an Mutter Beimer. Abschließend noch ein Experte, der wie üblich Fragen beantwortete, die einem vernünftigen Lebewesen nie einfallen würden…
Mal sehen ob ich es auch so banal hinbekomme, wie es der Möchtegern US-Präsident permanent schafft.
Also:
1. Politik ist der Spielraum den das Kapital lässt.
2. Würden Wahlen etwas ändern, währen sie längst überall verboten.
Also, was soll der ganze Scheiß? Ich kann mir immer nicht vorstellen, dass es Leute gibt, die sich diese ellenlangen, „demokratischen“ Elferratssitzungen auch noch begeistert einziehen.
Gestern schnappte ich zwischen den ganzen Plattheiten etwas auf, was mich aber bedenklich werden ließ. Da kreischte jemand unter frenetischen Jubel der Plebse:
…er ist zwar kein Schöngeist… aber einer von uns, er ist Mann aus dem Volke…
(so ähnlich wie dieser Polit-Napoleon aus Hannover) er kann der erste farbige Präsident des Landes werden…
Bei allem, was er bisher abgelassen hat, reduziert es sich nur auf seine Hautfarbe, ist aber doch etwas wenig für diesen Job, oder? Der Junge ist so selbstverliebt und gefallsüchtig, das ist aber nichts Neues, bei Leuten von ganz unten. Was mir auffällt, er hat keine Visionen, aber für jeden etwas, so wie beim Julklap. Was nützt da seine politische Korrektheit, bei der glattzüngigen Art, solche Leute sind auf lange Sicht nicht berechenbar… Zum Schluss G. B. Shaw:
„Die Demokratie ist ein Verfahren, das garantiert, dass wir nicht besser regiert werden, als wir es verdienen.“