Hiddensee bittet um weitere Flüge

Winter-Chaos

Langsam nervt diese Hurerei mit den winterlichen Bedingungen.

Es begann mit dem Tief „Daisy“, als die Wetterfrösche Schneemassen in nicht geahnten Mengen versprachen, vornweg das Printmedienschlachtschiff aus der Kochstraße, dieses Schmachtblatt mit den vier großen Buchstaben. Alle restlichen Nachrichtenerzeuger hängten sich flugs dran, wegen der Quoten. In unseren Breiten fällt es momentan schwer, an die globale Klimaerwärmung zu glauben, dabei handelt es sich um einen recht normalen Winter, in der Stadt natürlich Scheiße. Bisher ist doch eigentlich nichts erwähnenswerte passiert, auch an der Mosel ist alles im grünen Bereich, außer dem bisschen Hochwasser, üblich in Tauwetterperioden. Dort unten erleidet die Landwirtschaft auch keine nennenswerten Schäden. Schlimmer sieht es im Frühjahr in den Niederungen andere Flüsse aus, wenn der Mist aus den Überflutungen sich auf den überschwemmten Feldern verteilt und wir diese Zeug später über die Nahrungsmittelkette einpicken dürfen…

Zurück nach Hiddensee. Ganz früher war es mal so, wer nichts zu sagen hat, der soll still schweigen. Nun wird aber schon lange, auch bei nichtigen Anlässen sofort die Chance für den permanenten Wahlkampf ergriffen. Manfred Gau, von der Wählergemeinschaft Bürger für Hiddensee (sicher noch schlimmer als FDP und Linke zusammen) hielt sich bei seinen Interviews recht bedeckt. So ein Dorfschulze muss sich ja auch nur ab und zu mal ein bringen. Dafür plapperte die rote Kerstin (ihres Zeichens Landrätin von Rügen) um so mehr. Nun bin ich aus meinen 26 Zonenjahren gewohnt, alles nicht Gesagte zwischen den Zeilen, um so mehr zu registrieren, was allerdings seit vielen Jahren auch in unserer Demokratur angesagt ist. Hinzu kamen wetterbedingte Kommentare der „Experten“, den witzigsten lieferte gestern Abend der Herr Kachelmann, als er äußerte, dass die Eisdicke momentan 60 (!) cm betragen würde, vor 14 Tagen sprach man noch von zirka 30 cm. Hier füge ich ein Merkblatt an.

– Da fällt mir noch etwas ein. An Leningrad haben „unsere“ Wehrmachttouristen rund 900 Tage versucht, sich die Häckerchen auszubeissen. In den Wintermonaten erfolgte die gesamte Versorgung der Stadt mit LKWs über das Eis.-

„Nach einem Maschinenschaden des einzigen Eisklasse-Fährschiffs „Vitte“ vor einer Woche war auch der eisbrechende Tonnenleger „Ranzow“ wegen eines Antriebsschadens ausgefallen.“ Sollen die dortigen Ureinwohner vorgeführt werden? „Typisch Osten! Die haben auch nach 20 Jahre nichts dazugelernt, vielleicht haben sie den Mauerfall noch gar nicht registriert. Sind außerdem zu blöde zwei Schiffchen zu reparieren! Wie in alten Zeiten…“ Deshalb muss der Westen mit schwerem Gerät eingreifen.

„Am Mittwoch hatte ein Marinehubschrauber die Belieferung mit frischen Lebensmitteln und Medikamenten übernommen.“ Mir kann doch niemand erzählen, dass Einheimische dem diesjährigen Winter hilflos ausgeliefert sind. Dort leben Insulaner, deren Vorfahren haben anno dunnemals schon mit Klaus Störtebecker gekämpft und gesoffen. Die stehen doch nach Jahrhunderten solcher einer Lappalie nicht hilflos gegenüber. Gut, bei manchem durch „Zivilisation“ versauten Touristen, der sich an seinem Arbeitsplatz für unersetzlich hält, da kann ich mir vorstellen, so jemand will nur noch weg. Auf solche Arschgeigen ist doch aber geschissen, die sollten wo anders buchen.

Nun ja, für alle ist nun die Bundeswehr, dein Freund und Helfer ganz uneigennützig aufgetaucht. Gratulation!

– In den 80-zigern nervte ein Bekannter im Freundeskreis, er sucht laufend Leute für Hubschrauberflüge, wegen jährlich vorzuweisenden Stunden in der Luft , um seine Lizenz nicht zu verlieren. Je nach Anzahl der Mitflieger sollte die Flugminute so um eine DM kosten.

Nun knauen sie doch schon lange im Verteidigungsministerium, dass sie keine Knete für Sprit hätten, deshalb Piloten nicht auf die vorgeschriebene Zahl an Flugstunden kämen. Da bieten sich solche „Hilfseinsätze“ geradezu an, denn dafür muss nämlich Meck-Pom aufkommen. Außerdem lassen sich Situationen erfahren, wie sie auch am Hindukusch zu finden sind. Ob nun bei der Landung Schnee oder Wüstensand aufwirbelt, bleibt fast gleich, der Pilot muss trotzdem einen Blindabstieg hinlegen. Mit der heutigen Technik sicher halb so wild. So scheint die PDS-Landrätin indirekt Übungsstunden für den späteren Kriegseinsatz zu finanzieren

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