Meine Großmutter wäre heute 110 Jahre geworden, das interessiert keine Sau. Aber sie feiern den Jahrestag der Versenkung des Historischen Kölner Stadtarchivs, dies wiederum interessiert mich nicht mehr

Selten solche Eierei im Radio erlebt, allerdings nur mit halben Ohr. Es betraf das „Journal am Vormittag“ im DF: Vor einem Jahr stürzte das Historische Kölner Stadtarchiv ein
Gesprächsteilnehmer u.a.:
– Dr. Bettina Schmidt-Czaia, Archivleiterin
– Guido Kahlen, Stadtdirektor
– Jürgen Fenske, KVB-Vorstandssprecher
– Dr. Jochen Keysberg, Arge Nord-Süd-Stadtbahn
– Prof. Michael Fastabend, Verband beratender Ingenieure

Nun sind alle in den finstersten Zonenzeiten angekommen.
Nein – noch schlimmer, medienmäßig wurde alles noch getoppt! Man schien heute den ersten Jahrestag des Einsturzes vom Kölner Stadtarchiv zu feiern, so etwas fand im Osten nie statt.
„Experten“ gaben sich einem antiautoritären Kindergeburtstag hin, waren mehr als nett zueinander und alles lief zum Kotzen politisch Korrekt ab. Ein strammer Demokrat kam ewig mit der „Unschuldsvermutung – eines der Grundprinzipien eines rechtsstaatlichen Strafverfahrens“
Ein Jahr ging ins Land – ich gehe mal davon aus, dass die Palavergang unsere Zeitrechnung von 12 Monaten meint – und nichts tat sich auch nur ansatzweise in Richtung Aufklärung. Allerdings suchte jeder die Schuld beim anderen, so kommt wenigstens jeder mal dran, man könnte es wandernde Kollektivschuld nennen.
Irgendwann konnte ich mit dem Gelaber nichts mehr anfangen. Eins hätte ich allerdings doch gern erklärt bekommen, nur etwas belangloses, etwas ganz untechnisches. Wie ist es möglich, wenn 80 % der sogenannten Stahlbügel „eingespart wurden“, dass die Sicherheit trotzdem 100%ig  gewährleistet wird.
Warum werden die Techniker, die solch eine witzlose Materialverschwendung zu verantworten haben, nicht bestraft? Auf der anderen Seite, müssten diejenigen belohnt werden, die bewiesen haben, dass es auch ohne diese Teile geht!
Alles recht merkwürdig.
Nun hänge ich noch einige Begebenheiten aus meinen Zonenzeiten dran.
Beim Bau von zehn Garagen, mussten immer nacheinander die Kollegen berücksichtigt werden, denn eine zusätzliche sprang immer dabei raus.
Was habe ich aus weggefundenen Moniereisen für spießige „Volkskunst“ kreiert: Flurgarderoben, Fenstergitter, Zaunfelder, Rankhilfen, Blumenbänke, Gartenmöbel und, und, und.
Da waren wir anders drauf und reagierten nicht wie Gehirnamputierte Gierkröten, denen für schnödes Mammon die Sicherheit des restlichen Volkskörpers scheißegal ist. Schließlich trifft es ja doch nur die kleinen Leute, die es sich nicht leisten können in „Maseratis“ umher zu kurven.

Ich besaß in der Zone u.a. einen A- und E-Schweißerpass, dies entsprach manchmal einer frei konvertierbaren Währung

Was mir noch einfiel, dies betraf allerdings nur die private Organisation von Bauvorhaben. (Privat geht vor Katastrophe!) Bei pfiffigen Bauherren entsprach das Lichtmaß immer dem Außenmaß der Bauzeichnung.

Ich besaß in der Zone u.a. einen A- und E-Schweißerpass, dies entsprach manchmal einer frei konvertierbaren Währung

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