Nun hat es auch Dieter Wedel erwischt – egal was passierte, er hockt doch lediglich auf der Spitze eines Eisberges

Weiß gar nicht wo ich bei diesem Thema anfangen soll, werde mich aber zu jenem verbalen bloody bullshit, doch irgendwie äußern.
Weiß nicht mehr, welche Tante sich in der heutigen BZ dazu äußerte. Jedenfalls war ihre Quintessenz, sie hatte sich nur deshalb auf eine Statistenrolle in der Horizontalen eingelassen, weil sie Angst bekam die vorher ausgehandelte Rolle nicht zubekommen…
Weshalb spielte sie in solch einer sexistischen Schmierenkomödie überhaupt freiwillig Opfer?
Erstmal ist es doch so, wenn sich zwei Individuen, auch nur in irgendeiner Form auf derlei kurzfristige Geschäftsbeziehung einlassen wollen, will doch jeder nur auf seine kleine beschissene Art den entsprechenden Nutzeffekt erheischen, weil gerade in dem Moment, für beide alles im grünen Bereich abläuft, da jeder nur auf seinen, später nicht mehr überschaubaren Vorteil bedacht ist.
In solchen Situationen ist es doch vollkommen bedeutungslos, ob der Typ letztlich nur die vor ihm stehende Schnecke flachlegen will, da er vorher schon zu faul zum Wixen war und er die Gunst der Stunde gnadenlos ausnutzt, zu guter Letzt aber alles nach beider Vorstellungen abgespult wird.
Wenn eine Schauspielerin, die entscheidende Verhandlung, statt mit dem entsprechenden Management, lieber in einem Hotelzimmer, noch dazu im Angesicht eines halbnackten Mannes führen will, der sicherlich auch vollkommen übertrieben nach Aftershave und idiotischem Deo stinkt, dann sollte sie schon einen Arsch in der Hose haben, um für gewisse Unwägbarkeiten gewappnet zu sein. Wenn jemandin auch noch unter den vorgefundenen Umständen weiterhin gewillt sein sollte, um ihr Vorhaben trotzdem durchzuziehen, muss aber vorher die natürliche Leidensschwelle bereits verdrängt worden sein! Da hilft allerdings nur die eigene unkalkulierbare Dummheit weiter. Dann hinterher, am Tag X, in die Rolle einer Leidtragenden zu schlüpfen, kann nur als unglaubwürdig interpretiert werden!
Also doch Kopf runter und durch!
Du darfst zwar einen kurzen Ausflug in meinen Körper unternehmen, vielleicht fällt sogar etwas Lustgewinn für mich dabei ab. Allerdings wird meine Seele kilometerweit von dir entfernt sein! Doch werde ich anschließend deine Drüsensäfte in die obligatorische Zementmischung einrühren, aus der ich das Fundament für mein weiteres Leben gießen werde – trotzdem, Arschloch verdammtes!
In letzter Konsequenz zeugt diese Art Problemlösung nicht gerade von viel Selbstvertrauen.
Ich kenne etliche Frauen, die gerade in dem Berufsstand selbigen Weg wählten, wo dann nebenher auch noch Leibesfrüchte angerührt wurden. Welche zwangsläufig für die nächsten Jahrzehnte zu anders gelagerten Problemen führten.
Bezeichnend ist der heimische Werdegang von allen schauspielernden Bekanntinnen.
Durch die Bank weg, waren deren Väter Alkis, prügelten in der Familie herum und zwischendurch wuselte Mutti herum, die in dem Chaos mit ihrem unbändig-pathologischen Hang zur Harmonie, alles immer noch sinnlos toppte…
Es scheint doch etwas Gutes zuhaben, dass massenhaft Flüchtlinge hier auftauchten, deshalb wurde auch mal über verschiedenen Qualitäten von Gewalt an Frauen gesprochen.
Versuche langsam zum Schluss zukommen.
Gefühlstötende Anmachen begannen immer schon zu Schulzeiten! Sie machten sich auch in allen Lebenslagen breit, nicht nur in Kriegsgebieten! Sind in jeder kleinen und großen Firma anzutreffen, zähle dazu Kneipen, den Dienstleistungssektor, Anwaltskanzleien, Banken usw. Könnte dazu aus meinem Nähkästchen stundenlang plaudern, als ich zeitweise unter der Flagge von Malavi, in der Schattenwirtschaft handwerklich oder als Weihnachtsmann tätig war… (Grün gelebt, rot gewählt und schwarz gearbeitet.)
Klein H. kannte ich über dreißig Jahre, der machte die ganze Zeit in Kneipen, vom ersten Tag unserer Bekanntschaft an, ließ er immer wieder ab – jede Olle die bei mir jobbt, die habe ich vorher eingeritten, dies erzählte jene Flachzange aber auch permanent herum.
Irgendwie hatte er trotzdem Stil. Denn bei einer noch jüngeren Frau machte er eine Ausnahme, obwohl sie ewig versuchte ihn anzubaggern – notgeil, aber eigentlich sexuell unbrauchbar. Stoned oder besoffen, ging er allerdings immer wieder zum Entsaften zu ihrer Mutter.
Da gab es auch noch das 68er Personalscheffchen einer größeren Firma…
Nebenbei bemerkt, sexistische Avancen sind absolut kein Vorrecht der Männerwelt.
Allerdings legen Frauen dabei öfters sehr witzige Maßstäbe an, ohne dabei vollkommen primitiv abzugleiten, zumindest was ich erlebte.
Eine solche Dame lernte ich nach fünf Wochen im Westen kennen, dies war einem Job zu verdanken, den mir mein Cousin in seiner Bude verpasste.
Diese sympathische kleinbürgerliche Witfrau, fünf Jahre älter als die Mutter meiner Schwester, zwar schon etwas abgehangen, trotzdem noch gut in Schuss, Taff, gebildet, kulturbeflissen, schien sich aber von der Einsamkeit anzuknabbern lassen und ausgerechnet ich, musste ihr über den Weg laufen, ein chronisch untervögelter Knast-Frischling aus der Zone.
Nach dem ersten Tag, auf meinem 20minütigen Heimweg ins Rot-Kreuzheim, kam sie mir doch leicht unheimlich vor. Eine Woche drauf gestand sie mir, dass sie am Abend unseres Kennenlernens, erschrocken über sich war, auf welche listige Art und Weise sie mich angebaggert hatte. Dabei war ich ihr unbewusst sehr entgegengekommen. Während meiner kurzen Arbeit an den Heizkörpern der Wohnung, saß sie aufreizend am Wohnzimmertisch und legte eine Patience und plapperte dabei unentwegt mit mir. Dann erfolgte meine abschließende Anfertigung der entsprechenden Quittung, dabei gewahrte ich einen Fehler beim Spiel und machte sie darauf aufmerksam.
Prompt kam die Frage, ob ich auch Streit-Patience kennen würde.
Logo, danach war alles zu spät…
Am nächsten Morgen gestand ich meinem Chef den Fehltritt vom vergangenen Tag. Obwohl gerade mal eine Stunde zugange, drückte er mir unverschämt grinsend 80 DM Lohn in die Hand.
Meine erste im Westen verdiente Knete – fast 500 Ostmark!
„Das war schließlich auch Dienst am Kunden, hoffentlich hast du einen bleibenden Eindruck hinterlassen!“
Bis kurz vor Weihnachten nahmen und gaben wir uns gegenseitig respektvoll alles das, auf was wir in der letzten Zeit verzichtet hatten…

Anlässlich meiner Schreiberei zu jenem merkwürdigen Thema lief eine Mucke mit Flaco Jimenez, nur weil compañero Jimenez absolut jugendfreie katholische Lieder singt!

2 Gedanken zu „Nun hat es auch Dieter Wedel erwischt – egal was passierte, er hockt doch lediglich auf der Spitze eines Eisberges

  1. zonenkolja

    Du hast den Text nicht richtig gelesen! Meinte nicht die Flagge von MALI, sondern die Malavi!
    Deren Farben sind “Grün”, “Rot” und “Schwarz”, ich meinte damit folgenden Lebenseinstellung: “Grün leben”, “Rot wählen” und “Schwarz arbeiten”, dann scheint auch im Dunkeln die Sonne!
    Heute gehen mir jene Farben am Arsch vorbei! OK, halbwegs noch Hellgrün leben, schon lange nicht mehr Rot wählen und in der Schattenwirtschaft werkeln ist auch passé…

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