Archiv der Kategorie: ALLGEMEINES

Pille-Palle u.a.

Der 13. August, wat war´n da?

Irgendwelche welche Leute, die sich als ganz wichtig verkaufen, reihen an jenem Tag immer wieder mächtig viel Worthülsen auf.
Zum entsprechend ausgeknautschten Zeitpunkt latscht irgendeiner vor das erste Teil.
Aus dem dabei entstehende Geklimper, während des kurzfristig Dominoeffekts, schnitzen dann unzählige Medienheinze ihre zu veröffentlichen Beiträge…
Fast vergessen, nebenher wird auch noch ein schillerndes Höhenfeuerwerk von implodierenden Betroffenheitssprechblasen abgefackelt, dessen Nachhaltigkeit immer für 365 Tage genügen muss.
Heute soll ja alles etwas heftiger abgelaufen sein.
Liegt vermutlich daran, weil 2020 ein Schaltjahr ist…
Meine mit dem Schmus natürlich jenen Tag, an dem das zowjetzonale Pankoffregime quer durch Groß-Berlin Autobahnteile aus Stahlbeton aufstellte, wobei sich deren Trockenperiode etwas länger hinauszögerte…
Eine Legende besagt, dass Onkel WU damals gesamt Westberlin einmauern ließ – dies ist natürlich ganz falsch!
Wegen des permanent anstehenden Zementmangels beließ man es lediglich bei runden 50 km im innerstädtischen Bereich, der Rest von grob geschätzten 100 englischen Landmeilen, bestand aus Streckmetallzäunen und entsprechend kunstvoller Makrameeverzierungen aus Stacheldraht. Weiterlesen

Crocodile Jürgen Bailey 🎸 & vocals @ Ernie Schmiedel 🎹

Blues and Rock’n Roll pur, echt und geradeaus!
Жалпыға жария·Ұйымдастырушы: „Landsknecht“, Nikolsburger Str. 11, 10717 Berlin
– Im inzwischen verschlafenen Wilmersdorf, was die ehemals häufig anzutreffende Musikkultur betrifft – am U-Bahnhof: Hohenzollernplatz
In den letzten Monaten schaute ich öfters mal dort vorbei, schon deshalb, weil Samstags in der Nähe ein Wochenmarkt stattfindet, der mittlerweile auch am Abnippeln begriffen ist.
Zumindest halten seit wenigen Jahren, in der Sommer- und Herbstsaison, die zwei Landwirte aus dem Brandenburgischen immer noch die Stellung. Hinzu kommt, dass man im Gemeindesaal vom „Kraftwerk Gottes“, der zwar spartanisch eingerichtet erscheint, sehr gut frühstücken kann, von 10 bis 13 Uhr.
Da ich immer gleich morgens auf dem Markt auftauche, geht es oft ein zweites mal dort hin, wegen der leckeren Hackepeter-Schrippen bei Kirchens, anschließend ins schräg gegenüber liegende „Café Bernstein“. Dabei handelt es sich um eine gefährliche Institution, wegen der gigantischen Torten, welche die junge Inhaberin kreiert. Man kann dort sehr gepflegt abhängen, zumal es auch mehrere lesbare Tageszeitungen gibt. Schlürfe dann zumindest einen schwarzen Kaffee mit einer Kugel Vanilleeis. Irgendwann testete die Scheffin mein spezielles Getränk und erkundigte sich, wie es heißen würde, da sie es in ihr Angebot aufnehmen wollte: „Wiener Kaffee“. Gab ihr aber zu verstehen, ob dies schicklich wäre, in einer türkisch geleiteten Restauration, solch ein Getränk zu offerieren, ob sie denn nicht wüsste, was 1683 in jener österreichischen Stadt geschah…
Wusste sie natürlich nicht. Ließ sich aber ausführlich berichten, bis hin zum späteren polnischen König, Johann III. Sobieski...
Möglicherweise erscheint es im vergleichbaren Licht, dort „Wiener Kaffee“ auszuschenken, als wenn man beim Kroaten eine Serbische Bohnensuppe bestellen würde…
Mann, bin ich wieder ausgeglitscht, zurück zum Landsknecht!
Den Laden kannte ich aus alten Mauertagen, weil wir dort mehrere Monate Doppelkopf spielten.
Der alte Besitzer musste nach einigen Schlaganfällen seine Flinte ins Korn werfen, anschließend dauerte dann der Umbau ziemlich lange. Irgendwann trug man mir zu, dass nun wöchentlich Live-Mucken stattfinden sollten. Vom erhaltenen Namen, schloss ich natürlich in Richtung deutsche Schlager u. ä., die sind nun weiß Gott nicht mein Fall. Aus meiner Stammkneipe konnte mir niemand sagen, zu welcher Tonkunst da der Bär steppen sollte.
Nun wurde das Netz bemüht, das angesehene Interieur ging in vermutete Richtung – aber Pustekuchen! Weiterlesen

Was kann dieser vermeintliche Kompetenzsimulant und Trittbrettfahrer der „Ostdeutschen Bürgerbewegung“ überhaupt richtig?

Ex-Bundespräsident Gauck mit Boot gekentert

Nachtrag vom 28. Juli.
Weshalb man sich in den heutigen Abendnachrichten über die DGzRS (Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger) ausließ, weiß der Deibel!
Jedenfalls durfte irgendjemand der Hilfsgesellschaft etwas ablassen und jener Typ vergaß natürlich nicht den Hinweis auf den wichtigsten Einsatz der letzten Tage – den gekenterten Ex-Popen @ Ex-Bundespräsi aus seiner Seenot zu retten. Gaffer hatten wohl einen Hilferuf abgelassen, da seine Kommunikationsprothese abgesoffen ward und deshalb einen Rettungskreuzer bemüht.
Weshalb seine Securityknechte ihn nicht am Schlafittchen packten und aus dem brackigen Wasser zerrten, welches an der Stelle die ungeheure Tiefe von 90 cm aufwies, ist vollkommen unbekannt.
Ist wohl medienträchtig inszeniert worden. Wer alles zu der Aktion auflief, ist dem Artikel zu entnehmen.
Wiedermal bewies sich: Sein Fall wurde zur Tragödie stilisiert, was ansonsten weiter weg, vor der libyschen Küste abläuft, ist lediglich Statistik in tausendfacher Form…
Was hatte eigentlich den großen Segler geritten, dass er seine Nussschale zum Kentern brachte? Garantiert waren seine Gedanken wieder bei wesentlich wichtigeren Problemchen, vielleicht bei der schauderhaften gurkenförmigen Einheitswippe oder war es die Vorfreude darauf, anschließend pudelnass die Untertanen mit dauerhaften Winke-winke-Orgien zu erfreuen…
Talkshow-Junkies können ihn und seine Zweitfrau demnächst bestimmt wieder in der Glotze bewundern und Zeugen seiner unendlichen Legendenbildungen werden.
Wie drückte Schmidt-Schnauze jenen unsäglichen Hang gewisser Leute mal aus?
Die heutige politische Klasse ist gekennzeichnet durch ein Übermaß an Karrierestreben und Wichtigtuerei und durch ein Übermaß an Geilheit, in Talkshows aufzutreten.

 

Lachs und Avocado für Europa, für wen denn sonst?

Etwa für jene Staaten, aus denen all die Hungerleider stammen, welche massenhaft im Mittelmeer aufgefischt werden?
Nebenbei bemerkt, Trend-Food ist keine Erfindung der Neuzeit! Bereits vor Jahrhunderten, während der kolonialen Glanzzeiten, etablierten die neuen Herrscher überall in ihren eroberten Gefilden Monokulturen, denke dabei nur an Tee, Kaffee, Bananen usw.
Hier die neuerlichen Fressperversionen, diesmal aus mittel- und südamerikanischen Landstrichen!
Wobei die ahnungslosen EU-Stare, die pseudo- hedonistische Fressgier auch noch anheizten mit dem neuerlichen Freihandelsabkommen von EU und Mercosur-Gruppe…
Die dunkle Seite von Trend-Food!

Gesundheitsminister Spahn wirbt im Kosovo um Pflegekräfte

Pflegenotstand – die dort abgedruckten Sprechblasenfragmente vom Gesundheitsscheffchen, könnte man als Leuchtfeuer aus eines künftigen Schlaraffenland interpretieren, aber…
War wiedermal ein ausgebuffter Schachzug aus bundesgermanischen Regierungskreisen, zugegebenermaßen handelt es sich um korrekt staatlich sanktionierte Flüchtlinge, die perspektivisch ins Land geholt werden, als Arbeitskräfte…
Man könnte darin eine verbrämte politisch/korrekte Form von neuzeitlichem Kolonialismus sehen.
Nicht für umsonst wurde dafür der Kosovo auserkoren, weil mit großer Wahrscheinlichkeit die dortigen jungen Leute aus dem ex-jugoslawischen Staatenbund bereit sind, für den billigsten Lohn auf dem Pflegenotstandsstrich der hiesigen Republik anzuschaffen.
Statt entsprechende Ausbildung für deren einheimische Leute zu finanzieren, kommen diese optimistischen Helfer hierher und fehlen später in ihrer Heimat. Auf der anderen Seite scheint alles wieder mit einer heißen Nadel genäht worden, weil sie hier garantiert in die Fänge von mysteriösen Subunternehmer fallen werden, ansonsten von vielen Vergünstigungen ihrer alteingesessenen hiesigen Kollegen sowieso ausgeschlossen sind und parallel dazu, das kranke Pflege-System hier noch weiter unterhöhlen werden. Alles nur nur eine kurzfristige Schönfärberei zur längerfristigen Symptombekämpfung.

Finden Sie diese Bier-Werbung sexistisch? – Hoffentlich knickt Brauerei-Inhaber Peter König nicht ein!

Der Autor selbiger Zeilen entblödet sich übrigens nicht, einzusehen und diese Werbung sexistisch zu finden!
In seltener Einigkeit verzapften 15 weibliche Abgeordnete von CDU, SPD, FDP und Grünen einen Protestschrieb an den Chef der Düsseldorfer Traditionsbrauerei „Füchschen“ und kritisieren einen vermuteten sexistischen Hintergrund auf dem Poster. Meinten sie damit eigentlich den Vibrator im Strumpfband? (Noch etwas, auch nicht sexistisch!)
Habe alles entsprechend abgeändert!
Bezeichnend ist natürlich die Tatsache, keine der Frauen hatte den Arsch in der Hose und erhob einzeln einen Prostest. Ist im Rudel allemal besser, denn jede kann sich anonym hinter einer anderen verstecken, was ansonsten wieder unter der kämpferischen Rubrik abgebucht wird: Einigkeit macht stark!
Finde es eine Sauerei, weshalb das Brieflein nicht veröffentlicht wurde, freue mich nämlich immer, wenn solch Belanglosigkeiten, entsprechend des alltäglichen Wahnsinn´s irrwitzig formuliert werden, verziert mit politisch/korrekten Sprach-Pirouetten…
In dem Brief, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, schreiben sie: „Die genutzten Anspielungen kann man schwerlich noch als verspielt und harmlos bezeichnen. Die Inszenierung der Füchsin als reines Sexobjekt ist offenkundig.“
Kann es sein, dass jene schreibwilligen Personen lediglich, wegen ihres Menstruationshintergrundes, mit demokraturischen Brechstangen auf ihre Posten gehievt wurden? Nebenher vielleicht recht wenig zu tun haben in ihrem Job, allerdings dafür auch noch überbezahlt herumhängen.
(Unter Eksperten von neuzeitlichen Welterklärern, der Pücho- und Soziolochen-Zunft, firmiert seit einigen Jahren bereits, jene symptomatische Diagnose unter dem Begriff: Boreout!)
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Eröffnung der James-Simon-Galerie

Jetzt beginnt die Moderne auf der Museumsinsel
Dies mit der Moderne hätte allerdings einer näheren Erklärung bedurft, gerade in Zeiten von nachhaltiger Volksverblödung auf allen Ebenen!
Michael Bienert gab sich aber sehr viel Mühe beim Hypen des neuen Werkes von Sir David Chipperfield…
Wie drückte sich der schreibende Maestro aus?
– Noch wirkt die Reihe schlanker weißer Säulen hoch über dem Kupfergraben gewöhnungsbedürftig. Der strahlend neue Empfangssalon der Museumsinsel verstellt den freien Blick auf das Neue Museum…
Im zweiten Absatz kommt ein weiterer, mir nicht ganz einleuchtender Hinweis: Ihre schlichte Säulenordnung verlängert die klassizistischen Kolonnadenreihen der Museumsinsel aus dem 19. Jahrhundert in die Gegenwart…
Richtig, die neuerliche Säulenreihe erinnert mich an gegenwärtige Reklamegags, wo den Reklamefuzzis nichts mehr heilig ist und sie mit großer Leidenschaft historisches Kulturgut für ihre Zwecke schlicht misshandeln. Da man von weitem nicht die kantigen Stängel nachempfinden kann, erinnern sie mich an eine Trockenvorrichtung der Spaghetti-Firma Barilla, es könnten sich auch um die Darstellung von überdimensionierten getrockneten Spätzle handeln.
OK, die Geschmäcker und deren Interpretationen sind halt sehr unterschiedlich!
Allerdings bin ich sehr froh darüber, dass der geadelte Star nicht auf die Idee kam und die gesamten Fensterfronten der Museumsinsel mit seiner beliebten Schießscharten- Architektur verschönerte.
In etwas länger zurückliegenden Tagen, galt als Aufgabe des Museums „die Erweckung und Erhöhung des Kunstsinns“, befand damals sein Architekt Schinkel.
Wegen seines frommen Wunsches, musste natürlich Mutti unbedingt ihren Senf dazugeben.
– Angela Merkel wird die Rednerliste mit einer Ansprache beschließen, und dass diesmal die Bundeskanzlerin, nicht ihre Kulturstaatsministerin redet, unterstreicht die Bedeutung, die dem Vorgang im politischen Berlin beigemessen wird.
Hoffentlich ging alles ohne ihre Zitterei über die Bühne…
ebenso wird Änschies Vorgänger lobend erwähnt!
Frage mich allerdings, was er auf dem geweihten Fleckchen des kaiserlichen Kunstterritoriums eigentlich veranstaltete, außer eines ausgiebigen Phototermins nebst populistischer Schnackerei, hinsichtlich der kommenden Finanzierung. Hatte die überhaupt ganzheitlich stattgefunden oder gingen die Mäuse lediglich für Chipperfields Honorare drauf?
Kann mir nämlich nicht vorstellen, dass der Herr Kanzler sonst überhaupt einen Fuß ins Museum setzen wollte. Warum auch, bei seiner Sozialisation wird ihm Mami in den prägenden Jahren nicht viel in jene Richtung von allgemeinbildenden Kunstsachverstand mitgegeben haben.
Allerdings befindet er sich da in sehr guter Gesellschaft…

Beziehe mich mal wieder auf zwei Artikel der NZZ

Irgendwie bezieht sich jener Artikel, der bezeichnenderweise lautet: Über Sex reden, letztlich doch auf unterschiedlichste Betrachtungsweisen, was das Raus-und-Reinspiel betrifft.
Früher war alles anders, da wurde schon vor Jahrtausenden überall noch herumgefickt und nicht nur drüber geredet. Wenn ich nur an die Myriaden von vermeintlich untervögelter Schlitz- und Rüsselpisser denke, denen ich täglich überall begegne, welche sich permanent mit Hilfe ihren Kommunikationsprothesen verbal einen runter holen, verstehe ich den Titel der NZZ.
Hole mir gerade Hilfe von Woody Allan, der meint: Sagen Sie nichts gegen Masturbation – es ist Sex mit jemandem, den man wirklich sehr lieb hat. Außerdem ist dieser Entspannungsvorgang noch mit anderen Vorzügen behaftet – Mann kann Größe und Frequenz beliebig ändern…
Bei den Damen darf man es nicht ganz so sehen!
Allerdings sollte davon ausgegangen werden, wie es nun wieder Giacomo Casanova auf den Punkt brachte: Wer seine Hände in den Schoß legt, muss deshalb nicht untätig sein!
Bei allem Verständnis für selbstverliebte Hormonnivellierer, sollte sich aber auch jeder vor Augen führen, dass dabei nämlich ein ganz wichtiger Aspekt total flöten geht. Wer es bereits vergessen hat, oder noch nicht weiß – es war und es ist realisierbar – aus Anlass angestrebter bilateraler erotischer Momente, sogar nachhaltig Menschen kennenzulernen…
Versuch macht klug!
Hier nun der NZZ-Link zum Sex-Text! Weiterlesen

In der heutigen rbb-Abendschau – Drei auf einen Streich! Legenden um Biermann, Brauner @ Leibfried u.a…

Fand im Netz den folgenden Versuch einer Erklärung.
Als Legende wird eine erzählende Textsorte bezeichnet, die mit dem Märchen, der Sage, dem Mythos und der Fabel verwandt ist. Die Legende meinte in ihrer ursprünglichen Bedeutung eine Lesung aus dem Leben und Wirken eines Heiligen...
Sind heutzutage schon recht merkwürdige Zeiten, da versehen selbsternannte Heilige ihre Häupter mit dem entsprechenden glänzenden Rundling und plappern unverfroren ihre selbstgestrickten Legenden in der Weltgeschichte herum und die ahnungslosen Leute sind entsprechend dankbar.
In dem Fall betraf es Biermanns verkündete Berühmtheit in der rbb-Abendschau.
Kann ich aber so nicht stehen lassen, dass man ihn nicht einbuchtete hatte wohl etwas andere Gründe. Schließlich genas er das grenzenlos Privileg, niemals mit den Segnungen des humanen sozialistischen Strafvollzuges behelligt zu werden, weil er sich ewig im Schatten seines stalinistischen Gönners, Robert Havemann, sonnen durfte…
Will hier mal schildern wie es kam, dass ich etwas von ihm vernahm.
Alles begann zu dem FDJ-Vermehrungstreffen, Pfingsten 1964, damals noch im Stolberger „Walter Schneider-Heim“. Die Schulleitung siebte eine Delegation für jene Tage aus, leistungsmäßig hätte man mich auch herauspicken können, war aber nicht in dem Verein. Da meine Freundin zu dem auserlesenen Kreis gehörten, wollte ich ebenso nach Berlin. In der kurzen Ferienzeit einfach von zuhause ausbüchsen, wurde verworfen. Der Mutter meiner Schwester traute ich ohne weiteres zu, mich anschließend in ein Spezialheim oder dem Jugendwerkhof einweisen zulassen. Also musste deshalb Oma irgendwie belatschert werden, dass ihre Tochter mir dafür das Einverständnis gab.
Wobei klar war, dies würde nicht so einfach gehen, wegen der Familie, bei denen ich um Unterkunft bitten wollte, denn Großmutter konnte den Typ nicht so richtig ab.
Beizeiten von den Großeltern darauf getrimmt worden, zu allen Gelegenheiten immer korrekt zuzuhören, dabei lernte ich auch, gewisse Nuancen im Gespräch entsprechend zu interpretieren. Die alte Dame sah in dem Familienvorstand nicht nur einen Hallodri, jemanden der gewisse moralische Auffassung vom Leben nicht so genau nahm, für sie war er ein großer Hallodri, schlicht ein Hurenbock.
Bei seinem Job kein Wunder, als hoher Funktionär irgendeiner Berliner FDJ-Bezirksleitung, kreuzte dem unternehmungslustigen Berufsjugendlichen ewig irgendwelches Frischfleisch seine Wege, in das er häufiger eindrang und dies nicht nur ideologisch…
Wahrscheinlich sah sie in ihm auch ein Abbild des vormaligen Stecher ihrer Tochter.
Ungefähr zehn Jahre vorher, meine Schwester und ich befanden uns längere Zeit in dem DFD-Kinderheim in Alt Töplitz, da hatte unsere Halbfamilie ihn mal zwei Tage kennengelernt.
Kurz vorher ward, am Strausbergerplatz, das „Haus des Kindes“ eröffnet worden und dort tummelten wir uns mehrere Stunden. Die beiden Mütter, nebst meiner Schwester, welche ewig nervte, weil es sie permanent zu einem riesigen Teddybären hinzog, wesentlich größer als sie selbst. Wir anderen vier fuhren lieber öfters mit dem Fahrstuhl. Mich beeindruckte dabei der ältere Kapitän vom Lift besonders, weil er ewig irgendwelche lustigen Sprüche drauf hatte für alle Mitreisenden. Noch eine andere Sache blieb mir damals haften, was mein Muttertier überhaupt nicht verstand, denn sie machte mich ewig auf irgendetwas aufmerksam, wobei mich nach kurzer Zeit absolut nichts mehr interessierte, weil ich von dem ganzen Überfluss nichts bekam. Musste anschließend sogar um einen aufblasbaren Frosch, eine Schwimmhilfe, von vielleicht einem Meter Länge betteln. Den schließlich der Gastgeber für alle drei Jungs erstand und wieder machte Schwesterchen Terz, da sie keinen bekam, aber bereits einen Teddy erhalten hatte. Schließlich gab es auch für sie jenes grüne Gummitierchen.
Also musste noch etwas anderes für mich erstanden werden. Mutti suchte lediglich eine praktische Sache aus, welche ich aber nicht haben wollte – eine skandinavische Pudelmütze. Nun gab es von meiner Seite Rabatz…

Jegliche Art von Konsumtempel verabscheue ich schon immer und reduziere deren Besuche immer auf ein Minimum.