Hatte kurz nach 8PM die Glotze angeschaltet und da begann auf ARD folgender Salm zu einem 50sten Geburtstag.
Nach dem kurzen Beitrag kam mir nebenbei, welche Gewichtigkeit soll ich diesem Beitrag überhaupt zumessen?
– Wurde da ein Gewäsch abgelassen, beginnend mit dem beseelten Gesang einer Gospelgruppe – nebenbei bestiegen sich die Feiernden von vorn bis hinten selbst. Herausragen natürlich Amerikas deutlich pigmentierte Nummer „1“. So euphorisch sich der Mann gibt, scheint er sogar an den Inhalt seiner Sprechblasen zu glauben. Wenn dann noch seine Gattin eingeblendet wird, ist klar, sie scheint sein liebstes Groupie zusein, vermutlich auch nur gespielt…
Ob man etwa, in der vor ihm verzückten Meute, Claqueure einsetzt?
Was soll es da eigentlich zu feiern geben, wenn die Schere der rassistischen Ausschreitungen immer weiter auseinanderklafft?
Für mich galt jener abschließende Marsch über die Edmund Pettus Bridge, als Höhepunkt jenes schizophrenen Events. Scheinbar stand E.P.B. als ehemaliger hoher Offizier des konföderierten Heeres, als Grande des Ku-Klux-Klans und späterer Demokrat im US-Senat, deshalb so unterschiedlich, weil ihm seine ungemein abwechslungsreiche Politmentalität ewig das entsprechende Klientel zutrieb…
PS. Hier noch een janz olle Kamelle von Mr. President, die wenigsten lustig und gehaltvoll ist!
Die ersten paar Yards von Selma nach Montgomery…
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