Archiv für den Monat: Dezember 2016

Adolf Burger geht nicht mehr einkaufen

Hatte ihn Ende der 1990er zweimal in kleinen Diskussionsrunden erlebt, geistig fit auch noch  im hohen Alter. Allerdings gab es beim letzten mal leichte Hudeleien zwischen uns. Wollte ihn nämlich schon beim ersten Treffen auf etwas aufmerksam machen, was natürlich niemanden aufgefallen war. Adolf ließ nämlich ab, dass er bei seiner Ankunft im Konzentrationslager Auschwitz, August 1942, den berüchtigten „Dr.“ Josef Mengele an der Rampe stehen sah. Was nicht sein konnte, da der Typ erst ein halbes Jahr später Lagerarzt im dortigen Vernichtungslager wurde.
Unser Zeitzeuge flippte darufhin schier aus, was aber Knofo unverzüglich entsprechend hinbog.
„Mann Ede, ich weiß nicht ob das stimmte, was du da behauptest hast. Bedenke, Adolf ist schon sehr alt! Auf der anderen Seite ist sein Einwurf für mich eine Art künstlerische Freiheit und die kleine, möglicherweise fehlerhafte Aussage, kommt bei den Schilderungen doch auch immer gut an…“
Mir wurde ganz anders, wollte die Welt nicht mehr verstehen, ließ letztlich alles beim Alten bewenden.
Kann leider in seinem Buch – „Des Teufels Werkstatt“ – nicht nachschauen, ob er jene Episode auch dort verewigt hat, da dieses Teil immer noch in der Schweiz herumschwirrt.
Etwas später schien Adolf, diesen Knatsch vergessen zu haben, denn als er mit einigen Kameraden zu der damaligen Gedenksteineinweihung, Mai 2000, in Sachsenhausen auftauchte, wurde ich von ihm sehr herzlich begrüßt.
Friede seiner nervenstarken Seele!

Heute treibt St. Nikolaus sein vorweihnachtliches Unwesen

un-escritor-en-guerra-vasili-grossman-en-el-ejc3a9rcito-rojo-1941-1945-e28093-antony-beevor-y-luba-vinogradova-editoresAls Vorbote des großen Jahresendkonsumterroristen schleicht er nun durch hiesige Landstriche.
Habe aus jenem Anlass mal wieder in den Tiefen meines digitalen Bermudavielecks ein Haufen Zeug gesammelt. Ergänzt wurde alles noch mit allen möglichen Fundstücken.
weihnachtskugel-aeIn den ganzen Jahren machte ich die Erfahrung, dass zu fortgeschritten Stunden meine Vorträge, anlässlich irgendwelcher Weihnachtsfeiern in Erwachsenenkreisen, sich dann nur noch auf Höhe Oberkante von Scheuerleisten bewegen sollten. Was hieß, da waren fast durchweg nur noch breitgefächerte sexistische Ausführungen angesagt, die ich hernach nicht mehr vorlesen musste, da Unmengen in meinen grauen Zellen abgespeichert sind…
Ebenso findet man in dem PDF-Konvolut noch etliche nostalgische Sachen aus Ostzeiten.