Als etwas älteres Kind verstand ich nie, wenn etwas mehr Besuch angetanzt war, es nach dem Speisen immer eine geschlechtsspezifische Trennung gab. Von Frühjahr bis Herbst, fanden die Kaffeetafeln unter dem großen Fliederbusch statt, danach verkrümelten sich die Frauen in die kleine Laube, vor dem Haus im oberen Gartenbereich. Ansonsten blieben die Damen in der Veranda oder der guten Stube hocken und die Herren verzogen sich in Opas Arbeitszimmer.
Wir beiden Kids wurden dann jedes Mal in die Frauenrunde gezerrt. Mit etwas Trickserei landete ich allerdings, kurz darauf wieder im Zigarrengestank der Männer…
Als Halbstarker und etwas später, im Osten, gab es in meinen Runden auch jene Trennung. Da legten es zurückgebliebene Frauen, bei übermackerten Geselligkeiten (wie oft üblich), auch nicht ewig darauf an, sich zu allen männlichen Themen unbedingt einbringen zu müssen und dies auch noch auf der Basis ihres ausgeprägten Harmoniebedürfnisses.
Dann im Westen, fand ich teilweise diese gemischten Runden nur abartig. Besonders in kleinen Wohnungen von Pärchen, die in großen WG´s noch unerträglicher. In der Hausbesetzerszene, wurde alles noch chaotischer. Wenn sich dort versammelte Frauen, besonders jene in violetten Latzhosen und mit fettigen Haaren, in Emanzipationsbestrebungen versuchten. Was letztlich nur darauf hinaus lief, die gleichen Fehler im gesellschaftlichen Miteinander, nicht nur die der linxwixenden Männchen, recht kritiklos zu imitieren und dies auch noch geschlechtsspezifisch…(*)
Nach einer kurzfristigen Anstandshockerei suchte ich mir dann entsprechende Plätzchen, prompt galt man da als Chauvi, ging mir aber immer kalt am Arsch vorbei. Als weiteres Handicap während irgendwelcher Feten, entwickelten sich auch noch die später angesagte Nichtraucherei… Weiterlesen
Der letzte Tag vom 21er Jahr, neigte sich genauso beschissen dem Ende zu, wie ein Jahr vorher..
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