Ausländer unerwünscht

Investitionsbank Berlin – InnovationsNews der IBB vom 12.12.2008
Ausländischer Name – keine Wohnung

Den Artikel „Ausländer unerwünscht“, (12.12.08), fand ich im Archiv vom „Tagesspitzel“ nicht. Allerdings auf der Hausseite: Investitionsbank Berlin – InnovationsNews der IBB vom 12.12.2008, unter der neuen Rubrik – „DISKRIMINIERUNG * Ausländischer Name – keine Wohnung“
Ohne die beiden, fettgedruckten Einschübe:
1.    Wilmersdorf ist ein Sperrgebiet für Fremde, sagt ein Experte
2.    Jeweils gutes Einkommen, verheiratet, ein Kind – nur der Name war anders
Was soll mir dies sagen, dass ich einen Artikel, der an sich im Archiv der Zeitung hängen müsste, durch Zufall bei einer Bank finde?  Ist etwa ein Redakteur mit dieser allgegenwärtigen Realität zu weit vorgeprescht und allen ist es wieder peinlich, oder betrifft es den Bericht im Allgemeinen und die Aussage von „Eksperten“ im Besondern.
Was diese aufgeklaubten Banalitäten – hier „Feldversuch“ genannt – wieder gekostet haben.
Cui bono est?
So ein Scheiß bildet doch jene Tropfen die irgendetwas höhlen, was nicht mehr kanalisierbar ist. Ein Ausländer ist nur solange gut, wie Arbeit vorhanden ist, die Einheimische nicht mehr erledigen wollen.
Man sollte sich doch mal die Entwicklung in Deutschland, des letzten Jahrhunderts vor Augen halten. Dabei jene Generation von Bürokraten im Blick haben, die 1000 Jahre dafür verantwortlich zeichneten, dass industrieller Massenmord hoffähig wurde und willfährige Handlanger dadurch Millionen von Menschen recycelten. Weil treue Staatsdiener Kosten/Nutzen/Rechnungen für das Kapital bastelten (“Menschlich” akkurat durchdacht! Nicht “unmenschlich”, wie es immer benannt wird!) und alles nur auf wertloses, humanes Material reduzierten.
Denen wir die riesigen Lücken, bei den Eliten, nicht nur aus Wissenschaft und Kultur verdanken, die sich immer noch bemerkbar machen, heute mehr denn je. Weil es sich dabei um gähnende Leere in historisch gewachsenen Strukturen handelte, die nie wieder geschlossen werden konnten. Zumal sich an den Schweinekoben der Macht, ungebildete Kleingeister gekettet haben, die mittlerweile da auch ihre Brut versorgen.
Diese Schreibtischathleten, noch geprägt von der braunen Ära, sorgten zu Wirtschaftwunderzeiten dafür, das Rudel von Spaghettis hier auftauchten, die nur als Futter für die Industrie interessant waren, verscheißerten alle mit dem Begriff: Gastarbeiter, aber man hofierte sie gleichzeitig. Wobei es fast niemand interessierte wie die unmittelbar Betroffenen auf beiden Seiten damit klar kamen. Die Mentalität der bereits erwähnten 12 Jahre, erlebte nur auf anderen Ebenen ihre Renaissance.
Nachdem der Balkan abgegrast und Griechenland benso herhalten musste, erinnerte man sich an den Verbündeten aus alten Zeiten. Recht unbedarft, tauchten parallel dazu vergangene Sichtweisen wieder auf, die anfangs noch nicht mal ihre Ursachen auf Grund jener ethnischen Säuberrungen der Nazis hatten, sondern ganz normale, latent vorhandene, xenephobische Anwandlungen der breiten Masse ausdrückten. Die auf fruchtbaren Boden fielen und ganz sachte von bestimmten Leuten zum Keimen gebracht wurden. Wobei ein Haufen gutmenschelnder Grottenolme auch noch den Dünger beisteuerte.
Heute kann man sich bereits wieder hinstellen: „Davon haben wir doch nichts geahnt, geschweige denn etwas gewusst…“
Und diese lasziv in die Kamera lächelnde, gut aussehende Soziolochin lässt sich auch noch instrumentalisieren, bei den witzlosen Versuchen, Erklärungsmuster und Rechtfertigungen für gegen den Baum gekarrte Symptombekämpfungen zu suchen. Dabei ein gefährliches Spiel betreibt, da sie nur den Verwaltungsflachzangen aller Couleur, Argumente liefert, die unkontrolliert hochgehen…
Dabei kommt etwas ganz entscheidendes zum Tragen, was Franz Werfel, irgendwo in seinen „Die vierzig Tage des Musa Dagh“ festhielt: Das Wesen des farblosen Beamten besteht ja gerade darin, dass er ohne jeglichen Charakter den jeweiligen Vorgesetzten spiegelt!
Unser 28-jähriger Untermieter, seit langer Zeit Hartzer, sozialisierter Halbaraber aus dem Zentrum von Moabit, hätte es von der praktischen Seite schneller auf den Punkt gebracht. „Türken sind sowieso alles Kanaken, außerdem was haben die hier zusuchen? Die meisten verdienen es nicht anders, wie man mit ihnen umspringt…“
(Nebenbei. Als ich 1975 , Ex-Zoni, eine Bude suchte, ging es meinem Kumpel und mir nicht viel anders. Im Angebot für uns: dunkle Dreckslöcher Parterre und HH, die Vermieter wollten Cash und Lohnbescheinigungen sehen und keine Papierchen von irgendwelchen Ämtern. Da hieß es, sich nach der Jobfindung, nach oben dienen. Allerdings nahmen wir nicht alles so hin, ausgerüstet mit Hinweisen vom CVJM – besonderer Dank gilt an dieser Stelle immer noch Herrn Ortmann! – Als absehbar schien, dass wir unser Jagdschloss in Tempelhof verlassen wollten, ging es vor Gericht. Da kam ein Haufen Knete retour, verzinst wie bei der Bank!)
Was mir wieder auffiel, wieso werden eigentlich Paßgermanen der dritten Generation, überhaupt noch als Menschen mit Migrationshintergrund klassifiziert? Es scheint niemand von denen einen Arsch in der Hose zu haben, um sich so etwas zu verbitten. Auf der anderen Seite, sind mir einige bekannt, die fahren richtig gut Kahn auf der Pisse von Gutmenschen. (Ob jene den merkwürdigen Begriff vom Hintergrund, auch noch bei Hugenotten benutzen?)
Mittlerweile existieren ja massenhaft Menschen mit Migrationshintergrund, die sich schon seit Jahren, wie Besatzer aufführen, sei es im Supermarkt an den Kassen, auch in den Baumärkten erlebe ich es immer wieder, in Stehcafe´s, an der Tanke oder wenn solche Rudel die Tram, Busse, die U- oder S-Bahn entern und fast keiner äußert sich in solchen Situationen. Da fallen mir in sämtlichen vorher genannten Institutionen, Schwarze fast nur positiv auf, bei denen kommt erschwerend hinzu, die können sich nirgends verstecken!
Nun kann ich mit einem Beispiel aufwarten, was mit täglich über den Weg läuft, unser U-Mieter. Der könnte vom Aussehen her, als Schwarzkopp, ohne weiteres als Angehöriger jenes zänkischen Bergvolkes nördlich der Alpen durchgehen. Bei seinem Null-Selbstvertrauen, steht dies überhaupt nicht zur Debatte, im richtigen Augenblick kommt bei ihm sofort der leidende Ausländer durch, der Bilderbuchkanake, dessen Heimat angenblich Beirut ist. Dabei bin ich mir nicht mal sicher, ob in seinem Leben überhaupt ein Jahr an Urlaubstagen bei den Großeltern zusammenkommt.
Als Türke ostdeutscher Herkunft, habe ich recht wenige Probleme mit Ausländern in meiner Umgebung. Beobachte aber seit geraumer Zeit schon diesen Generationswechsel in unserem Kiez, wobei mir jungdynamische Bausparfüchse und Angehörige der Erbengeneration aus deutschen Landen, am meisten auf den Keks gehen. Viele darunter, die wirklich nicht betonen müssen, aus welchen Ställen sie herstammen, trotz besseren, oft aber sehr schlecht sitzendem Zwirn am Leibe und ihren bedeutsamen Benzinschleudern...

Vor nicht mal zwei Wochen gab es für mich die Gelegenheit einen  City-Panzerpiloten  (noch dazu einen MemiMihi Mensch mit Migrationshintergrund – er saß in seinem “Pajero) süffisante auflaufen zu lassen, bei ganz weit geöffneter Schublade > die mit den latent vorhandenen Ressentiments, der leicht faschistoid anmutenden Kategorie…
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Leute, schon mal festgestellt, ich spreche folgend nicht von meinen vielen fremdländischen Bekannten und Freunden, mit denen ich vollkommen problemlos klarkomme, sondern von den Massen x-beliebiger Ausländer.
Mit denen man jahrzehntelang versuchte, eine vernünftiges Auskommen zu pflegen. Aber nun schon lange feststellen muss, dies geht gar nicht! Weil es sich nur um eine Einbahnstraße handelt, da man nämlich fast nichts zurückbekommt!
Ganz im Gegenteil, egal wie, mit ihrer Mentalität wird Fairness im Allgemeinen, prompt als Schwäche ausgelegt.
Da ich meine Klappe nicht halten kann, gehe ich gegen unverständliche Kalamitäten, welche mir absolut nicht passen, immer sofort gegen an.
Wobei die folgende beobachtete Misere, weiß Gott, nicht nur Schwarzköppe betrifft! Beziehe mich dabei auf Myriaden von Zeitgenossen*INNERINNEN usw. u.ä, denen in der entscheidenden Entwicklungs­phase noch nicht mal ansatzweise, gewisse bürgerliche Sekundärtugenden vermittelt wurden. Sie deshalb ahnungslos durch die Weltgeschichte mäandern, geprägt durch pädagogische Defizite. Die von ihnen auch noch extrem narzisstisch gestaltet werden…
Dazu gehört das wichtigsten Instrument zwischenmenschlicher Kommunikation, man muss vor al­len Dingen das Zuhören vermittelt bekommen haben und nebenher auch in der Lage sein, Bedürf­nisse im richtigen Augenblick sofort aufs Trapez bringen, ohne Wenn und Aber!
Prompt sitze ich darauf folgend zwischen allen Stühlen, egal in welchem Rudel!
Bei 0815ner Fremdlingen gelte ich augenblicklich als unbelehrbarer Ausländerfeind
Linxwixende Hohlkörper packen mich im gleichen Augenblick in die rechte Ecke
Und kosmische Halbintelligenzler, aus jener unüberschaubaren Runde der schweigenden Mehrheit, bieten mir sofort ihr grenzenloses Verständnis an
Oftmals ergibt es sich trotzdem, dass ich dann nur noch mit süffisanten Provokationen kontere, was ewig in richtungslosen Irritationen endet, weil ich mich von keiner Seite vereinnahmen lassen will…
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Laute orientalisch Musik drangt aus dem halb geöffneten Beifahrerfenster, der Junge mit Kommunikationsprothese am Lauscher und schräg am Ausparken. Wollte ihn raus fahren lassen, gab dafür ein Zeichen mit meiner recht lauten Lenkerhupe. Er bremste kurz, was von mir aber leichtsinnigerweise missgedeutet wurde, fuhr deshalb an, er allerdings auch.
Im letzten Augenblick riss ich meinen Drahtesel nach links, war schon vorbei, benutzte aber gleichzeitig den ausgestreckte rechten Huf als Puffer, hakte allerdings noch etwas mehr nach. Latschte deshalb mit voller Wucht gegen den hinteren Kotflügel, was ganz schön knallte.
Erschrocken dreinblickend, aber immer noch telefonierend, senkte sich auf der Fahrerseite die Scheibe dann vollständig. Natürlich war alles meine Schuld, was mir einfallen würde mit dem Radel gegen sein Auto zu fahren. Abwechselnd, fast gleichzeitig ins Telefon arabische Klänge, in meine Richtung Deutsch…
Da solche Leute rationales Verhalten der anderen Seite permanent als Schwäche auslegen, drehe ich in solchen Momenten richtig prollig auf, was ihn doch etwas irritierte.
Als der Fahrer Anstalten zum Aussteigen machte, wurde mein Drahtesel zwischen uns geparkt und ich nahm dabei meine robuste Kette vom Lenker. Er öffnete die Tür, verzichtete aber darauf, seine Karre vollständig zu verlassen. Kam nicht umhin, ihm eine Frage zustellen, nebst einer erklärenden Feststellung. (In jenem Augenblick, er erinnerte mich mit sein verhinderten Machogehabe und dem Gestank aus seiner Kiste, an unseren U-Mieter. Manchmal lief der auch wie Rambo auf, mit Rasierklingen unter seinen Achselhöhlen, aber mit Billigparfüm eingedieselt, wie mehrere Tunten, dass mir ewig die Luft weg blieb.)
„Sag mal Kumpel! Du scheinst mächtig chronisch untervögelt zu sein, da du sogar beim Ausparken verbal wixen musst!“
Leicht errötend und zum Widerspruch ansetzend, gab ich ihm keine Chance, „du hältst solange ich rede deine Klappe! Wie blöde bist du überhaupt, dass du mit deinen sexuellen Problemen auch noch hausieren fährst?
– Du scheinst nicht zu wissen, was P a j e r o auf Deutsch heißt?
– W i  e  r !  W i x e r, Du Nase!

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