Wetten, dass ..?”: Gottschalk tritt im Sommer ab

Oh mein Gott, welch Drohung!
Jener selbstverliebte Knabe wird doch niemals von der Mattscheibe verschwinden. Es kommt bestimmt noch schlimmer, denn dieser Quotenheinz wird mit seinem spießigen Cocktail-Smalltalk weiterhin versuchen, uns noch mehr auf die Eier oder Eierstöcke zugehen, vielleicht im Gespann mit Pocher…
Was nervt ist die Tatsache, dass sein Gesülze in der Primetime läuft. Eigentlich interessiert es mich gar nicht und ist wiederum nicht so schlecht. Treffe ich beim Zappen in den unteren Kanälen auf eine zusätzliche Larve seiner Gewichtsklasse, werden augenblicklich die 230 Volt an der Glotze unterbrochen…
Mir kommt gerade etwas aus Zonenzeiten hoch. Es handelt sich um eine physikalische Einheit, die  in den späten 50ern zur richtigen Stelle weitergeleitet, dem solcher Art Betrachter mindestens einen Totensonntag in der Braunkohle einbrachte.
„Was ist 1 ULB?“
Die benötigte Zeit, um vom Sofa an die an die Glotze zu springen, wenn Ulbrichts Fresse auf der Mattscheibe erschien, um auf den Westkanal zuschalten.
„Was aber ist 1 SCHNITZ?“
Nun ließen viele Spekulationen betreffs Sudelede* und Zeit ab. Alles löste sich aber sehr einfach auf, 1 SCHNITZ ist 1/10 ULB.
1 GOT ist für mich 1/10 JAU…

*Wer mit Sudelede so nichts anfangen kann, wie hieß es damals im Osten? Ist allerdings politisch nicht ganz korrekt, denn bei ihm handelte es sich um einen Blaublüter, den eine herzliche Freundschaft mit seinem westlichen Pendant vom ZDF verband.
„Die linke Hand am Telefon, die rechte Hand am Kitzler,
das ist der Arbeiter und Bauernsohn – Karl Eduard von Schnitzler!“
Um den Bezug zur heutigen Zeit zu bringen.
Im Februar 1965 stattete Ulbricht Ägypten einen Staatsbesuch ab, im Gefolge befand sich auch Sudelede.
Nun machte Volkes Stimme folgendes daraus.
Onkel WU sei in den Nil gefallen, da an in den Straßen von Kairo ewig gebrüllt wurde: „Nasser Ulbricht! Nasser Ulbricht!“
Währenddessen streunte Karl Eduard im „Tal der Könige“ herum. Irgendwann ging ihm eine laufende Trommelei mächtig auf den Keks. Erst nach mehrmaligen Fragen erhielt er verschämt ein Antwort, jene Geräuschkulisse sollte als Warnung für die einheimischen Frauen gedacht sein und bedeutete folgendes:
„Husch, husch in den Busch!
Titten in den Sand!
Schnitzler ist im Land!“

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