„Markenklamotten“ gehen mir kalt an den Sitzwangen vorbei, nur bei „Nietenhosen“ wurde früher wert auf die Marke gelegt und ausgerechnet im Osten. Fast alle standen auf „501“, ich auf „Wrangler“, die ließ sich wegen ihres Reißverschlusses wesentlich besser feucht anziehen.
Im Frühjahr ´66 gelang es mir, der Westverwandtschaft eine weiße Hose aus dem Kreuz zu leiern, trug sie allerdings nur wenige Tage, weil man sich nirgendwo einfach hinsetzen konnte, außerdem klemmte ich beim Anziehen zweimal die Haut von meinem Jogi mit ein…
1988 nähte mir eine Freundin – nur nach Skizze mit Maßangaben – einen Overall, die 11 Reißverschlüsse kosteten fast 200 Märker. Es war damals nicht möglich nur entgratete Teile aufzutreiben, Westberlin kam mir vor wie die Ostprovinz.
Auf eine der 23 Taschen kam ein abgewandeltes Logo – das Krokodil spie die Schriftzeichen: LA KOTZ aus.
Jenes kleine Täschchen im oberen Teil, entsprach genau der Größe eines „Cachou“-Döschens für THC-Naschwerk.
Außer den kleinen Werbebanner von STEG-Shops, werden von mir immer Firmenzeichen abgetrennt oder etwas anderes drauf genäht, allerdings finde ich die Reklame von „Benneton“ immer hinreißend.
Nun haben sie mal wieder etwas mehr Öl ins Werbe-Feuerchen gegossen, deshalb fühlte sich der oberste Himmelskomiker in Rom leicht angepisst. Möglicherweise wurde der Bussi als Judaskuß interpretiert.
Vielleicht hätte die Werbefuzzies lieber auf einen knutschenden Priester nebst Minderjährigen zurückgreifen sollen…
Eigentlich hasse ich Werbung
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