Seiji Ozawa geht nicht mehr einkaufen…

Ein paar Tage war der Laptop krank, jetzt läuft er wieder – Gott sein Dank!
Zu klassischer Musik fand ich nie ein Zugang…
Viele Jahre später kam es mir noch erbärmlicher vor, dass die Mutter meiner Schwester mir unter­sagte an Klavierunterricht teilzunehmen. Für sie war es ein Musterbeispiel von kleinbürgerlicher Freizeitgestaltung, die sie als schädlich für mich ansah. Da mein weiteres schulisches Fortkommen in einer Kadettenanstalt enden sollte…
Weil sich meine Großeltern nie in die seltsam ausgerichteten Erziehungsmethoden ihrer Tochter einmischten, fanden sie es lediglich schade, dass der Kelch für klassisches Musikverständnis, des­halb an mir vorbeiging…

Klassik hörte ich später nur, wenn ich mich schwerer Kost an Literatur hingab. Etwa anderthalb Jahre, 1973/74, dudelte auf zwei Arbeitsstellen von mir, täglich nur AFN-Fankfurt. Jenes Hobby ging natürlich mit anderen Malaisen einher. Allerdings gab es nächtens öfters auf der Ami-Soldaten­station außergewöhnliche Mucken in der Wolfman Jack Show
Allerdings vernahm ich an jenen Tagen, als Fan schwarzer Musik, plötzlich etwas von Seiji Ozawa.
Man hatte zwei Weißbrote mit einem Symphony Orchestra zusammen gebracht, unter die Obhut des japanischen Dirigenten: Corky Siegel (harmonica and piano) & Jim Schwall (guitar). Leider wurden später recht wenig Aufnahmen unters Volk gebracht. Ein weiteres Problem war jenes, wo sollte man in der Zone solche Musik für die Bandmaschine auftreiben? Wenn du solche Ankündigungen nebst der anschließenden Mucke, nur zufällig und mit halben Ohr vernommen hattest?

Es ist wieder zum Kotzen was nachträglich über den Mann heraus posaunt wird, der sich nun weiß Gott, nicht mehr wehren kann, vornweg natürlich wieder: t-online!
Bei deren journalistischen Ergüssen kommt es mir manchmal so vor, als ob da ein Haufen Leutchen hocken, die ihr Können bei einer Schülerzeitung in einem Schwachstromkolleg eingetrichtert be­kommen haben und ihre Qualifikationen tanzend erlernten. Finde es auch eine Sauerei, jemanden mit solch Lebenswandel, wie Ozawa, auch noch als Star zu titulieren!
Star, ebenso die Klassifizierung als Eksperten, finde ich bereits länger beleidigend! Weil sie mich oft an Ergüsse erinnern, welche an zusammengekehrte Rückstände von Kaffeesatz-Lesereien erin­nern, bestehend aus Wikipedia-Wissen und dürftigen Second-Hand-Infos, Marke: Stille Post.

Hier noch drei Links zu Siegel & Schwall, nebst Ozawa
Russo: 3 Pieces for Blues Band and Symphony Orchestra, Op. 50 – 1st Part
Russo: 3 Pieces for Blues Band and Symphony Orchestra, Op. 50 – 3rd Part
Russo – Three Pieces For Blues Band And Orchestra – Ozawa, San Francisco (1972)

Ähnlich ging es mir in jener Zeit mit Cajun & Zydecoklängen

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