Kalenderblatt auf d-radio – vor 50 Jahren

Größte Massenverhaftung in der Geschichte Kaliforniens
Gebe mal den Link für einem Film, er setzte sich mit einem ähnlich gelagerten Thema auseinander und war für uns 1973 der absolute Knaller – vorrangig wegen der Mucke von Buffy Sainte-Marie, Crosby, Stills, Nash and Young und natürlich dem „Give Peace a Chance” von John Lennon, eingebunden in die brutale Räumungsszene am Schluss…

Dazu gehört folgende Geschichte, die auch etwas mit dem Lennon-Song zu tun hatte.
Jene Bilderserie entstand an dem Tag, als sich unser Rudel nach der legendären Fete in Pfeffers† (Keiner konnte es damals fassen, als der sympathische Chaot wenige Jahre später, freiwillig sein Leben zurückgab.) sturmfreier Bude zum Eschental aufmachte.
Bevor wir losmarschierten gab es mächtigen Ärger, da sich einige nicht an die Abmachung gehalten hatten, weil am Abend vorher das Schlafzimmer für tabu erklärt ward. Auf den Laken der Ehebetten seiner Eltern prangten riesige Landkarten von ganz speziellen Drüsendekreten und darunter auf den Matratzen natürlich die gut erkennbare Kopien. Wer schleppten denn von uns, in jenen Tagen großartig Traktorreifen (Mit Talkum eingepuderte dickwandige Gummihirsche! Zumal Abtreibung oft für die sicherste Form der Verhütung galt.) für einen Spontanfick mit sich herum, damals gings ewig mit blankgezogener Waffe in den Kampf…
Schließlich fand sich ein Mädel bereit, die gesamte siffige Bettwäsche ihrer Oma zum Waschen und Bügeln anzuvertrauen. Man wendete die Matratzen, versah sie mit frischen Laken, alle Federteile bekamen neue Bezüge und dann wanderten wir recht lautstark quer durch Dorf, rauf zu besagter Ausflugsgaststätte.
Jeder Bekannte der unseren Weg kreuzte, wurde animiert mit uns weiter zuziehen…
In der Kneipe angekommen, machten sich alle unter der rechtsseitigen Bretterüberdachung breit. Feuchte(?) witterte anfangs noch ein gutes Geschäft, bekam es aber bald mit der Angst zu tun. Irgendwann hingen über 50 Leute dort herum, da ewig jemand eine Klampfe mit hatte und einige schrammeln konnten, ging es schließlich immer lauter zu. Zwischendurch wuselten anfangs noch die Gören von anderen Gästen zwischen uns herum.
Das eigentliche Chaos entstand, als auch noch Ali auftauchte, den irgendwer zufällig in der Stadt aufgegabelt hatte. Der legte sehr zivilisiert los, mit den ganzen Highlights, über Bob Dylan, Joan Baez, Animals, Stones usw., schließlich wurde ewig „Give Peace a Chance” intoniert und mit zunehmenden Alkoholpegel immer lauter dargeboten, wobei der stampfende Rhythmus, von auf den Tischen knallenden Halblitergläsern herrührte. Irgendwann am frühen Abend verkrümelten sich auch die letzten sonntäglichen Spaziergänger. Lange vorher kam vom Kneiper ewig die Ansage, „dies ist aber die letzte Runde!“, dann gab er sich aber geschlagen.
Pünktlich zur beginnenden Dämmerung erschienen drei Herren in Dederon-Kluft und beendeten das lustige Spektakel…
In den folgenden Jahren erhielt keiner von den langhaarigen Hauptübeltätern dort wieder ein Getränk. Weiterlesen

ARTE + 3sat – zwei Filme

Albert Einstein ließ mal folgenden Satz ab: „Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.“
Es wird wohl so sein, was die Dummheit angeht. Aber ist es wirklich nur Dummheit oder sind jene Geschöpfe richtiggehend krank, ich meine damit nicht nur all die Leute, die mit den gezeigten Schweinereien ihre Kohle machen, sondern auch selbige aktiven Dummschwätzer.
Was ich absolut nicht verstehe, welche Triebfedern besitzen solche gewissenlosen Kreaturen überhaupt ein ganzes Leben lang und woher nehmen sie die Energie für ihre perversen Handlungen?
Sogar diese Subjekt reproduzieren sich regelmäßig, dabei kann aber auch die eigene Brut über kurz oder lang zu den Opfern gehören – der Aspekt scheint sie aber, komme was da wolle, überhaupt nicht zu tangieren…
Eventuell ist es ja genetisch bedingt und alles liegt an den noch vorhandenen animalischen Trieben aus grauer Vorzeit. Kann freilich auch an althergebrachten Traditionen liegen, die sind aber jüngeren Datums, dass sich halt ein Weib geschnappt wird, wenn man zu faul zum Wixen ist.
Schließlich bleiben die folgenreichen Produkte aus solch kurzweiligen Fusionen hernach am Gespons hängen, ist alles möglich…
Jedenfalls sind beide Dokus nicht gerade lustig, wobei ich: „We Feed the World“ bereits kannte und mich deshalb dem anderen Streifen widmete.
Mir fällt in dem Zusammenhang eine Schnurre aus älteren Tagen ein.
In einer überschaubar Runde von frauenbewegten Frolleins, wollten mir die Mädels nach dem entsprechenden Stichwort verständlich machen, weshalb Typen so gern mit Knarren spielen. Klar, schließlich würde es sich um ein Penissymbol handeln.
Auf meinen Einwurf – „Lang und schmal der Frauen Qual!“, outete man mich sofort als Scheiß-Chauvinisten. Nach einem sofort gekonterten Einwand – „Lang kann er ja sein. Hauptsache er ist dick genug!“ – danach war natürlich alles zu spät…

Nazi-Vorwürfe gegen Altkanzler Helmut Schmidt

Neues Buch mit bisher unbekannten Beurteilungen

Kurz vor seinem 96sten Geburtstag wird Schmidt-Schnauze von der Buch-Autorin Dr!? Sabine Pamperrien mit einer schrägen Nazi-Humoreske beglückt, in dem sie einen der wenigen wirklich profilierten Altkanzler mit brisanten Verdächtigungen konfrontiert.

Ihr bisher wichtiges Quoten-Werk lautet: „Helmut Schmidt und der Scheißkrieg“, dabei nahm die Dame vom Titel her, mit Sicherheit eine Anleihe bei Doris Dörrie und deren phantastischen Film: DIESES SCHÖNE SCHEISSLEBEN…

So ganz nebenbei sprang der Autor BILD für Intellektuelle, Dr!? Klaus Wiegrefe, auch noch auf den fahrenden Zug.

In der großen Schwesternzeitung aus der Berliner Kochstrasse hört es sich dann so an: KW stellte prompt die Frage, ob die alte Bundesrepublik neben dem NSDAP-Mitglied Kurt-Georg Kiesinger (CDU), der von 1966 bis 1969 regierte, einen „zweiten Kanzler mit brauner Vergangenheit“ gehabt habe. Er kommt zu dem Schluss, Buchautorin Pamperrien lege das nahe, wenn sie schreibe, Schmidts Denken sei zeitweise „von Nazi-Ideologie kontaminiert“ gewesen.(*)

Bin mir wiedermal nicht sicher, ob es unseriös ist, wenn ich Autor und -In in die Nähe von vermeintlich unwissenden Komikern der jüngeren Historikerbranche stelle?

Da sich beide Schreiber sehr weit entfernt von der im III. Reich vorherrschenden Alltäglichkeit entfernt bewegen. Vielleicht sind beide ja Parteigänger ihres dicken Dr?!-Kollegen aus Oggersheim, der zog ja sogar immer seine Gnade der späten Nachgeburt mit heran, bei seinen Betrachtungen zur Deutchen Gechichte während der Nazizeit. Seine Doktorarbeit hätte von mir noch nicht mal die Kriterien eines Schülers vom PW-Leistungskurs erfüllt. (Anfang der 1980er kam ein Paperbackbüchlein heraus und unsere bekiffte Runde amüsierte sich köstlich, als ich daraus rezitierte. Nur mit Heiner Geisleins Schrift konnte man etwas anfangen, bei ihm ging es um Wehrdienstverweigerung…)

DR!? Sabine Pamperriens Werk enthält ein Bericht des Magazins „Der Spiegel“, auch drei bislang unbekannte politische Beurteilungen aus Schmidts Wehrmachtsakte im Freiburger Militärarchiv. Die Autorin habe die Dokumente ausgewertet.(!?!)

Jene Triole ist vollkommen nichtssagend, die Einschätzung spricht lediglich für Schmidts Vorgesetzten und für ihn selbst.

Da jeder, egal in welchem System er mehr oder weniger zufällig aufwächst, bestrebt ist ohne größere Blessuren schließlich in der Urne zu landen, ist es vollkommen legitim für die breite Masse, wie tote Fische im Strom zutreiben. Dann existieren noch die jung-dynamisch erfolglosen Individuen mit ausgeprägter Machiavelli-Mentalität, obwohl viele dieser Flachzangen seine Thesen überhaupt nicht kennen, für Politiker und Manager die eigentlichen Lebensmaxime bedeuten, um brillant durch die unterschiedlichsten staatlichen Gebilde zu schlittern. Der größte Lebenskünstler in jener Richtung war Conny Hermann Joseph Adenauer…

Außerdem schwirren noch lustige Vögel herum, auf deren Festplatte irgendwann ein ganz bestimmter Virus landet, die wollen dann aber weder das eine noch das andere…

Wenn ich mir vorstelle wie viele ehemalige Nazis aus Politik, Wirtschaft und Militär in beiden deutschen Staaten zu hohen Ehren gelangten und deren Kids auch wieder in den vorgelebten Positionen landeten, natürlich gewendet! Für die entsprechenden Ostler ging es sogar weiter, allerdings mussten die noch 44 Jahre warten…

Im Westen war man da nicht so schamhaft, in der Zone wurde für weichgespülte braune Herrschaften extra eine Partei gegründet, schon vergessen?

Zurück zum greisen Obernazi! Weiterlesen

Am heutigen Advent „feiert“ die Christenheit das erste Viertel vom größten Konsumfest des Jahres

Oma Schulzewski war noch empört über den Vorschlag von Günter Grass, als es gestern bei ihr klingelte.

Vor der Tür stand ein Herr aus der hiesige Kirchengemeinde.

„Liebe Frau Schulzewski! In vier Wochen ist Weihnachten, das Fest der Liebe und Zuneigung.

Was halten sie davon, dieses Weihnachten einen Flüchtling zu sich zunehmen?“

„Na schön! Aber nächstes Jahr nehmen wir wieder einen Truthahn!“

Siehe auch hier rein!

Berlins früherer Regierender Bürgermeister fordert unkonventionelle Lösungen für das Flüchtlingsproblem.

So lange er noch zwei Straßen weiter seinen Lebensmittelpunkt hat, werden wohl im östlichen Wilmersdorf nicht allzu viel Flüchtlinge angesiedelt werden. Viele haben es noch gar nicht geschnallt, dass in solchen prekären Situationen Politiker fast immer nach dem Prinzip des Sankt-Florians handeln. Wem es nichts sagen sollte, DIE Engländer drücken es viel lakonischer aus und das bringt die ganze Angelegenheit wesentlich besser auf den Punkt. Sie nennen es kurz und knapp Nimby, was soviel bedeutet wie „Not in my backyard“. Dies wird die Allgemeinheit sicher verstehen.

(Zu Ebis Lieblingsgeschäften scheint der 1Euroshop zugehören, wenige 100 Meter von seiner Behausung weg. Habe mich schon gewundert weshalb ich ihn die letzte Zeit nicht mehr dort hineinschlüpfen sah – Frauchen harrt dann immer davor aus, seine Shopping-Touren sind ihr vielleicht peinlich – klar, wo er wieder in die große Politik einsteigen darf…

In seiner Nähe angesiedelte Flüchtlinge würden diese Mini-Schopping-Mall bestimmt auch liebend gern frequentieren.)

Auf der einen Seite mauserte sich das Flüchtlingsproblem in Westeuropa, was die letzten Jahrzehnte angehen, zu einem lukrativen Milliardengeschäft. Was sogar der oberste Himmelkomiker erkannte, als er letztens seine merkwürdige Rede im Straßburger Parlament abspulte. Denn mit keinem Wort erwähnte der alte Knabe das längst überfällige Gebot der Stunde, nach Jahrhunderten kolonialer Ausbeutung den Afrikanern endlich in ihren Heimatländern eine lebenswerte Basis zu schaffen, da letztlich UNSER Wohlstand von deren „Blut, Schweiß und Tränen“ herrührt.

Obwohl das Deutsche Reich nicht unbedingt zu den 100%igen Nutznießern gezählt werden kann, weil sie immer zu spät antanzten, dafür anschließend ihre Bedürfnisse auf eine ganz spezifische Art regelten…

Auch nach über 50 Jahren des Abzuges der Kolonialmächte, die nur Chaos und regelrecht verbrannte Erde hinterließen, hat sich nämlich für die dortige Bevölkerung recht wenig verändert. Im Gegenteil, durch anschließende Stellvertreterkriege der Machtblöcke ging alles noch mehr den Bach hinunter, parallel dazu, lief es in Asien keinen Deut anders ab.

Für jene Hinterlassenschaft müssen nachfolgende Generationen auf beiden Seiten heute noch bluten, allerdings betrifft das wiederum nur die Plebse. Wobei in den reichen Industrienationen überhaupt kein nachhaltiges Interesse für irgendeine Form des Wandels, auch nur annähernd besteht. Bis auf Minderheiten scheint auch niemand zu registrieren, dass WIR uns dabei gegenseitig herunterziehen und selbiges Dilemma geschieht nun wirklich nachhaltig!

Jeglicher, auch nur angedachte vernünftige Impuls stellt sich in der heutigen Zeit als sehr problematisch dar, ruft er doch bei global agierenden neoliberalen Wachstumsfetischisten sofort heftige Koliken auf ihren Konten hervor – weil ein dauerhafter Wandel natürlich mit einschneidendem Verzicht verbunden wäre und dies sogar für kommende Generationen.

Nun sind größere (0:50 AM MEW, läuft jetzt auf Dylan-Radio gerade „Masters of War“.) und kleinere Völkerwanderungen seit Menschengedenken bekannt, wobei es aber letztlich ums blanke Überleben von Völkerstämmen ging. Heutzutage sieht es aber ganz anders aus, denn jene kontinentalen Bevölkerungsverschiebungen sind hausgemacht…

Scheiße, wieder abgedriftet! Weiterlesen

Tugçe soll an ihrem Geburtstag sterben

Es handelt sich um eine Pietätlosigkeit sondergleichen, auf welche Art und Weise Medien und Politiker aus dem Hinscheiden dieser couragierten jungen Frau, für Quoten und Selbstdarstellungen ihren Nutzen ziehen! Einfach abstoßend, wie so manche Trittbrettfahrer ihre Anteilnahme bekunden und sie unters Volk bringen.

Wenn ich mir z.B. die Headline der FR anschaue, allein jene Aussage ist doch zum 23sten Geburtstag eine vollkommen miese Sichtweise, da fehlen lediglich noch mehrere Pünktchen am Halbsatzende.

Wie soll man selbige Aussage eigentlich deuten?

Wenn der geschundene Körper des Prügelopfers diesem Geburtstagsgeschenk nun aber die Zustimmung versagt?

OPFER?! – für was eigentlich?

Dargeboten auf dem Altar UNSERES schlechten Gewissens der hiesigen kaputten Konsumgesellschaft etwa, wo heutzutage die Massen gar nicht mehr wegschauen müssen, denn solche gewalttätigen Orgien registrieren viele Leute überhaupt nicht mehr! Wie auch, wenn ihnen bedeutsame Apps ihrer Kommunikationsprothesen über alles gehen?

Hänge hier noch einige Medienaussagen an, wobei ich manchmal wirklich nicht weiß, ob ich vor Wut weinen oder lachen soll.

Beginne mit folgenden Textauszügen: FR

In den sozialen Netzwerken bringen weiterhin Tausende ihre Trauer und Fassungslosigkeit über die Tat zum Ausdruck. In einer Internet-Petition fordern Zehntausende Menschen nach dem Hirntod der Studentin das Bundesverdienstkreuz für die junge Frau. Bis zum Freitagvormittag hatten 35.000 Menschen die Petition unterzeichnet.

Aha, ganz wichtig ist die anonyme Quantität, mittlerweile haben sich bereits wesentlich mehr Trauernde zu Wort gemeldet.

Hier etwas anderes: StZ

Kommentare auf Facebook oder über Twitter geben den Menschen die Möglichkeit, etwas zu tun.“ Zudem sei die Solidaritätsbekundung in sozialen Netzwerken einfach: „Die Kosten sind gering, die Wirkung ist groß.“

Wie heißt es dort abschließend ungefähr so: „Geiz ist geil, schon wegen der großen Wirkung!“

Es ist schlimm, eine Tochter zu verlieren, die ihr ganzes Leben noch vor sich hatte“, teilten Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) und sein Stellvertreter Tarek Al-Wazir (Grüne) in Wiesbaden mit. „Wir sind tief betroffen von der Gewalttat und dem sinnlosen Ende dieser jungen Frau.“ Gewalt als Mittel der Auseinandersetzung dürfe in der Gesellschaft keinen Platz haben, betonten beide Politiker. Der Rechtsstaat müsse mit allen Mitteln dagegen vorgehen. Für die Landesregierung wird der Bevollmächtigte für Integration und Antidiskriminierung, Sozialstaatssekretär Jo Dreiseitel (Grüne), an der Mahnwache vor dem Klinikum Offenbach teilnehmen.

Aber schön warm anziehen!

Hier folgen noch zwei Bildchen, da sie bestimmt bald verschwinden werden. Meldungen in der Art sind sonst auf Flyern zu finden, wenn es um Schnäppchen auf einem Wühltisch im Supermarkt geht: Aus unserem Angebot!

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Das Schicksal von Tugçe (In dem Artikel schreiben sie noch nicht mal ihren Namen richtig!) bewegt Zehntausende im Netz. Vor dem Krankenhaus der hirntoten Studentin in Offenbach stehen Kerzen, dort versammeln sich Freunde, Angehörige und wildfremde Menschen. Eine völlig verständliche Reaktion, findet die Berliner Notfallpsychologin Corina Hausdorf. „Jeder hat schon mal Ungerechtigkeit erlebt und kann sich damit identifizieren“, sagt sie. „Außerdem wünscht man sich in Gefahrensituationen eine Person wie Tugçe, die eingreift. Weiterlesen

KAREN DUVE „WARUM DIE SACHE SCHIEFGEHT“ – LESUNG UND GESPRÄCH

Weiß absolut nicht mehr, wie ich darauf gestoßen bin, dass in Eberswalde eine Lesung mit jener zornigen Frau stattfand. Jedenfalls beschlossen wir mit unserem Stinker dorthin zu kurven. Diese Veranstaltung, organisiert von der “Stiftung WaldWelten”, fand im Gewächshaus des Forstbotanischen Gartens statt.

Den Empfang bereitete eine kleines Rudel von mehreren Jugendliche beiderlei Geschlechts und bestimmt ohne Quotenregelung. Uns erstaunte die natürliche Freundlichkeit der jungen Leute, ist ja heute eigentlich nicht mehr üblich, da alles krankhaft mit politischer Korrektheit versetz wird, die an widerliche Arschkriecherei erinnert…

(Muss zum besseren Verständnis hier etwas einschieben, was ich darunter verstehe.

Vor Jahren schaffte sich manchmal das weibliche Teil der sexuellen Notgemeinschaft vom Kneipenbesitzer hinterm Tresen. Bei Törtchen musste man Obacht geben, um auf ihrer Schleimspur nicht auf die Fresse zufliegen. Mehrmal bat ich sie, mich nicht ewig wie eine Tunte zu begrüßen oder es sein zulassen, „ich will doch nur nett sein!“ Substantiviert verbinde ich mit NETT etwas ähnliches wie honigsüße Scheiße…

Ab und zu fiel sie wieder in ihre Unart, eines abends reichte es mir dann.

Der Tresen gut besetzt, gewahrter sie mich in der zweiten Reihe und prompt plapperte diese Tusse, den Kopf in erwartungsfroher Schräglage, sofort drauflos: „Hallöle lieber Klaus, was kann ich dir denn Schönes antun?“

Die meisten der Anwesenden kannten meinen Stenz mit ihr und schauten mich interessiert an, verdammt nochmal, schließlich befand ich mich in einer Kneipe und nicht im Puff. Deshalb war es ein inneres Bedürfnis, ihr entsprechend einen mitzugeben.

Tja, meine Liebe, wenn du mich schon so NETT fragst, wie wäre es denn, wenn du mir einen Blasen würdest, hier und sofort?“

Von dem Zeitpunkt an, herrschte zwischen uns endlich totale Funkstille.)

Will versuchen den Rest kurz abzuhandeln.

Empfang, Catering-Service – spitzenmäßig, möchte hier auch die wohlschmeckenden Pfannkuchen erwähnen!

Der Veranstaltungsraum war die Krönung, in solch tollem Ambiente erlebte ich noch nie eine Lesung, da konnte man sogar die Notbestuhlung aus Teilen von Biertischgarnituren vergessen. Ringsherum Pflanzen, durch das Glasdach blinzelte ab und zu sogar die Sonne vom wolkenverhangenen Himmel.

Dass anfangs ewig irgendwelche wichtigen Hanseln versuchen auf der Pisse von Kulturschaffenden Kahn zufahren, daran kann ich mich nicht gewöhnen.

Das nächst mal wird ein Handtuch mitgenommen und der ergatterte Platz damit markiert, dann kann man später wieder auftauchen.

Dem Herrn Bürgermeister muss zugutegehalten werden, er versuchte sich wenigstens kurz zufassen und niemand tat kund, in welchem politischen Kleingartenverband der verbalisieren Eintänzer sich tummelt…

Moderatorin Bärbel Wichmann war ein Fall für sich, sie legte ewig Wert darauf, beim “rbb” angestellt zu sein und wedelte dir ganze Zeit mit grünen Kärtchen (Die farbliche Gestaltung kam bestimmt von einem Pücholochen, grün soll bekanntlich beruhigen.) herum von denen die Fragen abgelesen wurden.

Richtige Spontanität kam nicht auf, anscheinend war alles vorher abgekaspert worden, der Biolek (Niemals zog ich mir eine seiner unsäglichen Palavershows ein.) soll es ja auch so getan haben, wegen seiner pathologisch verbrämten politischen Korrektheit… Weiterlesen

Blick in die Berliner Boulevardkacke

Eigentlich war mir danach, ein am Sonntag begonnenes Geschriebsel zu beenden.

Allerdings brachte mich am frühen Abend eine Nachricht unserer elektronischen Kommunikationsprostituierten auf die Palme. Kam nach Hause und aktivierte das Teil, weil ich annahm, die ebenfalls aushäusige Scheffin wollte mir ein Ohr abkauen, dem war aber nicht so!

Es musste gehandelt werden, da jenes Problem ja auf meinem Mist gewachsen war, will aber darauf nicht weiter eingehen und landete später im Wirtshaus. Mit etwas weniger Blut im Allohol hänge ich nun doch an den Tasten – Что делать? (Dieses berühmte Fragespiel kam mir vollkommen arglos in den Sinn!) Werde allerdings daruf nicht eingehen!

Also stapele ich jetzt ganz tief und werfe einen Blick in UNSERE berühmte Springer-Gazette.

Öffnete vorher noch eine Pulle ASTRA – ARSCHKALT vom Geburtstag (Dank an Jogi!), mittlerweile lauwarm. (Wäre deshalb sicher der Haustrunk vom hiesigen Oberdorfschulzen.)

Beginne mit dem weichgespülten vermeintlichen Hausdemagogen: Grüne Politik ruiniert den Ruf der Flüchtlinge – weshalb eigentlich?

Pöbel-Schüler sprengen Theater-Vorstellung – deren Erziehungsberechtigten wären in ihrem jugenlichen Alter bestimmt ebenso wenig auf eine andere Idee gekommen…

Was dem zukünftigen Finanzsenator unterstellt wird ist immer noch schrecklich, scheinbar die Preislage Tim  Renner, der Herr flippt bestimt bei den rockenden Kölner Betroffenheits-Lyrikern  oder den Puhdys aus, na ja, jedem Tierchen seine Plessierchen.

– Marianne Faithfull feiert sich selbst, da wäre ich gern bei gewesen…

Coco Schumanns Leben jetzt auf der Bühne, ist schon im letzten Monat passiert, außerdem war es eine Hamburger Produktion. Uns hatte es vor einigen Jahren doch etwas irritiert, als Dominique Horwitz (Den wir sehr schätzen!!!), auf seiner Hausbühne im Renaissance Theater Charlotte von Mahlsdorf gab (Von der/dem ich noch in irgendeiner Kiste etliche analoge Photos aus den 1990er Jahren habe.). Allerdings in der unsäglich geklitterten Ami-Fassung und man hatte vergessen die gewaltigen Horchwaffeln vom Scheff mit Gaffa-Tape an seine Birne zu pappen… Weiterlesen