In meiner kalten Heimat möchte ich nicht tot über einem Zaun hängen!

Der beginnende Alzi lässt scheinbar grüßen, heute morgen landete ich bei Inforadio, wegen einer Frequenzverwechselung, eigentlich sollte d-radio eingestellt werden. Muss ja nicht zwangsläufig Demenz sein, die in der totalen Finsternis endet, auf der anderen Seite grüßt ewig Korsakow. Solange ich mich nicht täglich über ein neues Radio freue, ist noch alles im grünen Bereich.
Auf dem Boden, in der Nähe meiner Pofe, kramte ich nach einem verwertbaren Sudoku in alten Tageszeitungen, als jemand das Tagesthema ansprach: Heimat!
Gleich nach dem ersten Beitrag legte ich die Kiste still und eine CD auf:
Wiedermal typisch, die Leute lernen es nicht! Scheinbar haben sie nie etwas in dieser Richtung kapiert. Da gab ein Effendi nach über 40 Jahren ein Interview zum Thema und sprach kein deutsches Wort. Warum, das sagt er im Betrag. Auf dieser Umstand geht die Moderatorin mit keinem Wort ein. Was der Alte bestimmt akzentfrei ablassen kann: „Deutschland grosses Scheisse, aber Deutsches Mark guuuut!“
Entweder haben sie den Mann entsprechend eingeseift oder es raus geschnitten…
– Der Ösi Alfred Polgar brachte es im letzten Jahrhundert so auf den Punkt: „Die Fremde ist nicht Heimat geworden. Aber die Heimat Fremde.“
Was ansonsten zur Heimat geäußert wurde und bei I-radio steht, habe ich auf eine Spur geschnitten.
„…Lange war der Begriff verpönt: allzu heftig war er im Nationalsozialismus missbraucht worden. Inzwischen haben die meisten Deutschen wieder ein “Heimatgefühl”, ganz ohne nationalen Überschwang.“
Ist ja ganz billig! Von wegen, in der „NS-Zeit missbraucht“ worden. Dann hätte man es aufarbeiten müssen, im Westen wurde ignoriert und im Osten verdrängt. War es nicht so, das es nicht nur Churchill so ging, dass man mit Deutschland das falsche Schwein geschlachtet hatte. Viele hofften ja noch auf einen radikalen Umschwung in der politischen Großwetterlage, da wäre die alte Ideologie – nur etwas abgewandelt – doch wieder recht passend gewesen. Juden hätte dann auch keiner mehr recycelt, wegen der Endlösung, was den Kommunismus anging.
Wenn ich nur daran denke, wie lange es dauerte, wie schwer sich die neue Republik tat mit dem sogenannten Widerstand gegen Hitler. Aus Angst, dass sich die Roten in der Zone alles unter den Nagel rissen, kam jemand auf die Idee, die eigentlich belangloseste und halbherzigste Aktion entsprechen aufzumöbeln, im Hinblick auf die künftigen Verbündeten und wegen der zu schaffenden Vorbilder für das neue Heer.
Was soll der Kack! Bis zum „Rosenfeldzug“, 1940, waren doch alle Miltärs trunken im Überschwang der Gefühle, das änderte sich doch erst recht behäbig, als abzusehen war, dass irgendwann die eigene Substanz gefragt war…
Bei der Klitterung und dem ganzen Brimborium der letzten Jahre, wird nebenbei die eigentliche Tat von Stauffenberg immer mehr reduziert auf das, was sie eigentlich war – ein chaotisches, wirres Unternehmen. Als Offizier mit Arsch in der Hose, hätte der edle Graf, Hitler im eigenen Angesicht hinrichten müssen, mit seiner Dienstpistole. Für was trug er denn dieses Ding immer mit sich umher?
– Was immer zu kurz kam, sind die Betrachtungen, was die witzlose Vernichtung von Ressourcen der gesamten Menschheit anging, die unüberschaubare, destruktiver Produktion zu Kriegszwecken. Außerdem wurde niemals begonnen, weltweit die Gesamtheit der Traumatisierungen auch nur ersatzweise aufzuarbeiten. Übriggeblieben sind Micky Maus-Filme, die in weit entfernter Anlehnung an damaligen Ereignisse, den Planeten überschwemmen und Guido Knopp mit seiner merkwürdigen Geschichtsinterpretation.
Hinzu kommt, dass jene Architekten und ihre Helfer aus allen Schichten der Bevölkerung die verantwortlich zeichneten für den vergangenen Massenmord, wie Phönix aus der Asche, anschließend als gewendete Demokraten nun auf einer anderen Ebene weiter frickeln konnten.
Eben waren sie noch dabei, bis zum verwonnenen Endsieg die Karre am Laufen zu halten, nun ging es in die andere Richtung weiter.
Die Fremdarbeiter vergangener Zeiten hießen plötzlich „Gastarbeiter“, letztendlich brauchte das Kapital nur willige Knechte, da kamen die Knoblauchfresser von den Apenninen, dem Balkan und von noch weiter weg, gerade richtig. Je ungebildeter, desto besser! Muskeln waren gefragt, keine Menschen mit überdurchschnittlich trainierten Gehirnwindungen.
Keine der verantwortlichen Flachzangen dieser Republik, hatte auch nur ansatzweise in Erwägung gezogen, dass sich alles zwangsläufig zu einem unkontrollierten Selbstlauf entwickeln würde.
Jetzt wird erneut geschrien, aber in der umgekehrten Variante – nur nach studierten Leuten. Wie der Rest der Bevölkerung damit zurechtkommen soll, interessiert abermals keine Sau.
Sehr belustigend finde ich immer das Modell, wenn Medien irgendwelche Angehörige fremder Rassen vorführen. In der Regel muss der Sport als Alibi herhalten, wie toll dort die Integration funktioniert. Ratzt-fatz ist ein Rabenscharzer dann plötzlich Bundesgermane.
Letztens gab es mal wieder ein solch herzliches Frontfoto bei Springer, zwei Weißbrote (sicher slawischer Abstammung) und ein Schwarter darauf abgebildet. Für mich ist es weiß Gott kein Zeichen für gelungene „Integration“! Lediglich verkauft wird es so, ich halte es für ausgebufften Kolonialismus, da man nur die Rosinen dort unten sammelt.
Hinzu kommt doch, dass es auch diese Jungs lange geschnallt haben, dass mit einer Onkel Tom Mentalität im kalten Norden der schnelle EURO lockt. Ein Haufen Dödel darunter, statt in ihrer Heimat ganz Große zu sein, nein allemal besser unter ferner liefen der „nette Bimbo“ (der sich über Knete definiert), dafür mit Maserati oder Lamborghini und einer blonden Käthe als Beifahrerin. Da sind doch bestimmt Kleingeister drunter, die würden sogar für das entsprechende Statussymbol, ihrer heißgeliebte Großmutter in das billigste Hafenbordell von Stralsund verkaufen… (Gibt es da überhaupt noch einen Hafen, geschweige denn einen Puff?)
Genauso wenig, wie sie in ihren Mutterländern kein selbstbewusstes Nationalgefühl besaßen, so ähnlich läuft es hier weiter. (Vor vielen Jahren las ich auf dem Flughafen von Kalkutta: BE INDIAN, BUY INDIAN AND BE PROUD TO BE INDIAN! Das hat doch etwas!)
In Anlehnung dieses Spruches und des Erhaltes von Arbeitsplätzen in Deutschland, sollte die Einteutschung verbunden werden mit Auflagen – Luxuskarossen nur aus dem Hause Quandt, Untertürkheim oder Stuttgart!
– Was mir vor längerer Zeit mal aufkam. Wieso müssen die öffentlichen Anstalten überhaupt Millionen für Übertragungsrechte abdrücken? Umgekehrt wird ein Latschen draus. Da hasten 20 Werbeträger mindestens 95 Minuten, wie hirnrissige auf dem Rasen umher, jeder Hansel den man dazurechnen muss, rast auch mit Werbung bekleckert herum. Das heißt, dabei handelt es sich doch um eine Dauerwerbesendung mit sportlichen Einlagen und anderen komischen Begebenheiten, folglich sollte man den DFB zur Kasse bitten…

Fußnote:
Um DIE Heimat machte ich mir nie groß einen Kopf, das taten auf meinen Reisen immer andere.
In Polen und dem Tschechland galt ich zu Zonenzeiten schon als Wessi, in den anderen Ländern immer als der untypische DEUTSCHE. Wenn mir das jemand erklären sollte, fingen die Leute permanent an rumzueiern.
1977 erlebte ich in Irland eine bundesgermanische Gruppe junger Leute, die verkauften sich krampfhaft als N i c h t d e u t s c h e (Jene ehemalige Hardcore-Saison-Linxwixer, sitzen heute bestimmt auf der anderen Seite.), „weil das BILD DER DEUTSCHEN so negativ besetzt ist!“
Richtig mies machte mich damals ein Landsmann“ an.
In Westirland bestand ein Ortsansässig darauf, mir ein kleines deutsches Ehrengrab (I.+II.Weltkrieg) zu zeigen.
An der schmiedeeiserne Pforte wurde an entsprechende Kleidung appelliert, im Namen des Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V.
Kurz darauf hielten drei schwarze Daimler.
Beim verlassen stellte sich mir ein alter, fetter Knecht Gottes in den Weg. Seine aufgedunsene Larve zierten mehrere Schmisse. Trotz der Soutane kam er als Rollschinken daher gewatschelt und wurde schnurrig.
Im finstersten Niederbayrisch gings mit der Heimat los und endete bei meiner Pietätlosigkeit, wegen der abgeranzten Kleidung.
Der recht sinnige Text auf dem Hinkelstein hieß ungefähr so: „Wir zogen aus, um zu siegen, doch jetzt müssen wir für immer in Irlands Erde liegen“
Meine vernünftig vorgebrachten Wiederworte ließen seinen Kopf wie eine Osram-Birne erglühen.
Die Lippen gingen bereits ins violette über, als er mich betatschen wollte und ich ihm auf seine Wurstfinger klopfte. Die anwesenden Mumien stellten sich hinter ihm halbkreisförmig auf.
Auf meinen letzten Spruch fiel die Kinnlade herunter, der Rest raunte etwas.
„Hör mal zu old Ben! Du könntest viel dicker sein, wenn du nicht permanent solche Scheiße erzählen würdest!“
Drehte mich um und verließ diesen abheimelnden Ort für gefallene deutsche Landser…

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