Als ich letztens „Was ich über Adolf Hitler gehört habe…“ suchte und nicht fand, fiel mir nebenbei dieses Werk in die Hände.
Es stammt auch von 1977, in jener Zeit war meine LAG Buchhändlerin. Auch dieses Mädchen unternahm erfolglose Versuche, mich von allen möglichen Untugenden abzubringen. Es betraf u.a. Saufen, Kiffen, Reisen, immer die falschen Bücher lesen, stundenlang die falschen Filme einziehen, ewig die witzlosen Ausflüge in falsche Frauenkörper, falsche Konzerte besuchen undundund und nochmals und…
Madame begab sich damit auf spiegelglattes Parkett, aber versorgte mich öfters mit entsprechender Literatur, um mir „Chauvinist“ in unserer sexuellen Notgemeinschaft etwas entgegenzusetzen, dazu gehörte auch dieses Büchlein.
Hielten sich mal Quotenfrauen unter uns auf, wenn wir stoned rumlagen, dann holte ich die „schweinchenrosa Fibel“ von „Alice“ hervor und wir zitierten daraus…
War gelegentlich schon merkwürdig, was da manche Mädels aus ihrem Leben schilderten, lustig wurde es in den Momenten, wenn Frollein Schwarzer ihren Senf dazu abließ.
Allerdings gab sich diese schreibende Tante auch in ihrem wichtigsten Werk (zumindest damals wohl) schon sehr geschäftstüchtig und schmückte den Zeitungsausschnitt über einen vergewaltigenden Doc mit Werbung.
Warum ausgerechnet ein Mittel gegen Halsschmerzen?
Sollte wohl als Hinweis verstanden werden für all jene Typen, die sich vorm Bumsen mit Okasa-Brutal (heute Viagra) dopten. „OB“ musste sehr schnell geschluckt werden, denn sonst gab es einen steifen Hals!
Reklame für Lümmeltüten hätte ich ja noch verstanden…
Eigentlich auch nicht, wenn es um die mediale Darstellung einer ganz spezielle Gewaltanwendung gegen Frauen geht.
In diesem Zusammenhang fällt mir noch etwas ein. Aus irgendwelchen Gründen bekam ich auch George Bataille (Das obszöne Werk?) von ihr geschenkt, las irgendwann daraus eine Passage vor und amüsierte mich köstlich dabei.
Im gleichen Moment kollidierte alles mit der Schulzeit in einem katholischem Kloster und der weiteren Sozialisation…
G.B. ließ sich darüber aus, dass es unverständlich sei, wenn zum Abendmahl Weißwein und helle Obladen gereicht werden, als Blut und Teile des Leibes Christi, beides müsste eigentlich rötlich aussehen. Folglich kann es sich nur um Natursekt und Kalten Bauern vom Herrn handeln!
alice schwarzer – der Kleine unterschied
Schreibe eine Antwort