Kaum war der erste Dokfilm des Abends bei ARTE zu Ende – den ich sehr gut fand – gings zum Rauchen auf die Terrasse. Als ich zurückkam, meinte die Scheffin, „bin beim Sender hängen geblieben, hier läuft jetzt eine weitere Dokumentation über die versuchte Annäherung der DDR an Frankreich und umgekehrt.“
“Bonjour DDR! – Frankreich und der Osten“
Anfangs kam es mir recht zäh vor, war aber nach 51 Minuten erstaunt, was man diesen recht unspektakulären Film alles rein gepackt hatte.
…das der gemeine heranwachsende Ossi im Ferienlager Franzosen kennenlernen konnte, stimmt nicht ganz! Wegen der Indoktrination fanden solche Aufenthalte mit westlichen Kindern nur in Pionierlagern statt.
Mir widerfuhr selbiges Februar 1962, da tauchten arrogante rote Kids aus dem Ruhrpott im Pionierlager „Soja Kosmodemjanskaja“ bei Stolberg/Harz auf.
Rund zwanzig Jahre später hat mein Landsmann – Nils Heinrich – fast identische Erfahrungen mit westdeutschen Pionieren gemacht, fand ich zum Piepen. Weiß aber nicht in welchem Buch er diese Geschichte veröffentlichte.
Erwähnung fand im Film auch die Aufmüpfigkeit von westlichen Gästen, was ich durch ein Erlebnis mit französischen Junggewerkschaftlern bestätigen kann. Alles spielte sich 1970 ab und stammt aus dem Manuskript: „Geschichten vom Arsch der Welt und anderswo…“ – CGT
Als fröhlich renitente Zeitgenossen sind mir in Rostock/Warnemünde (1965/66) immer nur Schweden und Dänen hängen geblieben, ansonsten irgendwo in der Zone wirklich nur Franzosen. (1969/74)
Kann es nicht lassen, muss noch etwas verzapfen! Weiterlesen