Aus einer gewissen Distanz betrachtet leben WIR doch in einer sehr reichen Demokratur, zumindest statistisch gesehen. Dazu muss man allerdings die sich immer weiter spreizende Schere zwischen Arm und Reich vollkommen außen vor lassen und nicht in Richtung der Vermögensverteilung im Lande schielen!
Wie aus gut unterrichteten Kreisen verlautet, ist auch in diesem Jahr nicht geplant, dass Pfandflaschensammler für ihre Tätigkeit einen Gewerbeschein benötigen, was zwangsläufig mit der Abführung von Steuern verbunden wäre. Ihr Selbstwertgefühl ließe sich nebenbei durch einen kleinen Trick sogar steigern. Wer wöchentlich seine Einnahmen in mongolische Tögrög umrechnet, der könnte am Monatsende feststellen, wie die finanzielle Ausbeute einem Millionenbetrag gleichkommt, trotz der Schwankungen beim Wechselkurs, da eine EURONE = 2.243,9 MNT entspricht…
Also, über den Kamm geschoren, kann man behaupten, der pekuniäre Windchill-Effekt sagt uns, wir schwimmen in der Kohle, abgesehen von dem kleinen Missgeschick, wo UNS momentan die Gierkröten aus der Eidgenossenschaft mit ihren Franken etwas ärgern.
Seit Jahresbeginn expandieren trotzdem die Märkte, der Dax peilt auf Dauer schon mal die 20 000-Punkte-Marke an, was wollen WIR noch mehr?
Kurzum, ich sehe nirgendwo auch nur den Anflug von irgendeinem Problemchen!
Was, der Zulauf bei Pegida? Nur eine zu vernachlässigende Randerscheinung!
Charlie Hebdo – jener Kollateralschaden scheint in diesen Tagen das christlich/jüdisch Abendland zusammenzuschweißen und führte nebenbei auch zu einer Auflagensteigerung in zweifacher Millionenhöhe – noch nicht ganz, aber bald!
Im TAGESSPITZEL ließ sich Ulrich Z-G heute sehr pessimistisch über den neuen Oberdorfschulzen aus, u.a. ging´s da so los: …Müller hat nun mal kein Talent für Visionen, ausholende Gesten und rhetorische Akrobatik. Er wird niemals große Sprünge machen, weil er Berlin aus dem Kiez heraus versteht – und da verbirgt sich das Große und Ganze hinter vielen Häuserecken.
Gott sei Dank haben wir im hundeverschissenen Bundeshauptdorf noch die Speerspitze journalistischer Vollkommenheit angesiedelt.
Seit Tagen können wir erleben, wie glücklich alle sein müssten, wenn da nicht dieses kleine halbtote Affenviech wäre. Auf welch mickerige Dimensionen schrumpft da der gesamte weltpolitische Unbill?
Springer wird garantiert dafür sorgen, falls jenes Äffchen das zeitliche segnen sollte, dass Änschie eine dreitägige Staatstrauer ausruft und die Berliner Kids am Tag seiner Beisetzung auch noch schulfrei bekommen!
Ob der Kleene nun überlebt oder hops geht, im vorauseilendem Gehorsam sollen alle schon mal nach einem Namen für den Orang Utan suchen – ich bin für Willy Brandt – zumindest für die nächsten zwanzig/dreißig Jahre, solange der Schönefelder Fluchhafen noch vorsichhindämmert…
WIR können wirklich auf alles Mögliche richtig stolz sein
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