Machte mich heute mal in die Turmstraße auf, die Scheffin meinte, „na, willste ´n Elendsgaffertour veranstalten?“
„Nicht nur…!“
Mich erinnerte dort alles eigentlich an ein friedliches Happening, trotz der mehreren hundert Leute, die sich auf den Rasenflächen des gesamten Gelände verteilten…
Schon klar, weshalb sich von den großen Politkleingärtnerverbänden keiner dort sehen ließ.
Heute ist der 13. August, da lässt man sich immer gern mit Betroffenheitslarve medienträchtig für die Plebse entsprechen ablichten. Da bietet sich wegen des Lichtes und der Touries besonders die geklitterte Anlage an der Bernauer-Straße an.
Nebenbei, gegenüber der Kranzabwurfstelle befindet sich der II. Sophien-Friedhof, auf ihm hat u.a. Johann Caspar Schmidt seine letzte Ruhestätte gefunden.
Zu Zonenzeiten gehörte der Gottesacker zum Grenzgebiet, kurz nach dem Mauerfall präsentierte sich diese Anlage fast vollständig mit Büschen zugewuchert, K.D. und mich hatte es damals gewundert, dort keine schußfreie Anlage vorzufinden.
Von der südlichen Einfriedungsmauer (Invalidenstraße) existiert ein sehr witziges Photo (Weiß aber nicht mehr, wer es damals gemacht hatte.). Irgendwann in den 1970/80er Jahren stand dort in riesigen Lettern wochenlang zu lesen: HERAUS ZUM 1. MAI!
Archiv für den Tag: 13. August 2015
Die Yunnan-Bahn – von Haiphong nach Kunming
Zum gestrigen Nachmittagsfilm auf 3sat, der mir während des Mittagsmahles vor meine entzündeten Äuglein kam, will ich nicht groß etwas ablassen. Die drei Sätze unter dem Beitrag in der TUBE sagen alles! Füge nur eine Kleinigkeit hinzu, im ganzen Film wurden auf hirnrissige und langatmige ideologische Indoktrination verzichtet!
Der Film begleitet ostasiatischen Alltag auf und entlang der Bahnstrecke von Haiphong nach Kunming und taucht immer wieder ein in die bewegte Geschichte der legendären Schmalspurbahn. Entstanden ist ein Roadmovie mit atemberaubend schönen Landschaften und Begegnungen mit zahlreichen Personen in ganz unterschiedlichen Lebensumständen. Zahlreiche Fotos und spektakuläres historisches Filmmaterial machen die Geschichte der Yunnan-Bahn lebendig und entdecken ein längst vergessenes Kapitel französischer Kolonialgeschichte.
Am Ende des zweiten Teils wird in der Provinz Yunnan eine Produktionsanlage für Ammoniumnitrat erwähnt, das erinnerte mich an die Explosionen von Tianjin…
PS. Lediglich vor einigen Jahrzehnten erfolgte dort ein Nachrüstung auf Diesellokomotiven, ansonsten rollt alles seit über 100 Jahren. Da bietet sich absolut kein Vergleich mit der Berliner S-Bahn an!