Wie folgt wird jene Doku vom Sender angekündigt: Live fast, love hard, die young: Am 18. September 1970 stirbt Jimi Hendrix mit nur 27 Jahren. Bis heute ist er einer der wichtigsten Gitarristen der Rockgeschichte. Der abendfüllende Dokumentarfilm erzählt nicht nur die Geschichte des legendären Gitarristen, sondern überrascht auch mit neuen Quellen, interessanten Zeitzeugen und rarem Live-Material. Es ist die ultimative Hendrix-Biografie: Noch kein Film tauchte tiefer in das Leben des großen Gitarristen ein als die Dokumentation…
Der Streifen lief bereits am 1. August, da bekam ich gerade noch die letzten Minuten mit. Es stimmt, da kam wirklich Zeug, was mir noch nie unterkam.
Zumindest wurden in dem Film endlich mal jemand von den Leuten das Wort erteilt, die dafür verantwortlich zeichneten, dass Hendrix mit der entsprechenden Elektronik, im Verlauf seiner animalischen Bühnenshows, den Klampfen diese höllischen Klänge entlocken konnte. Ohne deren technischer Einsätze er niemals in der Lage gewesen wäre, zum Hexenmeister des psychedelischen „Contemporary R&B´s“ zu mutieren – meine hiermit den genialen Soundmixer im Studio, dem wir es zu verdanken haben, wenn sich beim Lauschen der konservierten Mucken, heutzutage oft noch solch leichtes Gefühl einstellt, der Gitarrentitan schafft sich ganz in der Nähe…
Mir ist es nun seit über dreißig Jahre vergönnt, in allen meinen Wohnungen tagsüber sehr laute Musik zuhören, teilweise war dies bis weit in die Nacht hinein möglich.
Ganz verrückt gestalteten sich gewisse Happenings im Keller meiner WG. Dort lief dann voll power eine „The best of Jimi“ von der Bandmaschine und wir versuchten, stoned wie Weltmeister, beim Flackern eines Stroboskops Tischtennis zu spielen. Obwohl es allen einen höllischen Spaß bereitete, waren anfangs so manche Zeitgenossen doch sehr verblüfft – denen solche Art von Musikkonsum hundertprozentig fremd erschien (Weil sie aus einem ganz anderen Kulturkreis stammten und deshalb eine komplett andere Sozialisation genossen hatten. Damit meine ich jedoch keine EX-Zonies!) und natürlich vollends dekadent. Was sich jedoch immer ganz schnell legte…
Leider streifte mich der kometenhafte Aufstieg von Jimi nur, weil ich ab Mai ´67 für anderthalb Jahre meine Zeit bei der Arbeiterknüppelgarde verplempern musste.
Erst zwei Jahre später trug man mir zu, dass ich auf Initiative der Mutter meiner Schwester, so schnell dort gelandet bin. Normalerweise sollte der Wehrdienst verweigert werden, aber… Weiterlesen
arte – Jimi Hendrix „Hear My Train A Comin´“
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