Pierce Brosnan kann sich schwulen Bond vorstellen
Solch wichtigen Meldungen drapieren irgendwelche Flachzangen aus dem Tagesspiegel in der Rubrik: WELTSPIEGEL und ausgerechnet dort befinden sich immer die Sudokus.
Deshalb knicke ich jene Seite unablässig auf das untere Viertel zusammen, registriere aber notgedrungen den darüber stehenden Dünnschiss.
Zu 007 muss ich vorher etwas ablassen.
Anfang der 1970er wurden wir armen Schwester und Brüder in der Zone von Hellmut Lange angefüttert.
Musste später im Westen feststellen, dass seine Schnipsel oft die einzigen bemerkenswerten Teilchen in den vorgestellten Filmausschnitten waren. So erging es mir mit Herrn Bond, den ich trotzdem niemals im Kino begegnete, während Fernsehübertragungen begann nach kürzester Zeit immer die Augenpflege. Noch nicht mal bekifft und im Rudel gelang es mir, einen solchen Film mal vollständig durchzustehen.
Noch langweiliger als die Typen empfand ich außerdem die dusseligen Käthen, gab es dort überhaupt mal Titten zusehen?
Außer Sean Connery, kamen mir eigentlich alle diese gutaussehenden Herren so vor, als ob sie vom anderen Stern kämen, trotz ihrer phallokratischen Allüren.
Nun kann sich Mr. Brosnan einen schwulen Bond vorstellen.
Merkwürdig, ist es vielleicht möglich, dass man seine Äußerung als weichgespültes outing sehen könnte und er vielleicht liebend gern einen alternden lauwarmen Geheimagenten darstellen würde?
Wenn schon, denn schon – warum nicht mal alles gleich seitenverkehrt inszenieren und endlich eine lesbische Akteurin in jener Rolle agieren lassen? Ohne Quatsch, Ulrike Folkerts wäre für mich da gut vorstellbar und in den entsprechenden Widerparts Daniel Brühl oder Til Schweiger. Bösewichte könnten dann vielleicht Udo Walz beziehungsweise Lindenberg verkörpern…
Bevor ein schwuler Geheimagent ihrer Majestät über die Leinwand sterzelt, geht eher ein Kamel durch ein Nadelöhr!
Außerdem dräut da am Himmel bondscher Lichtspielschmonzetten ein noch ganz anderes Problem.
Politisch korrekte Quoten und Minderheitenproporz dürfen heutzutage nämlich nicht mehr übergangen werden!
Und dafür würde sich als Lifestyle-Bond nur ein körperlich gehandicapter pigmentierter Transsexueller mit der auserwählten Religionszugehörigkeit eignen und statt eines Range Rover Sport SVR käme James dann im entsprechend modifizierten AOK-Chopper angerollt…
007 als Homosexueller?
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