“Trucker-Lothar” Wagner geht nicht mehr einkaufen

Nachmittags fand ich einen Elektrobrief vom Scheff, darin teilte er mir das Ableben des berühmtesten Sangerhäuser Originals*, der letzten Hälfte des 20sten Jahrhunderts mit. Hatte allerdings wenige Stunden vorher die Notiz bereits anderweitg erhalten und überflogen. Mit 82 Lenzen auf dem Buckel durfte er abtreten, zumal ihm die letzten Jahre im Altenheim bestimmt mächtig auf den Zünder gingen…
Selbiger Typ hinterließ mit seinem Bekanntheitsgrad nebst Sympathie, wesentlich tiefere Spuren im Dorf, als sämtliche stalinistischen Halunken des dortigen Marktfleckens zusammen!
Romy Steyer, gebürtig in Wallhausen, aber meines Wissens nach, in Sangerhausen aufgewachsen, drehte 2005 einen Kurzfilm über ihn – dafür gebührt ihr nachträglich eine Goldenen Mifa-Fahrradspeiche am Bande!  – «Friedensfahrer Lothar» steht jetzt vor der KameraSzenenbeifall für den LotharfilmEine Legende wird 80TRUCKERLOTHAR
Mir fällt gerade etwas ein, der Scheff lernte ja Lothar auch kennen, als Stift zu Zeiten seiner beginnenden Kariere in der MAFA, im dummrotesten Meisterbereich des Betriebes, wo ich ebenfalls werkelte, unter der Fuchtle vom übergroßen Genossen Johann Gebauer…

*Den Text scheint wieder jemand verfasst zuhaben, der jemanden kannte, der wiederum jemand kannte, an dem Lothar mal geräuschvoll vorbei gedüst ist. Habe nämlich zu meinen Zeiten niemals vernommen, dass man von ihm als Autolothar sprach! Vielleicht haben ihn später die Kommunisten so getauft, kann ja sein…

4 Gedanken zu „“Trucker-Lothar” Wagner geht nicht mehr einkaufen

  1. SU

    dass ich nochmal von dir lese …. mich erreichte die Kunde vom Abgang schon. 
    Ich weiß nicht was ich von dem Hype der tiefsten Trauerbekundungen bei FB halten soll.
    Ich bin mittlerweile so weit weg von Sangersdorf … 

  2. Blacky

    Danke für die Info über den Abgang von Trucker-Lothar. Wieder einer von uns gegangen, der -wie David Bowie- in die Geschichte eingehen wird… Hoffe mal er hat sein Gefährt samt Anhänger in die ewigen Jagdgründe mitgenommen, damit er die dort Ansässigen auch weiterhin mit (vollen!) Bierkästen versorgen kann…

  3. U.H.

    Danke Alter für den Link über Lothar.
    Ich seh ihn noch – so spack, das er sich hinter ‘ ner Wäscheleine umziehen konnte – die Schlossgasse hochstrampeln mit bepacktem Hänger und sein berühmtes BRUMBRUM auf den Lippen.
    Wir alle lächelte damals über sein Tun – jetzt halten wir ihn als Legende in Erinnerung.

  4. E.B,

    …den Artikel vom Ableben Lothar`s habe ich gelesen.
    Ich habe als in den Ferien arbeitendes Kind mit ihm an der Spülmaschine in der Brauerei zusammengearbeitet.
    Seine Geschichten waren damals beeindruckend.

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