Kompromisse sind immer Scheiße!

Zu dieser Erkenntnis verhalf mir die Tochter meiner Großeltern nicht, obwohl ich als frühreifes Bürschchen bereits registrierte, dass sie als Stalinistin den heiligen Lehren kompromisslos hinterherhechelte. Bei ihrem schlichtem Weltbild und das ihrer Genossen, war alles recht einfach: Wer nicht für uns ist, ist gegen uns!
Deshalb existierten bei den roten Heilsbringern nur falsche Meinungen und die Vorgaben der Partei, dazwischen passte keine Schamhaarbreite für andersartige Interpretationen. Deshalb wurde jeder – auch nur ansatzweise – fragwürdige Zweifel oder anrüchige Vergleich, der auf einen Mittelweg hinauslief, ohne Umschweife ausgemerzt und sehr oft der Skeptiker gleich mit…
Heutzutage kann das Gefühl aufkommen, dass faule Kompromisse eine Art Lebenselixier der gewählten Verwalter des Volkes sind. Egal welche Kleingartenvereine sich zu Koalitionen „vereinigen“ – anders ausgedrückt – als Geburtshelfer eines solchen „demokratischen“ Homunkulus´muss die Reinkarnation des dauerhaften Kompromisses angesehen werden. Noch anders gesagt, bei der schweren Geburt eines „regierungsfähigen“ Rudels, kann man von vornherein den Kompromiss als schlecht ausgebildete Hebamme bezeichnen.
Alles Quatsch!
Es ist viel einfacher – der Kompromiss ist die heilige Tempelhure an der sich jeder sein Mütchen kühlen kann. Diese Hetäre besitzt selbstverständlich einen immensen Erfahrungsschatz im Umgang mit Freiern und kokettiert nicht nur mit ihrem schier endlosen Erfahrungsschatz von Sado&Maso-Spielchen. Als „dirty talk“ gelten in jenen Sphären die offenen und konstruktiven Gespräche…
Man könnte sich alles ganz entfernt als schräge Swingerfête vorstellen, wo keiner der Beteiligten nach dem ungeschriebenen Leitspruch handelt, der lautet: Alles kann, nichts muss! Weil dort respektvoller Umgang als bindend gelten muss, wegen des zu erwartenden Lustgewinns.
Nebenbei, in solchen Tempeln werden Leute mit Hang zu witzlosen Selbstdarstellungen nicht automatisch zu Alpha-Tieren stilisiert, Claqueure sind recht selten anzutreffen und dauerhafte Seilschaften auch nicht die Regel…

Wenn man sich nun mal einige Bilder von den drei Generalsekretären anschaut, so strahlt niemand vor überschäumender Freude, außerdem beweist keiner seinen Untertanen, dass man wirklich etwas Erbauendes geschaffen hat. Im Gegenteil, bei ihren abschließenden Worthülsen kam ich mir recht verscheißert vor.

Hatte vorhin noch etwas aus dem Netz zusammengeschnitten, wg. „Kompromissen“!
Hier Fragmente von Tucho, dargeboten von Ernst Busch und etwas vom Cabaret Cornichon: “Das Lied vom Kompromiss”

Wahlkrampf im Amiland

Det is nu ooch Jeschichte: Romney und Obama un kann zur Klitterung freijejeben wern.
Wat sin det für Flachzangen in den teutschen Nachrichtenstudios?
Mal kostete det jesamte Brimborium über zwei Milliarden US-Dollar, im andan Kanal zwei Milliarden Euronen, wat heißen würde, det wäre noch teurer jewesen.
Wat soll et, jedenfalls wird der Verwinner einfach so eine Milliarde in den Wind jepisst haben…
Wahl in US-Amerika

Es war einmal irgendwo…

Habe es doch wirklich fertigbekommen, diesen ellenlangen Film ohne Augenpflegeaussetzer und Glimmerpausen hinter mich zubringen.
Eigentlich hatte ich etwas leicht anderes erwartet – aber was eigentlich?
Das “Lexikon des Internationalen Films” schreibt: ...ein aktualisiertes Amerika-Epos von ausufernder Pracht, klassischem Format und mythischer Wucht…
Die “Süddeutsche Zeitung”: “Stars und Spannung, blutige Aktion und große Gefühle. Ein großartiger Film mit großartigen Schauspielern.”
Unter ganz leichtem Protest schließe ich mich der Meinungsmache beider Vorschreiber an.
Mit den „blutigen Aktionen“ – weeß nich so richtig. Bestimmt waren vom Herr mit der roten Pampe die Finger im Spiel.
Was die Akteure betraf, das war schon eine andere Gewichtsklasse als bei UNS!
Gott sei Dank!
Weder Teile vom Ochsenknechtrudel, noch Schweiger und wie diese Leute alle heißen, die permanent vorgeben, nur ganz großes Kino zu verzapfen (auf Flachzangen-Niveau mag es ja sein)!
Ist richtig erholsam, wenn keine Larve jener Preisklassen auf dem Bildschirm erscheinen.

ARTE: “Es war einmal in Amerika” und Wdh. : “Prohibition – Eine amerikanische Erfahrung (1/5)”

Folgende Tippppps sind etwas für Sesselfurzer, die montags genervt vorm netzfähigen Monitor hocken und denen gerade das Scheffchen ein Ohr abgekaut hat, weil es eine ganz „wichtige“ Arbeit zu erledigen gäbe! Wo aber jeder weiß, dass sie bereits seit 14 Tagen schmort, eigentlich so unwichtig ist und alles auch noch mehrere Wochen liegenbleiben könnte.
Man als hilfloser Knecht – aus dem Stand – in Bruchteilen von Sekunden bei 120 anlangt, da der dämliche Vorgesetzte alles auch noch so schleimig vorbrachte, in jenem flötenden Tonfall einer Bordsteinschwalbe vom Hurfürstendamm, wenn die einem vorbeigehenden Typen offeriert, dass sie ausgerechnet ihm sehr gerne einen schnattern würde… Weiterlesen

Kutte W. litt unter Oligophrenie mittleren Grades, nun geht er nicht mehr einkaufen

Etwas in David Ensikats heutigem Nachruf erinnert mich an irgendeine Shortstory von Egon Erwin Kisch, an deren Details ich mich nicht mehr korrekt erinnere. Dort schildert er die verzwickte Begebenheit eines alternden Generals mit einem Freudenmädchen. Der Mann litt unter der gleichen Symptomen wie unser Verblichener, nur in einem anderen Zusammenhang. Jener militaristische Schwerenöter konnte sich im Bordell nur erleichtern, wenn er die große Ordensspange angelegt hatte.
In solchen Momenten bevorzugte der hohe Offizier mit seiner jungen Beischläferin den Doggy Style, denn das klappern aller Ehrenzeichen erhöhte seine Triebhaftigkeit.
Eines Tages wollte ihm die junge Spermatherapeutin, wie üblicherweise beim Anlegen militärischen Auszeichnungen helfen, als der Mann feststellen musste – in seinem Buko* fehlte der Pyjama.
Auf dem längeren Weg zu ihr, war er in banniger Vorfreude bereits geil wie Nachbars Lumpi geworden, nun diese Misere. Auf der anderen Seite wollte die Dame an jenem Tag auch nicht auf ihr Honorar verzichten. Deshalb überredete sie ihn, alle Orden an der mageren, faltigen Haut seiner Brust zu befestigen.
Was letztendlich auch geschah…

*Buko – mehr ein Requisit der holden Weiblichkeit – Beischlafutensilienkoffer
Fußnote:
Vor längerer Zeit hatte ich diesen Begriff mal bei WIKIPEDIA rein gestellt, ohne der mir sonst eigenen Erklärungsversuche. Meine Ausführung wurde dort sogar aufgenommen, sie verschwand allerdings nach wenigen Tagen

Die Laterne der Dummen*

– * Diese Interpretation für “Glotze” stammt von Владимир Георгиевич Сорокин!
Eigentlich sollte etwas über diese visuelle Gülle bei „Beckmann“ und Lanz“ kommen, der ich mich kurzzeitig aussetzte, fand aber, dass es nicht machbar erscheint, sich unmittelbar über jene perpetuierenden, journalistischen Sternstunden zu (übergeben) ergehen…
Bin nie dahinter gestiegen, besser gesagt, es interessiert mich auch nicht die Bohne, was Leute veranlasst, solche Scheiße als Vorwand zu benutzen, um auf ihrem Weg in die Urne, mit solch primitiven Hobbies dem lieben Gott die Zeit zu stehlen. Für mich nur der Beleg, wenn solche  „Rezipienten“, bei weniger Lohn auch noch mehr arbeiten müssten, ihr phantasieloses Leben folglich in ganz anderen Bahnen verlaufen würde. Es wesentlich weniger depressive Zeitgenossen gäbe und so manches Lebenslicht, ausgelöscht aus einer tristen Laune heraus, könnte heute noch funkeln…
Deshalb schnell retour zu etwas Erfreulicherem.
Heute tauchten zwei Visitenkarten wieder auf, eine stammt von einem Photographen und die andere von einem Landsmann.
Obwohl mein heutiges Zimmer entgegen dem unserer früheren Wohnung, größenmäßig gerade mal noch die Hälfte ausmacht, existieren merkwürdigerweise hier nun wesentlich mehr Bermudadreiecke…
Bereits am Nachmittag wurde aus gegebenem Anlass in der fast ausufernden Heimatseite von Ulrich R. Sieber herum gestöbert. Jenen Mann, nebst Mitstreiterin der photographischen Zunft, lernte ich am letzten Tag vom diesjährigen „Festivals of Lights“ kennen, unsere Wege kreuzten sich auf dem nächtlichen Südgelände.
Gegen deren Equipment entspricht meine „Canon“ lediglich einer moderneren Ausführung der „Pouva Start“. Trotzdem erstaunlich, was diese  kleine Möhre hergibt.
Jahre davor befand sich in meiner Weste eine „Olympus“ für die alltägliche Schnappschüsse. Mit ihr wurde auch ewig lomographiert, dies tat ich bereits, da existierte jener Begriff noch nicht mal, der letztendlich nur dem heutigen Zeitgeist entsprach und der Vermarktung diente. Dabei handelt es sich lediglich um eine technische Finesse, seit den Tagen, als Plattenkameras etwas handlicher wurden…
Irgendwann reichte mir die ewige Pirsch mit mehreren „Minoltas“, zu einer neuerlichen Aufrüstung der digitalen Art verspürte ich keine Lust mehr.
Vor mehreren Jahren schon, wurde meine reichhaltige Laborausrüstung gegen Euronen eingetauscht, war da bereits zur Archivierungsschlampe mutiert. Stellte schon länger keine Kontaktbögen mehr her, tütete irgendwann auch die Negative nicht mehr korrekt ein…
Nun muss der Rest meiner chaotischen Sammelleidenschaft auch noch über die Wupper gehen

Die Jagd nach Land: Das globale Geschäft mit fruchtbarem Boden

Der Film beleuchtet im speziellen Fall die momentane Situation in Rumänien und was neoliberale Wachstumsfetischisten als gelebte Globalisierung verkaufen wollen. Man kann freilich alle Seiten schönreden bis zum Abwinken, letztendlich handelt es sich dabei ausschließlich um eine „moderne“ Form von Kolonialismus, kurzfristig soweit gedacht, wie ein Schwein scheißt.
Wenige Jahrzehnte wird auf diese Art und Weise viel Knete verdient, aber gleichzeitig wächst zwangsläufig auf der einheimischen Seite ein Potential heran, die an jener Form der Ausbeutung keinen Gefallen finden wollen, wobei Radikalisierungen auf beiden Seiten nicht ausbleiben. In unserer schnellebigen Zeit wird die heutige „Aufbaugeneration“ es noch erleben, dass anstehende, blutige Diskussionen dann nur noch über Kimme und Korn geführt werden.
Ist alles nur eine Frage der Zeit.
Selbstverständlich bauen westliche Finanzjongleure nur darauf, dass es in den Satellitenstaaten des ehemaligen Comecons auf lange Zeit so weiter läuft wie bisher und sich deshalb Renditen auf Jahrzehnte, losgelöst von weltpolitischen Veränderungen, dort auch weiterhin mit Caterpillars zusammenschieben lassen.
Wenn diese Konstrukte schließlich zu bröckeln beginnen, hocken alle Verantwortlichen bereits verbarrikadiert in irgendwelchen scheinsicheren Gefilden und baldowern für eine andere Ecke UNSERER Erdenscheibe identische Sauereien aus…

Überall Rommelt es mal wieder

Was würde eigentlich die BILD-Zeitung für Intellektuelle anstellen, wenn es den II. Weltkrieg nicht gegeben hätte?
Eigentlich erübrigt sich diese Frage, da es ihn nun mal gab. So gesehen wird das Beste draus gemacht, schon wegen der Quoten! Herr Rommel kann deshalb immer wieder aus der Kiste gefischt werden, schließlich handelte es sich bei ihm eine andere Nummer als z.B. Himmler oder Mengele. Obwohl der Generalfeldmarschall zum oberen Führungszirkel dieser verbrecherischen Maschinerie gehörte, umhüllt ihn eine Tarnkappe der Ritterlichkeit, gepaart mit leichten Anwandlungen in Richtung Opfer des damaligen Regimes…
Da am „Mythos Rommel“ bereits zu Zeiten von Adolf dem Gütigen gestrickt wurde, munkelt man, dass der Führer deren Entstehung mit großem Wohlwollen auch noch forcierte.
Es existiert kein weiterer Militärangehöriger aus der NS-Zeit, zu der penetrant irgendwo Schnipsel für die immerwährende Legende ausgegraben werden, auch die „linke Kampfpresse“ (FJS) hat da nicht unerhebliche Anteile.
NS-Propagandisten förderten schon zu seinen Lebzeiten den Rummel um Rommel (und um Rommel herum), der auch heute noch das Bild des Marschalls prägt. Was allerdings sein Einstellung zum Nationalsozialismus und das Verhältnis zum Widerstand vom 20. Juli 1944 angeht, wird weiter im Trüben gefischt, da behält er den Ruf eines zwielichtigen Anti-Hitler-Gegners.
Außer der Tatsache, dass Massenmedien sich momentan in einer Art von Lordsiegelbewahrer des Dritten Reiches gefallen und mal wieder für eine der Gallionsfiguren nachträglich Süßholz mit der Kettensäge raspeln, interessiert mich das ganze Brimborium nicht besonders, da nervt „Sandy“ wesentlich mehr. Weiterlesen

Plötzlich ist der Winter da, wann gab es dies zum letzten Mal?

Über uns ist die Kälte lediglich hinweg gepeest, dass es in sonstigen Gefilden des Landes anders zuging, darüber berichteten die Nachrichtendienste in permanenten Eilmeldungen und überschlugen sich dabei.
Um den Wechsel der Jahreszeiten zu registrieren, genügt eigentlich ein Blick auf den Kalender und die korrekte Interpretation von Meldungen der dafür entsprechenden Sinnesorgane.
Vergleichbares kann man alle 24 Stunden erleben, nämlich die Tatsache, dass mit abnehmenden Tageslicht, es zunehmend dunkler wird, dies bemerkt sogar ein Blinder mit Krückstock, der ist allerdings anderes sensibilisiert…
Folglich wird es im Herbst, wenn in unseren Breiten der Sommer entfleucht ist, zum Jahresende hin zwangsläufig kühler, sogar bis weit unter null Grad auf einer Réaumur- oder Celsiusskala.
Scheinbar haben die Leute vergessen, dass wir vor ca. einem Jahr von ähnliche Zustände heimgesucht wurden, allerdings war alles etwas anders gelagert und das Jahr davor lief es fast genauso.
Oder ist jemand anderer Meinung?
…und die ganzen Jahre davor, was ging denn da ab?
Nun ist selten dummer Fall eingetreten, dass alles etwas früher begann, nebenbei holen sich Statistiker wieder einen runter und viele Wetterfrösche stehen dumm da, weil wir bekanntlich einem generellen Klimawandel in Richtung Erderwärmung entgenhasten…
Seit zwei Tagen fehlen bei den Wettermeldungen lediglich mal wieder die Siegesfanfaren vor den entsprechenden Ankündigungen in Funk und Fernsehen – „Das Oberkommando des Deutschen Wetterdienstes gibt bekannt…“
Dabei liegen die weißen Kristalle in relativ wenigen Gebieten der Republik etwas höher gestapelt, die Regel ist doch, dass der Schnee eigentlich nur sehr breit liegt und wir im Norden haben überhaupt nichts abbekommen…
Habe mal in den überlieferten Richtlinien für Landwirte geblättert.
Was ich fand, gleicht einem x-beliebigen Parteiprogramm, ist halt für jeden etwas dabei und alles ist leicht wirr, beginne deshalb mit der positiven Unkerei:
Ist der Oktober kalt,
so macht er fürs nächste Jahr dem Raupenfraß halt.

Oktober und März gleichen sich allerwärts.
Schneit’s im Oktober gleich, wird der Winter weich.
Dazu passt der folgende Spruch Bringt Oktober Frost und Wind, wird der Januar gelind.
Der güldene Monat gab sich schon recht warm, deshalb dies hier Ist Oktober warm und fein, kommt ein scharfer Winter hinterdrein.
Nach der Menge von Nüssen zu urteilen kann ebenso der hier zutreffen:
Wenn Buchenfrüchte geraten wohl,
Nuß- und Eichbaum hängen voll,
so folgt ein harter Winter drauf
und fällt der Schnee mit großem Hauf.

Weiß gar nicht mehr, war es Anfang letzten Jahres oder das davor, da gab es auch keinen richtigen Winter, allerdings hatte ich bereits nach sechs Stunden mit Frost und Schneetreiben die Schnauze bis über beide Ohren voll. Brauchte damals auf der Piste bei Eilsleben, für 11 Kilometer satte sechs Stunden. (Die gesamte Sperrung dauerte neun Stunden! War aber in weiser Voraussicht mit allem gut vorbereitet.) Während der ganzen Zeit kam nicht eine korrekte Verkehrsmeldung über den Äther, zeitweise gaben mir Trucker auf der Nachbarspur stille Postmeldungen. Die anschließenden 70 Kilometer konnten als Krönung gelten, wegen des gigantischen Schneesturms glich jene Weiterfahrt einem Ritt auf Wasserwellen, mit den fluoreszierenden Begrenzungsstelen an den Landstraße als Bojen…
Wegen eventueller Froststunden schaute ich heute mal im Netz nach, was man Dahlien noch zumuten kann. Scheint sich alles im grünen Bereich zu bewegen, die gefundene Heimatseite ist gelungen und wissenswert.