Archiv der Kategorie: Alltäglicher WAHNWITZ

Schwer nachvollziehbare „Gegebenheiten“ nebst entsprechendem Prozedere und deren Auslegungen, welche scheinbar von meteorologischen Einflüssen abhängen. Deshalb akzeptable wertkonservativ und moralische fundierte Spielregeln, einer vorgeblich „demokratischen Gesellschaftsform“, auch von der Judikative nur noch als störend empfunden werden.
Man deshalb bei den drögen Untertanen bereits einen sich schleichend ausbreitenden Gewöhnungsprozess beobachten kann. Welchen jeder, bei periodisch stattfindender kläglichen „Urnengängen“, an entsprechenden Kreuzchen auf dafür vorgesehenen Waschzetteln ablesenn kann. Mit denen, in allen politisch motivierten Kleingartenvereinen, jeweils die extremen Ränder belohnt werden, wovon besonders die rechten Seite zehrt…

Berlin Zoo-oohlogischer Garten > Słubice > Zoo-oohlogischer Garten in Bildern und Worten

Franfurt/Oder – Allein die Qualität der Schrippe ist eine Reise wert (stammt sicher aus Polen)! Zum Inhalt möchte ich nur ablassen, dass es heute fast unmöglich ist, gewissen ganz primitiven Neigungen nachzugehen, wenn man sich z. B. den Ranzen vollschlagen will entsprechend seiner mitteleuropäischen Sozialisation und dann feststellen muss – Scheibenhonig! Ist mir klar, Gutmenschen werden wieder aufquieken und versuchen mir Xenophobie zu unterstellen. Warum soll man seine Gelüste unterdrücken, wenn es einem mal nach Bockwurst ist? Die im Bahnhof von FF kommt meinen versauten Geschmacksnerven immer sehr gelegen, obwohl der Fleischanteil in einem Türkburger bestimmt höher ist. Zu Zeiten der letzten Gammelfleischperiode war noch höher. Nach einer deutschen Wurstnorm sind für einen Dampfriemen als Minimum 17% schieres Muskelfleisch vorgeschrieben, was kann da der Metzger alles für ein undefinierbares Zeug unterbringen. Daran darf ich gar nicht denken. In Berlin/Brandenburgischen Gefilden kommt es nicht oft vor, dass man sich solch leckeres Teilchen zwischen die Kiemen schieben kann, in Thüringen sieht es da etwas anders aus…
Die dazugehörige Wurst passte zu der Teigwaren, wie die Faust aufs Auge. Weiterlesen

Was bedeutet Mubaraks Rücktritt?

11. Februar 2011 20.68 Uhr, Lothar Matthäus analysiert, welche Rolle die Ereignisse in Kairo für seine Sicherheit spielen. Bin mir nicht ganz sicher, habe mich scheinbar mit dem Loddar vertan.
Micha F. versucht es auch noch. Kann man ihn aber mit diesem Blick für voll nehmen? Was mag er bei der Größe seiner Pupillen genascht haben? Seine Sätze muten recht merkwürdig an, zumal er sie als Analyse unters Volk streut… Weiterlesen

Wie ein Hund in Finnland mit erhobener rechter Pfote Adolf Hitler zur Weißglut reizte.

Im tiefsten Inneren sind Linke und Rechte, bis auf ganz wenige Ausnahmen tatsächlich vollkommen humorlos, weil sie sich auf eine krankhafte Art ernst nehmen. Sogar ironische Anmerkungen werden deshalb sofort als persönliche Angriffe interpretiert.
Im ersten Satz verzierte ich den richtungsweisenden Begriff mit Gänsefüßchen, weil es eigentlich gar keine mehr gibt, eigentlich noch nie gab.
Mit der Einschränkung, dass Linxwixer en masse orientierungslos durch die Gegend sterzeln. Hier und jetzt möchte ich absolut nicht groß auf irgendwelche etablierten, ehemaligen Saisonrevoluzzer eingehen. In solchen Situationen fallen mir trotzdem immer wieder Trittin und die ehemalige Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt ein. Gott nochmal, um was für Vereine musste es sich gehandelt haben, wenn es hinterher so einfach erscheint, politisch gestählt, unvermittelt wie Kai aus der Kiste, im finstersten kapitalistischen System als staatstragende Luschen wieder aufzutauchen???
Irgendwie waren kommunistische Kleingärtnerverbände doch gewisse Kaderschmieden, wenn ich mir die Masse der geschulten 3D-Karikaturen anschaue.
Wo ist überhaupt die Rote Heidi abgeblieben? War nicht von ihr diese bahnbrechende Erkenntnis, man ist ja als Kind unterm Wasserwerfer groß geworden…
Häufig kam bereits die Frage, warum ich oft auf Die Linke eindresche, das ist auch der Grund, weshalb mir mancher einen latenten Hang zur anderen Ecke nachsagt.
Mitnichten, wer meine politische Orientierung hinterfragt, muss dabei nur geometrisch/physikalisch herangehen, weil ich mich soweit rechts bewege, dass ich links wieder herauskomme. Wobei es bei sehr vielen Leuten, an deren ideoligscher Sozialisation ich teilhaben durfte, in den letzten Jahrzehnten alles umgekehrt ablief…
Deshalb klaffen zwischen diesen arrivierten Politchamäleons und mir Welten, so mancher kann es bestimmt nachvollziehen, schließlich ist die Erde eine Scheibe! Weiterlesen

wg. “Wetten dass..?” – Eine alte Pilotenweisheit: Fliegen heißt landen

Ungefähr viertel vor elf verging mir gänzlich der Trieb auf Nachrichten. Im ZDF plapperte Herr Gottschalk mit Betroffenheitslarve etwas in die Kamera – sicher den Gedanken im Hinterkopf – das wars!
Als Hartzer wird er seine kommende Zeit sicher nicht verbringen müssen.
Mir kam dabei, wie viel Zeit ich in den 29 Jahren anderweitig verbrachte, wo er seinen neuzeitlichen Blauen Bock-Verschnitt offerierte. Was aber nicht heißen muss, dass diese Stunden immer viel sinnvoller verstrichen…
Anscheinend existieren Eltern, welche offenkundig nur deshalb Kids anrühren, um die Ableger hernach zu trimmen, eigene, verpfuschten Träume zu realisieren. Später im Schatten deren Ruhmes Sonnenbäder nehmen wollen und nebenbei auch noch ihre unstillbare Eitelkeit befriedigen lassen. Hatte die Mutter meiner Schwester auch mit mir vor!
Dauerte ziemlich ja lange, bis Murphy´s Law mal richtig zuschlug.
Wer kommt denn dafür auf, wenn Sammys wichtigste Gräte deformiert wurde und er für den Rest seines Lebens untenherum unlustig bleibt?
„Wir konnten Ihnen diese Bruchlandung nur zeigen, weil Sie pünktlich Ihre GEZ-Gebühren bezahlt haben! Danke!“
Schätze mal, dass die Boulevardmedien nun Thommy-Darling, bzw. everybody’s Depp, vielleicht doch abschießen werden. Dabei muss man die Programmmacher des öffentlich-rechtlichen Fernsehens mal fragen, wieso sie ihn als Quotenheinz instrumentalisierten. Er deshalb in der Regenbogenpresse mit spektakulären Wetten einen hohen Unterhaltungswert genas und sich darin ausgiebig suhlte, was mir Schwiegermutters Frauenzeitschriften immer wieder druckfrisch offerierten.
Zu diesem System der aufs unendliche ausgerichteten Sensationsmache, des nimmer enden wollenden Rausches auf der Überholspur, gehören nebenbei auch die recht kruden Methoden, mit denen die GEZ dafür ihre Gelder eintreibt.
Um 1980 herum verfügte der Weltspiegel und andere Politmagazine, z.B. Merseburgers Panorama, lediglich über 600 DM per Sendeminute! Wim Tölke* konnte in 60 Sekunden auf 3500 Mark zurückgreifen! An jenem Verhältnis wird sich bestenfalls nichts geändert haben, im Gegenteil, für Flachzangenunterhaltung kann heute noch mehr geklotzt werden. Ist ja auch nicht einfach, das sinkende Niveau optimal zu unterbieten, um anschließend dafür noch Preise einzuheimsen.
– Bin ich froh, das Herr G., aus R., 60, bei seiner Lebenseinstellung niemals in Erwägung zog, als stupidierter Pädagoche sein Leben zu fristen. Dort hätte er wesentlich mehr Schaden anrichten können. Als Heidenkind geht mir manchmal durch den Kopf, Gottes Fügungen sind unergründlich, öfters auch gerecht…
– Wie heißt es so schön beim fliegenden Personal?
Eine ausgezeichnete Landung ist eine, bei der du hinterher weghumpeln kannst
Eine sehr gute Landung ist eine, bei der du all deine Knochen anschließend noch verwenden kannst
Eine gute Landung ist eine, die man irgendwie überlebt…
Werden nun die Zuschauer für Konventionalstrafen herangezogen, weil viele GästeInnen auf ihren dünnen Cocktail-Smalltalk verzichten mussten?
…Hollywood-Star Cameron Diaz (38), Teenie-Schwarm Justin Bieber (16), Sängerin Cher (64), Oscar-Preisträger Christoph Waltz (54), Musiklegende Phil Collins (59), die Schauspieler Alexandra Maria Lara (32), Hardy Krüger sen. (82), Otto Waalkes (64) und Model Sara Nuru (21).
Und – natürlich die wiedervereinten Jungs von Take That mit Robbie Williams (36).
Von diesem Gästemix kenne ich viele gar nicht.
Erst heute klärten mich zwei Frauen auf, dass Robby nicht schwul sei, weile er eine Hetero-Beziehung staatlich sanktionieren ließ, aha…
Allerdings verstanden beide dieses Gerücht nicht, dass es sich bei ihm um einen Frauenschwarm handeln würde.
Ach so, hätte ich bald vergessen, hier folgt noch der Link für Hardcore-GafferWELT ONLINE Weiterlesen

XXIII. IX. MMX – HERBSTANFANG

Angeblich konnte man sich nicht einigen, auf welchen der vielen Westberliner Trümmerberge nun das Drachenfest stattfinden sollte. Die Gerüchteküche brodelte mächtig, endlich war es raus, das Drachenfest zur 750-Jahrfeier sollte vor dem Reichstag stattfinden.
Einhellige Meinung der Szene, wir boykottieren dieses Vorhaben. Wat sollte der Scheiß, vor dem Reichstag gab es die denkbar ungünstigsten Windverhältnisse im innerstädtischen Bereich. Bei Ostwind war es nur an den Rändern der Wiese möglich einen Drachen nach oben zu bekommen und man musste sofort mindestens 70/80  Meter Schnur geben, um aus den Turbulenzen des Reichstages zu kommen. Lenkdrachen ließen sich in dieser Situation überhaupt nicht fliegen, ebenso bekamen kleine Mülltüten schon bei unstetiger Nord- oder Südbrise mächtige Probleme, wegen der Bäume an den Rändern.
Mir war der Standort egal, da ich an besagtem Wochenende sowieso im Rheinischen hängen wollte.
Dann sagte sich aber Stefan und seine Freundin an…
Mittlerweile war bekanntgegeben worden, das Windfest sollte unter einem Thema laufen: „Lasst den Reichstag fliegen!“
O.K. – Ich werde ihn fliegen lassen, allerdings zum samstäglichen Nachtfliegen auch nochmal abbunsen, van der Lubbe ließ grüßen. Weiterlesen

Morgen ist Herbstanfang und früher begann an diesem Tag das “richtige Drachenwetter”

Ehe ich zum Schluss wieder beim Reichstag lande, muss ich sehr weit ausholen.
Diese Begebenheiten beginnen Anfang der 80er im letzten Jahrhundert, in eben der heutigen Jahreszeit. Es nervte mich, dass meine Freundin ewig irgendwelche Karstadtgeier anbrachte und diese Teile überlebten meistens den Nachmittag auf dem Teufelsberg nicht…

– Als großer Drachenfan schon in Kindheitstagen, September 1957 bastelten wir gemeinsam mit dem Vater meines Freundes Datsch, unseren ersten Drachen aus Pergamentpapier. Alles wurde mit einem Gesicht versehen und das Ding flog auch. Einen Monat später baute ich mir das erste Teil selber und wollte in der Perspektive Kosmonaut werden, da ab jenen Tagen der Sputnik oben kreiste…
Schon ein Jahr später nähte ich, unter Omas Obhut, die Bespannung für den Eddy aus Fahnentuch. Jetzt brachen eventuell nur noch die Leisten, der Nachteil von diesem Ding, er benötigte zum Fliegen mindestens 5 Windstärken. Bei den folgenden Modellen, immer größer werdende Kastendrachen, gab es anders gelagerte Probleme. Alles wuchs nebenbei mit, die Fähren, mit der auch größere Segelflieger und Fallschirme abgeworfen wurden, außerdem musste immer stärkere Schnur organisiert werden. Nebenbei hatte wir schon die Schnauze voll, da mit gepechten Sisal- oder Hanfseil geflogen wurde. Aus Ermangelung vernünftiger Handschuhe, hieß es anschließend immer, die Vorderläufe mit Nitroverdünnung oder Trichloräthylen zu reinigen.
Kurzzeitig benutzten wir in flüssigem Wachs imprägnierte Schnur, bis Hagen uns eine riesige Garnrolle aus Kunstfasern besorgte, 1000 Meter und bestimmt 10 kg schwer. Damit bestückten sie in der Kolchose einen neuartigen Mähbinder in der Testphase…

– Mittlerweile hatte keine 100 Meter von meiner WG, in Schöneberg, der 1. Drachenladen Berlins eröffnet. Lernte dort die beiden Eigner kennen, Michael Steltzer und Chris Sandy, skizzierte einen Delta, kaufte die entsprechenden Materialien, nebst einer Fähre und nähte das Teil. Nun wurden noch geschlechtsspezifisch zwei Fallschirme bestückt, mit Barbiepuppe und Teddybär, meistens ging es dann zum Teufelsberg…
Auf diesem Bauschutthügel traf man auf Leute, die sich keinen Kopf machten, was ihre postpubertären Phasen betrafen. Nebenbei zog ich mit einigen zu den anstehenden Drachenfesten durch Europa…
– Ab hier gelange ich an einen Punkt, wo bei den folgenden Schilderungen sicher einige aufstöhnen werden, schon wegen der partiellen Wahrnehmungen, allerdings liegt es mir auch sehr fern, irgendwelche Legenden zu zerstören…
Jedenfalls entwickelte man so seinen ganz spezifischen Tick, der absolut nichts mehr mit diesem Kinderspielzeug aus vergangenen Zeiten zu tun hatte.

Will zu den Ablichtungen noch etwas ablassen!
An einer Tischreihe hockten mehrere Funktionäre aus dem Distrikt, hinter ihnen standen ordentlich aufgereiht viele Frauen. Ein junger Mann rezitierte und anschließend sangen die Kinder den eben vorgetra­genen Text, der anschließend übersetzt wurde.
Die selbstgefälligen Bonzen, ihre stolz-glasigen Blicke nebst der überlangen Fingernägel (teilweise wirr gewachsen 5 bis 10 cm lang) einiger dort sitzender, brachten mich in Rage. Holte in der Situation mein Pustefix hervor. Bei der ersten Ladung gab es fast keine Reaktion bei der Kids, aber dann…
Ausgerechnet dem kleinsten Buben, er war bebrillt und schaute sehr aufgeweckt umher, näherte sich eine Blase, kurz vor seinem Gesicht wurde das schwebende Objekt von ihm weg gepustet. Als er nun mit etwas mehr Luft weiter blies zerplatzte das Teil, von dem Moment an grapschten alle nach den Flugobjekten.
Die Erzieherin, entsprechend pädagochisch vorbelastet, fing an in höchsten Tönen zu kreischen, wurde aber von einem Funktionär sofort beruhigt. Da stand ich dann auf und legte los, plötzlich lachten alle. Anschließend bekam die Tante das kleine Seifenblasenutensil von mir geschenkt, was sie aber trotzdem nicht richtig beruhigte…
Meinen Slogen wollte niemand in Rot-China in deren Lettern kalligraphieren Parteiabzeiche für alle Kite-Flyers

 

 

 

Auf den Wochenmärkten registrierten wir oftmals Schreiber, die ihre Kalligraphie-Künste auf hand­geschöpftem Papier anpriesen.
Unsere Leute ließen sich alle irgendwelche sehr sinnigen Sätze kreieren, z. B.: Das unendlich Loch im Himmel oder Der reitende Drachen unter den Wolken u. ä.
>Mehrfach wollte ich mein Buttonspruch verewigen lassen, aber Fuck the Sky, konnte kein Dolmet­scher übersetzen!
Interessant waren immer die entsprechende Handlungen mit den Schriftkundigen…
Dafür näherte sich der Dolmetscher dem Meister erst, bis er mit einem Blick dazu aufgefordert wurde, sein Begehren vorzutragen. Er nannte den Spruch, worauf der anwesende Schüler mit lang­atmigen Gehabe die Frage stellte, welche Größe jenes Bildnis haben soll. Entsprechend drapierte der Knabe das Papier vor seinem Meister, der weiterhin mit stoischer Ruhe in sich geht. Nun in vollständiger Ruhe, lässt er sich irgendwann das vorgesehene Malutensil reichen, macht aber noch vorher einige kurze gymnastisch aussehenden Bewegungen mit der Hand, packt dann das Schreib­gerät mit seiner Faust, die Borsten weisen dabei nach unten, taucht es ganz vorsichtig in die gewoll­te Farbe und beginnt in einer affenartigen Geschwindigkeit die Lettern zu kalligraphieren. Sein Ge­hilfe nimmt anschließend den Pinsel an sich und beginnt ihn sofort ganz vorsichtig zu reinigen.
Der Schefff streut aus einem überdimensionierten Salzstreuer sehr feinen Staub auf die noch feuchte Schrift und geht dann wieder ein Weilchen in sich…
Abschließend nimmt der Knecht das Papier, schüttelte es vorsichtig aus und pustet die verbliebenen Brösel hinweg.
Dann erfolgt noch das Zusammenrolle des Werkes, die kunstvollen Verpackung, nebst einer facet­tenreichen Verabschiedung.
Alles verbunden mit endlosen Segenswünschen und der unauffälligen Übergabe des ausgehandelte Lohnes…

Rasend schnell entwickelte sich in jenen Jahren eine Freizeitindustrie, wo viele begannen, Statussymbole an die Wolken zu nageln. Hightech war irgendwann angesagt, Flugobjekte aus ultaraleichten und hochfesten Materialien zerschnitten auf einmal lautstark die Lüfte.
Was zu Auswirkungen auf allen Drachenfesten führte. Nur noch Teilnehmer der entsprechenden Klubs wurden aus versicherungstechnischen Erwägungen in die abgesperrten Areale vorgelassen. Klar, wem so eine NASA-gestylte Mülltüte aus CarbonFiber und Ripstop-Nylon mit 150 Sachen an die Glocke knallte, musste sich unter Umständen keinen Kopf mehr um sein weiteres Leben machen.
Die Nachfrage zwecks Werbung anlässlich eines Drachenfestes auf der Buga, 1985, ließ mich schwach werden – Pecunia non olet – sollte allerdings die dafür vorgesehene Knete erst nach Lieferung von 12 Dias nebst Text erhalten, für ein KNAX-Heft.
Als die Zusage kam, dass ich in einer kleinen Bude sämtlich Steckverbinder fräsen und drehen konnte, lief alles an. Besorgte mir daraufhin das entsprechende Material und legte los. Letztendlich beliefen sich die Kosten auf rund 500 DM + 30 Arbeitsstunden, 800 Eier waren es dem entsprechenden Werbemenschen wert, die Kohle wurde einer Kaffeekasse entnommen…
Und der Sozialneid blühte an jenem schönen Tag, zumal es nicht besonders windete, aber meine Mülltüte schon bei einer halben Windstärke wie ein Sektkorken abging.
Eigentlich war mir nie nach einem Drachen dieser Preislage. Das Angebot aus der Spardose entpuppte sich Geschenk des Himmels. Denn für mein späteres Vorhaben benötigte ich dieses große Format und orientierte mich deshalb an einer Thaischlange.

 

 

 

 

 

 

Als Motiv verfremdete ich farbig und seitenverkehrt den Apokalyptischen Reiter von George Grosz, denn frische Luft ist etwas mehr, als nur ein Medium zum Kiteflying.
Jenes Motiv von dem musizierenden Tod habe ich von Alfred Rethel geklaut und neuzeitlich modifiziert!
Mike Minehan erwischte mich irgendwann mal vor dem Reichstag, photographierte meine Schlange und brachte das Bild sogar im TAGESSPITZEL unter. Sein Kommentar war allerdings leicht übertrieben, er lautete ungefähr so: Ein Berliner Drachenfreund baut riesige Kites und bemalt sie mit Motiven von George Grosz

– 1987 dräute am Horizont, die Kleingeister von beiden Berliner Halbstädten versuchten sich zu überbieten, was die 750-Jahrfeiern angingen und Mike wollte das größte Drachenfest Berlins zelebrieren, auf dem Gelände des Teufelsberges – aber die Auflagen!
Und wo er sich mal drin verkeilte, da ließ er nicht mehr los.
Als musste erstens ein Verein her! Dafür wurde sich im Frühjahr ’86 in einer Ätzkneipe getroffen, dem „Phillis“ in der Pohlstrasse. Als „Kumpelnest-Gänger” mochte man solche Yuppi-Löcher natürlich nicht, deshalb kam ich schon leicht abgenervt dort an.
Was die Namensvorschläge betrafen, ebenso deren Interpretationen angingen, entsprach die Situation einem antiautoritären Kinderladen mit beknackten Gutmensch-Gören.
(Zu eben dieser Zeit lief im Südwesten der Republik ein Prozess, weil ein Marktflecken seinen Sportverein Motor oder Dynamo nennen wollte, dies musste unbedingt verboten werden.)
Deshalb mein Vorschlag, den zu gründenden Verein AERO(mit Bindestrich)FLOT zu taufen.
So als Gegenstück zum Musterländle, denn die Presse würde nebenher mächtig Werbung für Mikes Drachenladen veranstalten.
Von Bernhard kam noch: FLOTT, mit doppelten T, alles schien gelaufen.
Später nahm keine Sau Notiz von dieser Namensgebung, so unspektakulär verlief es damals in Berlin…
Drachen usw.
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Die Zukunft der Anti-Atom-Bewegung >>> Allerdings ist die Zukunft auch nicht mehr das, was sie mal war! Trotzdem, die Zukunft kommt wieder! <<<

Gestern verband ich eine längere Radtour mit peripherem Restklassenkampf, produzierte nebenbei audio-visuellen Müll.
Die Situation vor dem Wallotschen Palaverhaus war nicht so richtig durchschaubar. Eigentlich galt die Wiese davor als No-go-Area, an der westlichen Seiten lagen aber die rot/weißen Begrenzungszäune auf dem Rasen. Außerdem liegt doch dieses Anwesen in der Bannmeile, oder?

Ver(w)irrte Schäfchen
Unter der Ägide von Frau Professor Süssmuth (Mit ihr begann die Ära von Frauen in höchsten Regierungspositionen, welche mich ewig an jene Hausfrauen erinnern, die mit einem krankhaften Hang zur Harmonie, erfolglos versuchen ihr Umfeld zu befrieden.) wurde mit riesigem Aufwand der Platz vor dem Reichstag umgestaltet. Der dafür verantwortliche Knecht, ließ nach Bewältigung seiner „schwierigen Aufgabe“ folgendes ab, was in der Berliner Abendschau ungefähr so klang: „…endlich haben wir den „AMÖBOIDEN Charakter dieses Platzes für immer beseitigt…“
Für diese Unverschämtheit hätte dieser Knabe mehr als nur Klassenkeile verdient…
Vorher lebte dieser Platz täglich und das ganze Jahr über. Mit all seinen Konzerten der U- und E-Musik, der Quatschkopf Heller bunste dort sein gigantisches Feuerwerk ab, vielfach gaben sich dort Menschen den unterschiedlichsten sportlichen Betätigungen hin. Nicht zu vergessen jene berühmte Rede von Ernst Reuter 1948 (Der erste OB mit Visionen für diese Stadt, allerdings auch der vorletzte, später folgte nur noch Willi Brandt, den ich politisch ernst nehmen konnte.)
Wie oft machten wir in der Nacht zum 1. Mai durch und pennten nach den DGB Kundgebungen anschließend unsern Rausch dort aus und schwätzten hernach wieder dämliches Zeug, so als Ersatz zum entgangenen Klassenkampf…


Man konnte auch einfach so dort herumliegen und die Wolken beobachten, noch besser kam es stoned und mit den „Floyds“ in den Lauschern und manchmal konnte man dort innerstädtisch auch mäßig Drachen steigen lassen…
– Heute stillos „aufgehübscht“, wenig frequentiert, präsentiert sich diese Koppel nur noch öde…
Mir fällt noch eine politische „Größe“, im Zusammenhang mit dieser, aus Renaissance, Barock und Klassizismus vermanschten Hütte ein – Philipp Jenninger.
Im Kleingartenverband der CDU tätig, weigerte er sich standhaft, dass dieser dahergelaufene Bulgare nebst Marokkanischer Gattin seine Laube mit Gewebe bandagierte.
(Christos späteres Happening wurde von mir nie begutachtet)
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The Pogues – 3. VIII. MMX – Spandauer Zitadelle

Jeder hat ja so seine Lieblingshits mit denen er irgendwelche ideellen Werte verbindet.
Abgesehen von den Stones und Bob Dylan, kann ich mich gar nicht richtig festlegen. Hinzu kommen massenhaft geile Songs, die von Schwarzen in 12-taktigen Blues verpackt wurden!
Unter meinen ersten Tophits befinden sich u. a. natürlich: Otis Redding“Sittin´ On The Dock Of The Bay”, Temptations“Papa Was A Rollin´ Stone”(The Temptations vernahm ich Anfang der 1960er in einer Wolfman-Jack-Show, spätnachts auf AFN. Hörte mich daraufhin etwas um, aber niemand hatte vorher jenen Bandnamen vernommen, auch deren Art von Mucke war bisher völlig unbekannt. Zumal schwarze Musik auf keinem deutschen Sender gespielt wurde. Abgesehen von Little Richard, der manchmal sogar in den morgendlichen Reklamesendungen auf hessischen und norddeutschen UKW-Stationen lief…)
Nebenbei existierten ganz besondere Titel, bei denen man keinen Wert auf die Texte legte, weil sie so banal daherkamen. „Lady in Black“ gehörte dazu, damals aber ein absoluter Dosenöffner bei Feten.
Ein Lied faszinierte mich seit meiner Kindheit ganz besonders, da kam nur ein Feeling rüber, obwohl ich kein Wort verstand.
Anfang der 60er existierte in Sangerhausen ein Schallplattenklub, den die Roten verboten als die vier Weißbrote aus Liverpool das damalige Musikverständnis umkrempelten. Plötzlich erinnerte man sich, dass jener Leiter der Plattengruppe überhaupt keine Befähigung besaß, um mit Jugendliche zu arbeiten und jemand kam drauf, dass er als ehemaliger Fremdenlegionär aus dem Westen stammte. Damit war Sense, haben wir diese dummroten Arschgeigen verflucht. Weiterlesen

Duisburg – gestern fun, heute instrumentalisiert, morgen vergessen

Um der Quotenkacke gerecht zu werden, produziert das ZDF Flachzangenfunk vom Feinsten: z. B. „hallo DEUTSCHLAND“.
Heute schon letzten grauen Zellen abgeschalten? Richtig, dann genügt ein entzündetes Äuglein – „Mit dem ZWEITEN sieht man besser“, denn eins ist dafür ausreichend, eigentlich ist der Ton schon zu viel.
Irgendwann war auch dort Duisburg angesagt, zusammengeschustert gabi haneld. Sie hat sich dafür ein schönes Opferpaar ausgesucht, Janine (klingt nach Osten) und „den Martin. (Ob sie Gage erhielten?)
Er spielte seine Rolle recht gut, man muss ja bedenken, dass er nachts nicht pennen kann.
Was ich nicht verstehe, warum nehmen sie Abschied von den Toten? Merkwürdig, jeder andere würde sich doch freuen, wenn er dieser „Konsumhölle“ entrinnen konnte. “Mit einer Mischung von Wut und Verzweiflung nähern sie sich jetzt zum ersten mal dem Tunnenl.“ (Schnitt)
„Ich muss dahin…“
„…MG traumatisiert von den Erlebnissen. …ich hab doch noch nie Tote gesehen, sagt er und hat wieder diese Bilder im Kopf. Weiterlesen

“Meine Einschätzung ist aber, daß insgesamt wir auf dem Wege sind, doch auch in der Breite der Gesellschaft zu verstehen, daß ein Land unserer Größe mit dieser Außenhandelsorientierung und damit auch Außenhandelsabhängigkeit auch wissen muß, daß im Zweifel, im Notfall auch militärischer Einsatz notwendig ist, um unsere Interessen zu wahren, zum Beispiel freie Handelswege, zum Beispiel ganze regionale Instabilitäten zu verhindern, die mit Sicherheit dann auch auf unsere Chancen zurückschlagen negativ durch Handel, Arbeitsplätze und Einkommen.”

Wat soll´n der Scheiß nun wieder?
Kommt fast lustig rüber.
Eine Salve Bits and Bytes sollen das Bundessensibelchen abgeraucht haben?
– Nach dem heutigen Einkauf und einem kurzen Zwischenstopp mit Kaffeepause, kam die dortige Runde sehr schnell zum Ergebnis, dass es nach Papa Heuss, 51 Jahre lang nur noch bergab ging.
Was blieb mir von seinen Nachfolgern hängen?
Lübke: Seine merkwürdigen Reden – „Heinrich Lübke spricht für Deutschland“, von „PARDON“ Ende der 60er auf Vinyl gepresst
Heinemann: Auf die Frage, ob er diesen Staat lieben würde: „Ich liebe nicht den Staat, ich liebe meine Frau“…
Wenn er es ehrlich gemeint hatte, kann man seiner Aussage wenigstens ein Quäntchen Aufrichtigkeit als Volksvertreter anhängen. Dies gültet aber nicht, weil jene private Einschätzung, Lichtjahre von politischen Handlungen angesiedelt ist!
Scheel: Er outete sich als ein Fan von 2 PS Wagen
Carstens: Erinnerte mich immer an den Camelmann mit seinen zerlatschten Botten.
Weizsäcker: Jene Rede von diesem Berufsopportunisten zum 40. Jahrestag des Kriegsendes am 8. Mai 1985. Jahrzehnte zu spät gehalten!
Herzog: Seine berühmte Ruck-Rede, in er einen tiefgreifenden Wandel in der deutschen Politik forderte. Nichts als lauwarme warme Luft!
Bruder Johannes: Strapazierte sein altes Motto – “Versöhnen statt Spalten” – bis zum Erbrechen…
Und nun? Weiterlesen