Archiv für den Monat: Januar 2010

wg. Raucherei

Nach einem Umzug ist es nicht einfach für einen Printmedienmessie etwas Ordnung in solch einen Müllhaufen zubringen. Bisher habe ich mehr gelesen, statt zu sortieren. Dabei fällt mir ein, immer wieder meinten irgendwelche Leute, dass ich aus Büchern oft die falschen Schlussfolgerungen zog…
Kann es sein, dass in den paar hundert Jahren Buchdruck mehr Bäume hops gingen, als Jahrtausende vorher für Bauwerke, Schiffe und Brennmaterial? Schon lustig von wem ich dabei irgendwelches Zeug in den Händen hielt. Viele Säufer darunter, Massenmörder, Perverse, dummschwätzende Schöngeister, kranke Durchblicker, allerdings auch mal der eine oder andere Mensch – einem der vielen Götter sei Dank! Weiterlesen

Vorhin fiel mir ein Heftchen in die Hand

100 Worte Kominform – Ein Leitfaden für angehende Kremldeutsche
Herausgeber: Studiengruppe Gewerkschaftspresse/Berlin-Dahlem, Leuschner-Haus

’76 hatte ich begonnen Reichsdeutsche (ab 1871) Gülle zu sammeln. Unmengen davon, wurden plötzlich Anfang der 80ziger auf dem „Potsdamer Platz”, dem sogenannten „Dreckmarkt” verklickert. Der Name deshalb, weil man den Platz nach Regengüssen nur in Gummistiefeln betreten konnte, in trocknen Zeiten wäre bei dem Staub ein Maske angebracht gewesen.
Nach dem Militärputsch tauchten dort viele Polen mit irgendwelchem Zeug auf. Pfiffiger Weise begann dieser halb legale Verkauf in der Nähe des Lenné-Dreiecks, jene recht große Fläche gehörte zu Ostberlin. Bei anstehenden Razzien zogen sich die Händler auf diese halbherzig eingezäunte Fläche zurück, da dort nur Alliierte einschreiten durften, was ich niemals erlebte. Auch während der späteren Besetzung durch Jugendliche, hielten die sich da raus. Weiterlesen

West-Ost Propaganda

Zwei Propagandaschriften aus den herrlichen Zeiten des kalten Krieges, als die Fronten noch klar waren.
KiWi gab 1960 eine Sonderausgabe heraus – „Für das Bundesministerium für Gesamtdeutsche Fragen”. Diese “sehr bedeutsame” Bundesgermanische Institution gab damals wirklich auf nichts Antworten.
Heute ist es umgekehrt, politische Wichtigtuer beantworten Fragen, die niemand stellen würde
Eine Geschichte daraus, schildert die Vorstellung eines hinreißenden Lebens im sozialistischen Schlaraffenland.

Die andere Schwarte ist schon an diesem Scheisspapier als ein Ostprodukt zu erkennen und stammt aus dem Jahr 1970. In meinem Freundes- und Bekanntenkreis ist mir solch ein Machwerk niemals unter meine entzündeten Äuglein gekommen. Scheinbar verstanden wir den Humor der Stalinisten nicht.
Bei einer bestimmten Klientel ist es hier im Westen auch nie anders gewesen, bei den Massen an softigen Jüngern der weichgespülten stalinistischen Bewegungen. In diesem Zusammenhang fällt mir immer eine Veranstaltung am Vorabend des 1. Mai in der „Deutschlandhalle” ein. Es muss Ende ’70 oder Anfang ’80 gewesen sein. Irgendwann legten die „Drei Tornados” los. Wir stoned mittenmang, konnten uns vor Lachen kaum noch halten und wurden eingangs von den Genossen in unmittelbarer Umgebung mächtig angemacht.
Vor wenigen Jahren sprach mir deshalb Michael Moore aus dem Herzen, als er anlässlich eines Vortrags in der Berliner „Urania” äußerte: „Linke sind sehr humorlos, besonders die deutschen…”

An jener Geschichte ist nicht so genau erkennbar, was da witzig sein soll. Entweder waren die handelnden Personen auf der Ostseite total bekloppt, oder Funktionäre hatte sie scharf gemacht und ihnen eingetrichtert, dass diese kleinen Kullern Stinkbomben wären.
Eben fiel mir eine Erklärung ein, warum 39 Jahre später, viele Ossis ihre Bananen nicht zurück gefeuert haben. Noch unter dem Einfluss von FDJ- und Parteischulungen glaubten sie immer noch alles. Scheinbar hatte ihnen jemand erklärt, dass die gelben Teile nach dem Wegwerfen sofort zurückkehren, da es sich um Bumerangs handeln würde.


Jenes Photo ist kein Werbegag der United Fruit Company, dieses Gefährt ist schon lange vergeben! Es befindet sich bereits in Nordkorea und steht zwischen den vielen Rolls-Royces von Kim Jong-iI!

Eine Anleihe

Gestern sahen wir im „Mehringhof-Theater” das „Jahresendzeitprogramm– Kabarettistischer Jahresrückblick”, dazu sollte etwas abgelassen werden. Wurde aber nicht fertig.
Es kam anders
Den abschließenden Kommentar zu einigen Zeilen von „Kapuzina” hänge ich hier rein:

Ich bin mir schon lange nicht mehr sicher, wie weit es verantwortungsvoll erscheint, wenn sich Eltern auf Deibel komm raus einer bestimmten politischen Verantwortung stellen, bei denen letztendlich die Ableger draufzahlen.
Eigentlich ist es einfach diese Situation abzuleuchten. Weiterlesen

Das Boot ist voll!

Momentan werden wir überschwemmt mit neuen Zuwanderern!
Keine Angst, alles Zeitgenossen ohne Migrationshintergrund, eigentlich doch, aber sehr anspruchslose Gesellen. Konnte leider nur zwei dieser Gestalten ablichten, da ich den digitalen Müll der Kamera noch nicht im Computer entsorgt hatte.
Beide Figuren wecken bestimmt in der rechten Szene auch kein Misstrauen. Was ihr äußeres Erscheinungsbild betrifft, sehen sie der hier ansässigen Rasse nordeuropäischer Weißbrote recht ähnlich. Allerdings wurde einer ausländerfeindlich verunstaltet, indem man seitlich zwei Federn in sein Haupt bohrte. Mich erinnerte er deshalb mehr an einen außerirdischen Fremdling, als an einen Indianer.
In diesem Zusammenhang folgende Frage. Wie bezeichnen überhaupt pc-infizierte Gutmenschen diese bunten Ureinwohner aus Amiland?
Hinzu kommt, schon seit Oktober 1962 bin ich sehr verunsichert, was die stolzen Rothäute anging, die mir in jener Zeit nur Schilderungen von F. Cooper und Charles May näher brachten.
Mein subjektives Bild über diese Menschen stürzte damals schlagartig zusammen. Haftbar mache ich dafür eine rote Intelligenzbestie, die während einer Versammlung über sich hinaus wuchs, im Schützenhaus meines Geburtsstädtchens. Viele Anwesenden dösten gerade, als kreischendes Lachen unvermittelt ihren Schlummer beendete.
Genosse T., Scheffchen vom Rat des Kreises wich anlässlich einer Protestveranstaltung zur Kubakrise unvermittelt von seinem Skript ab.
In Trance kreischte er in den Saal: „ Kuba den Kubanern! Indien den Indianern!” Weiterlesen

LES PAPILLONS in berlin

Im Bau der Wühlmäuse gaben sich gestern „LES PAPILLONS” die Ehre (1) – (2)(3). Was soll ich zu den Schweizer Nachtfaltern ablassen?
Wobei sich Michael leichtflüglich an der wuchtigen Truhe schaffte, dabei alle schwarzen und weißen Tasten ohne Ressentiments einbezog, hatte Giovanni den schwereren Part mit seiner Violine, die er natürlich die ganze Zeit umher schleppen musste. Was ihm offensichtlich aber Lustgewinn bereitete, denn sein Spiel wurde zusätzlich mit akrobatischen Einlagen veredelt. Der Einsatz seines Bruders am Cello entsprach einer zusätzlichen Steigerung des Programms.
War toll, was die Jungs da abgezogen haben.
Nicht zu vergessen der gelungene Einsatz vom Licht- und Soundknecht an seinen Potentiometern.
Meine kurzen Mitschnitte sind leider deformiert, ich muss den kleinen Apparillo mal ölen, die lütten elektronischen Partikel quietschen mächtig auf ihrem Weg in die Speicherkarte.
Da jeder seinen Scheiss in der „Tube” entsorgt, kacke ich diese Schnippsel auch dahinein.

Hier noch die nächsten Termine von „LPs”:
– 30. März 2010 im Programm Politsatire 3 mit Andreas Thiel Berlin, Wühlmäuse
– 7. Mai 2010 Concert Phantastique Berlin, Zebrano-Theater