Archiv für den Tag: 18. April 2010

Im ZEBRANO-Theater: Zwiegespräche mit Gott und der Echse – Puppentheater für Erwachsene

Letzten Freitag war ich mal wieder im Kleinkunsttempel von Hans Kaspar Aebli, dem ZEBRANO-Theater. Es gab „Zwiegespräche mit Gott und der Echse, ein amphibisch-göttlicher Spaß mit den beiden ältesten Wesen der Welt!“ Die kurz gefasste Ankündigung entsprach dem Verlauf des Abends. Gleich zu Beginn machte mich allerdings Herr Echse an, als er an mir vorbeiging. Dem alten Viech sah ich seine Unkenntnis nach, weil er mich ob meines Bartes anmachte. Dabei trage ich ihn schon seit Jahren mit Zöpfen, aber gewisse Linxwixer tätigen oft den Gedankensprung zu dem lange verblichenen Philosophen aus Trier.


(- Als Beleg ein etwas neueres Bilchen, entstanden beim anschließenden Absacken in meinem Kiez, als Slow-Motion-Suizidbomber der Terrororganisation: Al-Ka-Seltzer.
Es folgt hier noch die Erklärung, was SMS bedeutet. Ich baue keine Bomben, das harte Zeug aus dem man auch Mollies herstellen könnte, saufe ich lieber. In Anwesenheit der entsprechenden Co-Alkies in solchen Mengen, die meinem Körper nicht immer gut bekommen, was einem Selbstmord auf Raten gleichkäme, wie ein Spielverderber mal äußerte…)

Nach Texten von Ahne spielte Veronica Thieme “Gott”, wobei sie alles sehr gekonnt in Szene setzte.
Michael Hatzius hauchte anschließend seiner „Echse” das pralle Leben ein.

PS. Die Echse zu Gast in der NDR Talkshow:
Freitag 21. Mai 2010 um 22:00 Uhr im NDR

Neues vom Augsburger Watsch´nmännchen

Sorgte Bischof Mixa doch für warme Ohren?

Herrn Mixa möchte ich RA Nicolas Becker empfehlen, der sich im Februar 1991 um Manfred Krug bemühte. Selbiger hatte als Benz-Fahrer einen „Golfer“ physisch maßregelte. Dem „großen“ Mime ging es genauso wie heute dem Herrn Bischof, was seine selektive Wahrnehmungen und deren Interpretationen betrafen.
Boulevardblätter titelte damals: “Fiesling Kreuzberg: Schmutzige Tricks gegen sein Opfer” überschreibt die Münchner Abendzeitung am nächsten Tag ihren Bericht. Die Unterzeile lautet: “Manfred Krugs Wildwest-Manieren entsetzen Staatsanwalt”.
“Ich sah nur Sterne . . . so hat mir Manfred Krug auf den Kopf geschlagen”, heißt es am 22. Februar in Bild. Und am 24. Februar weiß Bild am Sonntag, daß Manfred Krug “seinem letzten Opfer” sogar gedroht haben soll: ” . . . und jetzt mach’ ich dich tot.”

Für das Opfer stellte es sich folgendermaßen dar:
Der Mercedes hat ihn verfolgt, bedrängt, viermal mit der Lichthupe beschossen, “ich hab’s genau gezählt”. “Du Schwein, du Arschloch!” habe der Angeklagte geschrien, und geschlagen habe er ihn durch das offene Fenster: “Sterne fallen herunter, dann schwarzer Vorhang.”
Seit Februar dieses Jahres, seit den Schlägen, hat er “Ohrensausen” und Kopfschmerzen, das “wird man wohl nicht mehr wegbringen können”. “Wenn die großen Schmerzen kommen”, dann muß er “Medizin nehmen”. Er ist geschlagen worden, sagt er…

Nun zum Täter:
Im Schwarzwald rastete “Liebling Kreuzberg” Manfred Krug aus. Der Mercedes-Fahrer zog einen VW-Fahrer, der ihn beim Überholen behindert hatte, “sanft wie ein Junge” an den Ohren und beschimpfte ihn “Arschloch” und “Schwein”.
Manfred Krug ist kein in sich ruhender Mensch. Das Leben hat zu ihm zu passen, und er paßt es sich an. Er setzt sich durch. Er habe, so sagte er in Calw, Rudolf Beskidt “zärtlich an den Ohren angefaßt (Ich erinnere mich auch an die gelesene Aussage: „Ich habe ihn ja nur die „Öhrchen gestreichelt.“) wie einen kleinen Jungen, den man ermahnen und demütigen will”. Da kam er den Ursachen des Bürgerkriegs auf den Straßen sehr nah.
– Richter Gerhard Glinka bringt dann in Ordnung, was ein Urteil am Ende eines Trauerspiels von dieser Art ordnen kann. 25 000 Mark Geldstrafe für Manfred Krug wegen Nötigung und Beleidigung, nicht wegen Körperverletzung.
Mal sehen, was im Falle des Augsburger „Öhrchenstreichler“ gedreht wird

Siehe auch: DER SPIEGEL 42/1991