Archiv für den Tag: 8. Januar 2014

Alles Komiker oder was?

Zweisprachige Analphabetin (64) muss zum Deutsch-Kurs.
Nun aber ran, denn bei ihrer durchschnittlichen Lebenserwartung von etwas über 80 Jahren, bleibt nicht mehr viel Zeit.
Mir fiel bei diesem Artikel ein, nebenher könnte man ihr ja auch gleich noch etwas die Rechnerei beibringen. Die erste Textaufgabe hätte sogar einen praktischen Wert. Wie viel Stunden muss sie in der Woche „lernen“, wenn der Unterricht von 9 bis 13 Uhr stattfindet usw.
Nun waren für Familie Cehavir die ersten 15 Jahre in Westeuropa, was Deutsch angeht, verlorene Liebesmüh´. Denn außer dem verblichenen Führer, sprechen Ösis bekanntlich einen recht merkwürdigen alpenländischen Dialekt – allerdings macht die hiesige Sprachschule einen guten Schnitt.
Richtig lustige Sachen kommen von der ethnisch vorbelasteten Tante des Jobcenters: Unsere Vermittlungsfachkräfte (Natürlich alles Eksperten und Innen!) sind geschult, Lese- und Rechtschreibschwächen zu erkennen und Lösungswege aufzuzeigen…
Natürlich kann man darüber streiten, ob ein Integrationskurs für eine 64-Jährige für deren berufliche Perspektive sinnvoll ist…
In totaler Unkenntnis der Situationen in (nicht nur) türkischen Familien setzte die große Ekspertin noch einen drauf: Allerdings tragen deutsche Sprachkenntnisse ja auch dazu bei, das alltägliche Leben in Deutschland zu erleichtern. (*)
Klingt fast so, als ob jene Erkenntnis vom Herrn Dieter Lenzen (Ein mächtig gewaltiger  Erziehungswissenschaftler) stammt, der Professor Dr(?) ließ in Richtung Integration mal ab, wir müssen dafür Sorge tragen, dass türkische Familien zu Hause „DEUTSCH“ reden…!
1976 war ich der erste Bundesgermane in der berühmten Firma Sonnenschein, der begann private Kontakte zu den osmanischen Arbeitskollegen zu knüpfen. Nebenher wurden mir ganz private Probleme offeriert, weil ich sehr oft  deren Behördenkram erledigte…
Wette um eine Flasche Gehacktes, weder Herr Lenzen, noch die Sprecherin vom Amt, haben jemals eine türkische Großfamilie life erlebt und auf längere Zeit an deren Problemen Anteil nehmen dürfen. Ich meine damit aber nicht Quoten- und Renomierpassgermanen (Mit denen man kokettiert, wenn es um gelungene Integration geht.),  die mittlerweile in etablierten Parteien und Behörden zu finden sind und nun auch losgelöst von ihren Landsleuten, eigene Wege gehen.
Vor Jahrzehnten fragte ich eine linkslastige Politnase (Er schaffte es später sogar zu hohen Weihen als Ausländerbeauftragter.), ob er jemals näheren Kontakt zu seinen fremdländischen Mitbürgern hatte, da meinte ich auch wieder nicht „seinen Griechen“ oder „seinen Pizzawirt“, sondern Ali Normalverbraucher nebst vermummter Gattin…
Der glotzte wie ein Schwein ins Uhrwerk, als wir beim entsprechenden Stichwort auf die vielfach zur Schau getragene politische Gesinnung der türkischen Barttracht kamen, tat er in seiner Unkenntnis alles als eine der üblichen Provokationen ab. Nebenbei vertrat jener Genosse ähnliche Ansichten wie meine ehemaligen Arbeitskollegen, die anfangs auch nicht verstehen wollten, dass mir deren politische Ansichten scheißegal waren, wenn sie von mir Hilfe im Alltag erwarteten – dessen ungeachtet machte ich jedem Ausländer klar, dass ich mich in keiner Weise agitieren lassen werde.
Der spätere große Politiker verschiss bei mir bis in die Steinzeit auf Grund seines Erklärungsversuches nach einer Provokation meinerseits.
In jenen Tagen war in Berlin das Nummernschild B-DM aufgetaucht.
Nun meine Frage dazu, denn ich wollte eine Bestätigung von ihm, ob immer noch Autokennzeichen verboten seien, deren Kürzel von nazistische Organisationen herrühren würden. Von einer Ahnung beschlichen, sollte ich konkreter (Eine damalig beliebte Floskel von Linxwixern.) werden.
OK, ich möchte das Kennzeichen B-HJ haben, wo muss ich mich dahin wenden?
Schon klar, eine Provokation!
Das Scheffchen holte weit aus. Sein Monolog endete damit, dass natürlich entsprechende Kennzeichen weiter verboten seien und dann kam noch die Frage, weshalb denn ausgerechnet B-HJ.
Also, wenn jetzt B-DM erlaubt sei, möchte ich einfach wegen der Gleichberechtigung B-HJ haben.
Was antwortet diese Flachzange darauf?
„Gut, der BDM war zwar kein katholischer Jungmädchenverein, aber du willst mir doch nicht weismachen, dass es sich bei denen um eine nationalsozialistische Organisation handelte?…“ (Dabei hatte er sich in grauer Vorzeit an der FU mit solchen Zusammenhängen beschäftigt und für sein Lexikonwissen ein Diplom erhalten…)
Welchen Kraftausdruck ich für ihn auswählte, weiß ich nicht mehr. Öfters hörte er noch zusätzlich, „Alter, wenn Dummheit quietschen würde, müsstest du immer eine sehr große Ölkanne mit dir herumschleppen…“
Lachend quittierte er dann solche Momente… Weiterlesen