Bekanntlich werden diese Irrläufer jener menschlichen Spezies nicht geboren, man verformt sie im Laufe ihres Lebens entsprechend, beginnend während der frühkindlichen Phase. Von da an entwickeln sich gesellschaftlich bedingt die entscheidenden Laufmaschen im Gewirr ihrer Synapsen. Irgendwann kommt die Zeit, wo sich noch nicht mal mehr auch nur ansatzweise gewisse moralischen Verknüpfungen erstellen lassen, aber schlussendlich ein unstillbar wucherndes Bedürfnis überhand nimmt und solche TypenInnen öfters zur Erleichterung nur noch gegen eine Wand laufen wollen. Was sie schließlich in ihrer geistig anspruchsvollen Hilflosigkeit irgendwann in die Tat umsetzen. Über kurz oder lang genügen diese selbstbetrügerischen Alleingänge aber nicht mehr, deshalb wird für den furiosen Abgesang schließlich die unmittelbare Umgebung miteinbezogen, je spektakulärer, desto besser! Zumal imaginäre Jungfrauen irgendwo lauern…
Über Stunden klang es in den Medien richtig traurig, da sich bisher niemand zu dem Anschlag bekannte, vielleicht geschah er diesmal lediglich aus Sozialneid heraus – Reina, Symbol für Reichtum und Dekadenz.
Zu den beiden Headlines der SZ-Artikel stellte sich mir die Frage, weshalb der Schreiberling – Anschlag in Istanbul: „Grausam und gnadenlos“, genauso Mutti mit ihrem Kommentar: Merkel spricht von “hinterhältigem Anschlag” – jene Akte als grausam, gnadenlos und als hinterhältig bezeichnet werden? Soll das Blutbad durch jene dusseligen Begriffe lediglich noch weiter gehypt werden?
Wenn dort jemand Leute abrauchte, es Schwerverletzte und viel Tote gab, handelt es sich doch bereits um eine traurige Angelegenheit, da ändert sich an dem perversen Endergebnis absolut nichts, auch wenn zusätzlich mit vollkommen geistlosen Adjektiven herumgehurt wird…