Fand im Netz den folgenden Versuch einer Erklärung.
Als Legende wird eine erzählende Textsorte bezeichnet, die mit dem Märchen, der Sage, dem Mythos und der Fabel verwandt ist. Die Legende meinte in ihrer ursprünglichen Bedeutung eine Lesung aus dem Leben und Wirken eines Heiligen...
Sind heutzutage schon recht merkwürdige Zeiten, da versehen selbsternannte Heilige ihre Häupter mit dem entsprechenden glänzenden Rundling und plappern unverfroren ihre selbstgestrickten Legenden in der Weltgeschichte herum und die ahnungslosen Leute sind entsprechend dankbar.
In dem Fall betraf es Biermanns verkündete Berühmtheit in der rbb-Abendschau.
Kann ich aber so nicht stehen lassen, dass man ihn nicht einbuchtete hatte wohl etwas andere Gründe. Schließlich genas er das grenzenlos Privileg, niemals mit den Segnungen des humanen sozialistischen Strafvollzuges behelligt zu werden, weil er sich ewig im Schatten seines stalinistischen Gönners, Robert Havemann, sonnen durfte…
Will hier mal schildern wie es kam, dass ich etwas von ihm vernahm.
Alles begann zu dem FDJ-Vermehrungstreffen, Pfingsten 1964, damals noch im Stolberger „Walter Schneider-Heim“. Die Schulleitung siebte eine Delegation für jene Tage aus, leistungsmäßig hätte man mich auch herauspicken können, war aber nicht in dem Verein. Da meine Freundin zu dem auserlesenen Kreis gehörten, wollte ich ebenso nach Berlin. In der kurzen Ferienzeit einfach von zuhause ausbüchsen, wurde verworfen. Der Mutter meiner Schwester traute ich ohne weiteres zu, mich anschließend in ein Spezialheim oder dem Jugendwerkhof einweisen zulassen. Also musste deshalb Oma irgendwie belatschert werden, dass ihre Tochter mir dafür das Einverständnis gab.
Wobei klar war, dies würde nicht so einfach gehen, wegen der Familie, bei denen ich um Unterkunft bitten wollte, denn Großmutter konnte den Typ nicht so richtig ab.
Beizeiten von den Großeltern darauf getrimmt worden, zu allen Gelegenheiten immer korrekt zuzuhören, dabei lernte ich auch, gewisse Nuancen im Gespräch entsprechend zu interpretieren. Die alte Dame sah in dem Familienvorstand nicht nur einen Hallodri, jemanden der gewisse moralische Auffassung vom Leben nicht so genau nahm, für sie war er ein großer Hallodri, schlicht ein Hurenbock.
Bei seinem Job kein Wunder, als hoher Funktionär irgendeiner Berliner FDJ-Bezirksleitung, kreuzte dem unternehmungslustigen Berufsjugendlichen ewig irgendwelches Frischfleisch seine Wege, in das er häufiger eindrang und dies nicht nur ideologisch…
Wahrscheinlich sah sie in ihm auch ein Abbild des vormaligen Stecher ihrer Tochter.
Ungefähr zehn Jahre vorher, meine Schwester und ich befanden uns längere Zeit in dem DFD-Kinderheim in Alt Töplitz, da hatte unsere Halbfamilie ihn mal zwei Tage kennengelernt.
Kurz vorher ward, am Strausbergerplatz, das „Haus des Kindes“ eröffnet worden und dort tummelten wir uns mehrere Stunden. Die beiden Mütter, nebst meiner Schwester, welche ewig nervte, weil es sie permanent zu einem riesigen Teddybären hinzog, wesentlich größer als sie selbst. Wir anderen vier fuhren lieber öfters mit dem Fahrstuhl. Mich beeindruckte dabei der ältere Kapitän vom Lift besonders, weil er ewig irgendwelche lustigen Sprüche drauf hatte für alle Mitreisenden. Noch eine andere Sache blieb mir damals haften, was mein Muttertier überhaupt nicht verstand, denn sie machte mich ewig auf irgendetwas aufmerksam, wobei mich nach kurzer Zeit absolut nichts mehr interessierte, weil ich von dem ganzen Überfluss nichts bekam. Musste anschließend sogar um einen aufblasbaren Frosch, eine Schwimmhilfe, von vielleicht einem Meter Länge betteln. Den schließlich der Gastgeber für alle drei Jungs erstand und wieder machte Schwesterchen Terz, da sie keinen bekam, aber bereits einen Teddy erhalten hatte. Schließlich gab es auch für sie jenes grüne Gummitierchen.
Also musste noch etwas anderes für mich erstanden werden. Mutti suchte lediglich eine praktische Sache aus, welche ich aber nicht haben wollte – eine skandinavische Pudelmütze. Nun gab es von meiner Seite Rabatz…
Jegliche Art von Konsumtempel verabscheue ich schon immer und reduziere deren Besuche immer auf ein Minimum.