Paul Auster geht nicht mehr einkaufen, er gab bereits am 30. April sein Leben zurück…

Zu meinem 41sten Geburtstag, 1988, bin Baujahr ´48, zähle aber anders! Deshalb wurde mein 40ster auch zweimal begangen, wegen der korrekten Zählweise und der sonst üblichen, mit der man eigentlich die vollendten Jahre abhakt, die dann aber unkorrekt als Geburtstage verbucht werden…
Da bekam ich von Ditscheck einen Auster geschenkt, um welchen es sich handelte, weiß ich nicht mehr, las anschließend noch weitere von ihm. Hatte vorher nur ewig in der Hamburger BILD-Zeitung für Pseudo-Intellek­tuelle, der ZEIT und FAZ etwas von ihm gelesen, was sich danach sehr schnell änderte…
Einige Jahre später kam der Film hinzu: Smoke – Raucher unter sich
 – Hier etwas von anderen Leuten über die Raucherei: Bob Dylan Theme Time Radio Hour Episode 58: SmokingNoch etwas zum gestrigen SchriebIm Rauchermuseum der Burg Beeskow
Heute fand ich etwas bei WIKI, von Paule: In einem Interview für die Washington Post im Dezember 2003 nannte Auster diejenigen Autoren, die den größten Einfluss auf sein Werk hatten (Reihenfolge ohne Wertung): Charles Baudelaire, Samuel Beckett, Maurice Blanchot, Jorge Luis Borges, Albert Camus, Paul Celan, Louis-Ferdinand Céline, Miguel de Cervantes, Raymond Chandler, Jacques Derrida, Charles Dickens, Fjodor Dostojewski, William Faulkner*, F. Scott Fitzgerald, Dashiell Hammett, Knut Hamsun, Nathaniel Hawthorne, James Joyce, Franz Kafka, Jacques Lacan, Stéphane Mallarmé, Herman Melville, Michel de Montaigne, Edgar Allan Poe, Arthur Rimbaud, William Shakespeare, Henry David Thoreau, Leo Tolstoi, Kurt Vonnegut, Ludwig Wittgenstein…
Von sämtlichen markierten Leuten, hatte ich als frühreifes Bürschchen bereits etliches gelesen, alles geschah unter Großvaters Obhut und sie kamen alle aus seiner riesigen Bibliothek.
*Zu Faulkner fiel mir noch etwas ein. Gerade jenes Werk, dann Die Mühle am Floss von George Eliot und Die Virginians, von William Makepeace Thackeray, waren die einzigen lesbaren Bücher während meiner 7-monatigen U-Haft im Stasi-Knast! Wartete allerdings wochenlang auf jene bestellten Werke. Konnte aber auf Goethe und Schiller ausweichen, deren Schriften aus den 1950ern, teilweise noch vom Schnitt verklebt…
Muss aber in dem Zusammenhang noch etwas ablassen, was die Leserei betraf.
Zu meinen 5wöchi­gen Bed & Breakfast-Tagen, im Budapester Staatsgefängnis, hatten mich die ungarischen Genos­sen doch mächtig verwöhnt. Insgesamt empfand ich jene Hütte als einen 5-Sterne-Knast! Äußerst kompeten­tes Personal, ausgezeichnete Verpflegung, jeden Mittag gab es ein Dessert (z.B. mehrfach süße Milch­nudeln mit geraspelten Walnüssen), täglich 15 Deputat-Zigaretten und dazu jede Menge Literatur. Konnte täglich zwei bis drei Bücher lesen. War ich mit denen fertig, wurde vor die Zellentür gelatscht. Prompt erschien kurz darauf der Page, im Tross ein Häftlings-Fourier, von dessen Wägelchen ich mir dann die entsprechende Literatur aussuchte – fast nur bundesgermanische Exemplare…

Bin wiedermal abgedriftet!
Jedenfalls hat wiederholt jemand UNSERE ERDENSCHEIBE verlassen, der eine brauchbare Seite des verrückten Amilandes manifestierte. Ist halt der Lauf aller unerklärbarer Dinge! Obwohl auch Auster letztlich nichts an den dort nachhaltig (ein Scheißbegriff!) kultivierten und weltweit vorhandenen Gegeben­heiten ändern konnte! Irgendwie beruhigt mich die Mentalität der Leser schon lange nicht mehr, besonders wenn Mumien damit kokettieren, was sie wieder eingezogen haben und mir dann erzäh­len wollen, was ihnen dabei für Lichter angingen. Besonder wenn es um Geschreibsel geht, welches ich mir in der Kind- und Jugendzeit zu Gemüte führte, teilweise damit angefüttert wurde, allerdings mit aufgeworfenen Fragen zum Opa gehen konnte. Den es anfangs auch mächtig irritierte, dass ich so wild durcheinander die Thematik abhakte. Angefangen bei allen weltweit bekannten Klassikern, zwischendurch Hitler, Rosenberg, Prudhon, Bakunin, über Maxim Gorki, weiter zu Tucholsky, Brecht und den vielen anderen deutchsprachigen Durchblickern. Dabei nach Aussagen seiner Tochter, bei meiner Vielleserei immer die falschen Schlußfolgerungen ziehen würde, wobei dieses chronisch untervögelte stalinistische Flintenweib überhaupt nicht registrierte, welche Bandbreite meine Gier nach schriftlich fixierten Erkenntnissen überhaupt besaß.
Bereits in sehr jungen Jah­ren kamen mir mächtige Bedenken auf, weil ich anfangs dem Trugschluss erlag, dass mir Bücher irgend­wann zu einem endgültigen Level von Verständnis verhelfen würden…
Dies war aber ein folgenschwerer Fall von denkste! Denn je mehr ich mich in der Vielfalt von ganz unterschiedlichen Betrachtungsweisen sielte, welche über viele Ländergrenzen hinaus gingen, setzte dies zwangsläufig ganz andere Verständnisprozesse in Gang. Alles ging einher, mit immer mehr Fragen die dazu auftauchten, obwohl es sich schon seit Jahrtausenden um identisch anstehende Prob­lemen drehte, wobei ewig nur die Ebenen verschoben wurden von narzisstisch agierenden Kompe­tenzsimulanten…
Dies wurde mir in den letzten Tagen wieder geballt an die Omme geknallt.
Als unzählige Eksperten mit seltsam gepaarter neuzeitlicher Verständnislosigkeit, sich in gegenderter Verbalhurerei über Cunt´s Einfluss auf Erkenntnistheorie und Metaphysik seiner Kritik der reinen Vernunft (hi, hi, hi!) ausließen…
Recht witzig kam auch Bupräsi Steinmeier daher, als er in Tschechien auf Kafkas Spuren lustwan­delt.
Wees nich, Fank-Walter und Franzel, vielleicht wäre es besser gewesen, ihn mit Schwejk´s alten Freund Woditschka bekannt zumachen…

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