(1) Der Eurovision Song Contest & zusätzliche lauwarme Betrachtungen…

Mit seinen Ansichten würde Arthur Koestler auch heutzutage noch Lichtjahre hinterherhinken, was die abschließende Menschwerdung des homo spiens betrifft. Meine als Quelle sein: „Der Mensch – Irrläufer der Evolution“ – Die Kluft zwischen Denken und Handeln. Eine Anatomie menschlicher Vernunft und Unvernunft
Am Freitag, 10. Mai, rupfte ich an der Havel Holunderblüten, musste dann auf dem Rückweg, am Heussi wieder umsteigen und gewahrte dort einigen Schnick-Schnack zum fotografieren. U.a. eine jener hässlich aussehenden rotierenden Zylinder der Firma Wall, versehen mit einer recht seltsamen zeichnerische Darstellung, bei der man einen ganz bestimmten Mann erkennen sollte.
Sicherlich von einem bekok­sten Möchtegernmaler kreiert, in einem schummerigen Darkroom…
Glaube deshalb, dem Achtkläss­lers des Zeichenleistungskurses eines Schwachstromkollegs wäre selbige Karikatur bestimmt besser gelungen…
Nach der zweiten Umdrehung jener Säule registrierte ich wenigstens die Beschriftung:
MAGNUS HIRSCHFELD TAG 14. MAI
Seele der queeren Community
Schwul, Jude, Arzt,
Aufklärer, Sexualforscher,
Vorkämpfer queerer Emanzipation,
Mitbegründer der weltweit ersten
Homosexuellen Bewegung
– – – & berlin.de/magnus-hirschfeld
Auf der kurzen Heimfahrt kamen mir ein Haufen Erinnerungen, welche auch im Zusammenhang mit Hirschfeld standen. Hatte nämlich, es war Ende der 6. Klasse oder Anfang der siebenten, erst­malig seine Sittengeschichte des Weltkrieges gelesen. Allerdings fand ich den spannenden Inhalt beider Folian­ten doch eher harmlos, im Gegensatz zu den Zeitschriften, die Großvater als Mitglied der FIR ewig erhielt…
Damals erwähnte Opa allerdings niemals die sexuelle Ausrichtung vom Verfasser.
Muss zwangsläufig heutzutage alles ganz anders betrachtet werden!
Seele der queeren Community
Weiß momentan wieder Mal nicht, ob ich deshalb ein weiteres Mal ganz falsch liege, betreffs mei­ner folgenden Gedankensprünge?!
Will man mir vielleicht etwas in der Richtung einbläuen, er sei in jenen fernen Tagen als eine Art Messias, vom anderen Bahnsteig, durch die Weltgeschichte mäandert? Selbige wohlfeile Mentali­tät kann man ihm wirklich nicht anhängen, welche in unseren Tagen schon lange nachhaltig gras­siert. Wenn ein bestimmtes Klientel, zuvorderst immer erst eine besondere Art und Weise chic fin­det, stets auf den persönlichen Modus ihrer ureigenen Hormonnivellierung hinzuweisen. Weshalb sollte mich dieses Vergnügen, welches abweichend von meinen privaten Interessen geschieht, ei­gent­lich tiefgründig interessieren? Außerdem gehe ich auch nicht permanent mit meiner heterosexu­ellen Grundeinstellung hausieren, stehe halt auf gestandene Schlitzpisser – und das ist auch gut so!

*

Auf der Heimatseite zum Magnus Hirschfeldtag wurde sogar ein ideologisches Brikett drauf gelegt, dort hieß es nämlich noch, er sei Sozialist gewesen!
Dagegen ist erst mal nichts einzu­wenden, denn zur damaligen Zeit war es keine Schande und nach dem anschließenden Chaos des verwonne­nen Weltkrieges, sogar eine löbliche progressive Einstellung, obwohl der Visionär vom anderen Bahn­steig kam.
Ist in UNSEREN Tagen sehr schwer nachvollziehbar!
Bereits länger kokettieren bestimmte Politemporkömmlinge primär immer erst mit ihren sexuellen Konfigurationen. Wobei sämtliche gefälligkeitsjournalistische Medien sie zusätzlich auch noch bravourös se­kun­dieren.
Welchen Grund gibt es eigentlich für diese tratschende Allerweltsuntugend jener Leute? Mich erinnern sie lediglich an die endlosen Plappereien der Waschweiber an der Dahme, zu kaiserlichen Zeiten…
Vor langer Zeit fand ich es sehr witzig, weil schon ewig bekannt war, dass der kommende Berliner Ober­dorfschulze vom anderen Ufer kam. Trotzdem schob er noch sein seltsames Outing nach.
Ein Bekannter meinte damals, es gibt halt Leute in der queeren Branche, die für ihren Nischel nur deshalb dankbar sind, weil er dafür sorgt, dass es in den Hals nicht hinein regnet…
Heinz Erhardt wartete mal mit einer anderen, aber sehr einleuchtenden Variante auf, die lautete: Jetzt weiß ich endlich auch, wieso sie Köpfe haben!
Soll ich’s sagen?
Sie brauchen dann das viele Stroh nicht in der Hand zu tragen!
Weil gewisse Leute zwar ewig reden aber nichts sagen! Dabei aber nur leeres Stroh dreschen wäh­rend ihrer witzlosen Verbalhurereien, diese Reste müssen ja anschließend irgendwo nachhaltig und sehr sinnvoll gelagert werden…
Wahrscheinlich evolutionsbedingt, schon deshalb manche wichtigtuerischen Kleingeister, dero vom anderen Stern – allerdings nicht nur jenes Klientel – darob auch teilweise paranoid jener Mei­nung anhängen, es würde damit Genüge getan, wenn sie bedeutsame paralogi­sche Inspirationen lediglich in ihren Nillenköpfen (Glans penis) entwickeln…

*

Bei Herrn Hirschfeld ist nun ein selten dummer Zufall eingetreten, er erhielt sein Leben an jenem Tag, an dem er es auch 67 Jahre später zurückgab!
Für welches Ereignis wurde sich eigentlich entschieden?
Denn sein Geburtstag liegt bereits 156 Jahre retour, der Todestag aber nur 91 Jahre…
Ist letztlich auch egal!
(Mir fiel etwas später noch ein, auch Merle Haggard zog es vor, sich an seinem Geburtstag für immer zu verabschieden…)
Allerdings wundert es mich doch etwas, zumal ich zu meinen Zonenzeiten feststel­len musste, dass wirklich niemand in meinem Bekanntenkreis jemals den Namen Hirschfeld vernommen hat­te. Später im Westen sah es nicht anders aus. Plötzlich wird eine recht seltsame Aktion angeleiert, sicher wurde mit KI jener letztlich nichtssagender Gedenktag ausgeknautscht. Allerdings habe ich zum Gesche­hen nichts weiter mitbekommen, auf der anderen Seite ist es wohl doch etwas seltsam, dass nach so vielen Jahren verschlafene Gutmenschen auf diese Idee kamen. Allerdings ist es beim besten Willen wirklich zu spät, noch den Versuch zu starten, auf seiner längst versiegten Pisse wie­dermal eine Kahnfahrt zu starten. Mit ganz viel nichtssagendem Brimborium und einem Pracht­feuerwerk, ge­staltet aus massenhaft implodierender Betrof­fen­heitssprechblasen an der Charlot­tenburger Kranz­abwurfstelle…

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