Industrie- und Kulturlandschaften

Wer Interesse an vergangenen Industriebauten und deren morbiden Resten bekundet, der sollte unbedingt mal ein Auge auf Christian Brünigs Foto-Galerie der Industrie- und Kulturlandschaften werfen!
Wie heißt es dort so schön?
Willkommen!
Lassen Sie sich auf diesen Seiten entführen in die eigenartige und faszinierende Ästhetik der Deindustrialisierung in Europa und Nordamerika. Ein Streifzug durch die Regionen wird ergänzt durch Fotoserien aus besonders interessanten Anlagen.

Wirklich geile Ablichtungen, tolle Kommentare, eine akkurate Zusammenstellung und viele Reisebeschreibungen!
Gegen ihn bin ich nur eine kleine Photodateienschlampe, was meine gering Auswahl von Industrieanlagen und Ruinen angeht, die hauptsächlich Anfang der 1990-er entstanden. Besitze allerdings noch massenhaft Negative (s/w, farbige und auch noch Dias), wobei ich irgendwann aufhörte das Archiv zu vervollständigen nebst dazugehöriger Kontaktabzüge.
War gerade im Mai mal wieder in der kalten Heimat, fuhr durch Hellerwer und ward genauso platt, wie die verschwundenen Hüttenanlagen.
Allerdings erkennt man das ehemalige Produktionsgelände, denn auf dem hochgradig verseuchten Areal existiert bereits auf der Höhe von rund 220 m ü. NHN eine chemische Baumgrenze – für viele tausend Jahre…

Klassenkrampf in Hamburg

Kalt wie das Gesetz
Eigentlich Schade, dass Charlotte Parnack so einen weichgespülten Kommentar abließ.
Will lediglich aus dem letzten Absatz zwei Sätze herauspicken, die da lauten:
…Der Fairness halber muss man sagen, dass in Hamburg gerade ziemlich viele Herausforderungen ziemlich ungünstig aufeinandertreffen. Aber der Wahrheit halber muss man sagen, dass Scholz* und seine Senatoren in dieser Lage eins versäumt haben: die Menschen mitzunehmen.
Ja, ja, diese vielen „Herausforderungen die ziemlich ungünstig aufeinandertreffen“, als ob jene Problematiken erst seit gestern bekannt sind. Stimmt schon, sie treffen seit 14 Tagen erst „ziemlich ungünstig aufeinander“. Da kullern bei mir ruckartig viele Krokodilstränen und ich werde vor lauter Mitleid ganz traurig. Jenes Versäumnis, welches die Dame, Scholz&Senatoren mit halber Wahrheit ankreiden möchte, entspricht doch seit vielen Jahren bereits dem angesagten Politikverständnis aller gewählten Figuren an den Hebeln der Macht. Wo sind denn erkennbare Wandlungen hängen geblieben, als die SPD mit andersfarbigen Mehrheitsbeschaffern regierte, beziehe mich da besonders auf die Chlorophyllmarxisten…
Mich würde mal interessieren, wann irgendein politischer Kleingärtnerverein in Hamburg, während der letzten Jahrzehnten überhaupt „Menschen mitgenommen hat“ und sie dauerhaft für irgendetwas motivieren konnten? Abgesehen von jenen Tagen, wo sich mündige Bürger, anlässlich diverser Abstimmungsvorbereitungen, verbale Leinen um ihre Hälse legen lassen, damit sie zu den Wahlurnen gezerrt werden können…
Abgesehen von den Stadtstaaten, existiert in Deutschland überhaupt eine Großstadt, von der man behaupten könnte, dass vieles in einigermaßen geordneten Bahnen läuft.
Was Berlin betrifft, da möchte ich nichts weiter ablassen, und macht Euch selbst ein Bild…

*Hier eine kleine Auswahl gebügelter Sprechblasen vom Genossen Scholz: “Dokumente

Getrübte Urlaubsstimmung im Baugerüst

Unsere „Mietergemeinschaft“ hatten gerade alle Hudeleien mit der Wohnwert GmbH durchgestanden, letztlich waren nur wir übriggeblieben, die bis zum Schluss den beiden Herren Paroli boten. Da bekam ich 1989 mit, beim Photographieren jener Situation, dass den Leuten in dem Objekt gleiches Unbill drohte, diesmal von Dr. Ellinghaus. Deren Hausgemeinschaft war aber von Beginn an pfiffiger. Meine vermittelten Erfahrungen konnte sie noch wesentlich modifizieren und haben mächtig gegen gehalten.
Zur Erinnerung, damals wurde der Sozi Momper Generalbevollmächtigter in der Dr. Ellinghaus GmbH, Anfang der 1993 gründete er seine „Momper Projektentwicklungsgesellschaft“, die Bauprojekte von der Planung bis zur Fertigstellung betreut, dabei schmierte der Herr aber sehr schnell ab. Die Berliner SPD-Genossen bereite ihm daraufhin eine weiche Landung, in deren Folge sie ihn sogar bis zum Parlamentspräsidenten pushten…

Omas Poesie von 1906

Eigentlich hatte ich ja etwas ganz anderes begonnen, auch eine Übersetzung vom Deutschen ins Deutsche, kommt nachher dran…
– Es existieren ein Haufen Dinge in meinem Leben, zu denen fand ich niemals Zugang, jene merkwürdigen Erinnerungsalben eingeschlossen, dabei schwirren etliche in unserer Hütte herum. Alle erstand ich in den 80-ger Jahren auf dem Wochenend-Dreckmarkt am Potsdamer Platz.
Schon in Kindertagen wurden Einträge von mir verweigert, dann zwang mich die Mutter meiner Schwester dazu, um anfallenden Bestrafungen aus dem Weg zugehen, tat ich ihr den Gefallen.
Die entsprechenden Sprüche suchte allerdings das stalinistische Hardcore-Rotkäppchen heraus. Man musste es ihr lassen, da war niemals Bolschwikenschund dabei, sondern immer humanistisch- intellektuelles Zeug. Später gab es gleich in der Schule widerwillig kurze Einträge: „Edel sei der Mensch…“ Weiterlesen

Becker wird Trainer von Djokovic

Leute, lasst bloß dem BumBumBoris in Ruhe!
Ihr wollt doch sicher nicht, dass er seinem Freund Vitali Klitschko nacheifert und sich deshalb an die Spitze einer Demokratiebewegung setzt, deren Ziel es ist, diese unsägliche GroKo zu beseitigen
Ihr wollt doch bestimmt nicht, dass seine unzähligen Mitstreiter im neuen Jahr, bei einer Arschkälte,  Barrikaden errichten müssen
Nicht auszudenken, wenn dem Bobbele dann für eine kämpferische Doppelspitze seinen anderen Freund, den Schumi, gewinnen würde
Ihr wollt ganz bestimmt auch nicht den BAP-Frontmann als Hymnen erdichtenden Troubadour in jener Runde
Mit Sicherheit wollt Ihr auch Philipp Lahm nicht als deren Pressesprecher
Leute, lasst den vermeintlichen Besenkammer-Erotiker wirklich fast alles machen, vor allen Dingen, wenn sie sich nur weit genug weg von jeglicher Politik abspielen!
Das wäre doch für alle ein Segen!

Legendärer Posträuber Ronnie Biggs geht nicht mehr einkaufen

Die Einnahmen von  2,6 Millionen Pfund waren damals ein Haufen Schotter…
Die Gentlemen bitten zur Kasse“, war 1966 eine ganz frühe Guido Knopp HISTORY oder sehe ich das falsch?
Ich erinnre mich noch, dass keiner meiner Kumpels in Warnemünde Westfernsehen empfangen konnte – Scheiße.
Später sah ich den Film dann doch und fand ihn gar nicht so prickelnd…

Tatanka JoWanka

Langsam geht es mir so, wie der verblödenden iPad-Generation, mein politisches Interesse neigt sich gegen minus unendlich…
Anfangs in den Morgenstunden, das ewige Gesülze aus dem Radio, später las ich im Netz: „Was dieser Regierung fehlt, ist der Widerspruch“, wollte noch sehen was der Schreiber darin ablässt. Letztlich auch nur etwas softe Artigkeiten im „Sowohl-als-auch-Stil“. Später im Café flog der TAGESSPITZEL, nach einem Blick auf die Titelseite, sofort wieder retour. Der Dicke als Quotenmännchen auf dem abgebildeten vierblättrigen Kleeblatt des Titelbildes (Ruckartig fiel mir Pofalla ein!) Wollen die nun Politik machen oder geht es so weiter? Nach der Abbildung zu urteilen, scheint ja alles in Richtung eines lustigen Kaffee oder Mineralwasserkränzchen abzugleiten.
Dann tauchte plötzlich Herr K. auf, „sag mal, was hältst du denn von UNSRER neuen Regierung?“ Daraufhin wollte mir noch nicht mal eine korrekte Erektion des Mittelfingers gelingen.
„…und die von der Leyen…“
Wir schwenkten um auf Pesto-Rezepte.
Kurz darauf, „…du musst doch zu dem Ganzen eine Meinung haben. Ich finde ja den Gabriel so gefährlich wie eine Klapperschlange…“
Im Laufe des späten Nachmittags wurde die Glotze nach wenigen Minuten entstromt. War das eine gegenseitige Lobhudelei, während der laufenden Ringelpietzvorstellung kamen mir Bedenken, dass bald Schleim aus dem Nachrichtenmöbel quillt.
Einen I-Punkt setzte dann die alte und brandneue Bildungs-Squaw Tatanka JoWanka – plappern kann sie ja.
Da mir die blonde Dame bisher nicht besonders aufgefallen war, gings kurz ins Netz. Was hat es eigentlich mit ihr auf sich? Bekam sie den Job verlängert, weil er ihr einigermaßen gefällt oder kann sie ihn händeln?
Was sagen die Quoten?
Zumindest scheint Frau Bundesministerin für Bildung und Forschung Prof. Dr. Johanna Wanka gern zureisen, aller Voraussicht nach hält sie sich auch für photogen…

Die schrecklich nette Koalition – Von der Leyen: “Ich bin bereit zu lernen”

Es existieren für mich Vokabeln, vernehme ich sie im täglichen Sprachgebrauch, dann platzt mir die Hutschnur, „nett“ und „anständig“ gehören dazu. Ebenso nervt mich jene Kombination die entsteht, wenn jemand etwas noch mehr hervorheben will und dazu „schrecklich“ benutzt.
Gut, in der Headline des Artikels ist es hoffentlich anders gemeint, denn „nette“ Leute verachte ich.
Hinzu kommt dieses Photo, Frau Kanzler grinst darauf wie ein „Erdalfrosch“ und die beiden anderen Figuren scheinen sich wie „Honigkuchenpferdchen“ zu amüsieren.
Haben ja alle auch Grund dazu, endlich können sie ja losgehen.
Dieses Potpourri der guten Laune wird recht schnell der Vergangenheit angehören, üblicherweise kommt bei den Sozen noch die innere Selbstzerfleischung hinzu.
Ansonsten die übliche Herangehensweise, die neue Crew der Probierpolitiker, will sich in den nächsten Monaten in ihre neuen „Aufgaben“ einfuchsen. Wobei es unisono überall echot, dass jeder alles sehr spannend findet und noch viel hinzulernen möchte.
Mein Großvater sagte immer: „Man wird alt wie eine Schinderkuh und lernt immer noch dazu!“ Allerdings ließ er im Zusammenhang mit Klugscheißern, Besserwissern und Fachidioten auch öfters ab: „Schuster, bleib bei deinem Leisten…“ Weiterlesen

Einige Bemerkungen zu Sendungen von “dradio”

Kurz nach 3 Uhr weckte mich mein kleiner Eduscho-Transistor. In der „Tonart – Lounge“, spielte Uwe Golz fast eine Stunde Ry Cooder. Alles begann mit einem J. B. Lenoir-Stück, von dem es in den 60-er Zonenzeiten eine Scheibe als Bückware gab. Ab 1964 besaß ich alle Blues und Rockplatten, die von Westinterpreten raus gekommen waren, sogar die zwei Beatles-Singles mit Tony Sheridan und kurz darauf deren einzigen(?) LP, obwohl ich die Beatles nicht ab konnte, außerdem gar keinen Plattenspieler besaß…
Nein, es stimmt nicht ganz, weil mich 1967/68 die Kommunisten zwangsweise nicht nur von den Ätherklängen der westlichen Hemisphäre fernhielten – der ergiebigsten Zeit von englischer und amerikanischer Popmusik – war es mir auch nicht vergönnt, in jenen Monaten nach Platten Ausschau zu halten, weil ich vollkommen sinnlos meinen „Ehrendienst“ bei der Arbeiterknüppelgarde in Halle vergammelte…
Musik hat immer eine große Rolle in meinem Leben gespielt, nichts prägte mich mehr, als Bob Dylan und die Schdons, abgesehen von der unbändigen Lust auf Klänge, die irgendwo auf UNSERER Erdenscheibe intoniert wurden…
Wobei natürlich schwarzen Mucken und die ungemein breitgefächerte US-Folkszene mit einflossen.
Viel Jahre war ich sogar ein Fan von Joan Baez, was sich später ruckartig erledigte, als sie mit der Ex-Ostberliner „Betroffenheits-Bettina“ umher tingelte.
Dies wiederum fiel mir vergangenen Freitag ein, anlässlich des neuen Streifens der Coen-Brothers: “Inside Llewyn Davis“. Ein geiler Film, besonders muss ich die politische Unkorrektheit positiv hervorheben und die filmische Leistung des Katers! Für ihn sollte ein Katzenfutterhersteller eigentlich einen alternativen „Oskar“ ausloben, für die beste tierische Hauptrolle!
Etwas muss ich noch einfließen lassen, betreffs des 18-monatigen Vakuums von „westlich dekadenter Musik“. Es gab Kumpels, den ging es ähnlich wie mir, was die wenigen Urlaubsstunden im Heimatdorf betrafen. Kaum angekommen, wurde sofort eruiert, wer neue Platten aus dem Westen besaß oder vom Radio aufgenommen hatte – dabei besaß fast niemand ein eigenes Tonbandgerät. Was gab es deshalb in den meisten Elternhäusern immer wieder für Probleme…
Ein ganz anderer Umstand bereitete beiläufig noch zusätzlich ein Haufen Zoff. Man riss zwischendurch seine Käthe wie ein Westpaket auf, nicht etwa, weil man zu faul zum Wixen war, sondern, um gleich anschließend, irgendwo bei Kumpels, unbedingt die neueste Rockmusik hören wollte und sich dabei die Kante gab… Weiterlesen