Ein paar Tage in den USA* mäandert

*Unterster Südlicher Abschnitt

Es folgen einige Sätze im Telegrammstil. Heutige Nachkommenschaft weiß ja gar nicht mehr, um was es sich dabei handelt – allerdings ohne das ewige „Stop“ dazwischen.
Letzten Mittwoch rasteten wir in Detwang, ein netter fränkischer Flecken und logierten im „Schwarzen Lamm“ – Hotel O.K., bis auf die Tatsache – mit Teppichrattenlogis und dazu kann ich pauschal nur ablassen, für Herrchen/Frauchen (Hundepapi/Mami) schienen diese lieben Tierchen regelrecht Statussymbole ihrer angeknackste psychische Konstitution zu sein (Kann nur hoffen, dass niemand von denen auch noch Gören in die Welt gesetzt hat) – Frühstück sehr reichhaltig – bei warmen Speisen, bis 20 Uhr, ein reduziertes Speiseangebot, heimische Küche – Menge, Qualität und Preis ohne ein meckerndes Wort – allerorten elephantöse Altäre von Tilman Riemenschneider (Was seine Arbeiten angingen, wird sie nur vom gigantischen Altar in der Krakauer Marienkirche des Herrn Veit Stoß übertroffen!) – letztes Werk von Riemenschneider schauten wir uns in der „Herrgottskirche“ in Creglingen an – jene Schnitzerei, wegen der Marienverehrung, fiel fast der Bilderstürmerei in der Reformationszeit anheim (Also Leute, solche vadalierenden Arschkekse hat es immer schon gegeben, sie sind keine Erfindung heutiger Muselmanen!) – durch Zufall sahen wir am Ortseingang eine Hinweistafel auf das „Fingerhutmuseum“ der Familie Greif – klein, aber sehr fein! – der Aufenthalt in der heimliche Hauptstadt war auch toll – dann noch ein Abstecher in Gefilde südlich von Nürnberg – der Mais steht vielleicht 60 cm hoch, Weizen ist ganz gut, aber bei den anderen Getreidesorten, die teilweise schon in Notreife übergehen, müssen die kleinen gefiederten Freunde beim Picken noch nicht mal ihre Hälse strecken – kein Schwanz ist so hart und steht so stramm in der Weltgeschichte herum, wie die tausenden von Windrädern, hinzu kommen ringsum auf den Hügeln die Transmitter (In Norwegen ist es noch schlimmer, nächtens sieht man überall blinkende Positionslampen über jeder Anhöhe.) für Kommunikationsprothesen und den technischen Einrichtungen für Horchfotzen der Geheimdienste…
Ging es Montagmorgen noch zähfließend aus München weg, war ich ab Leipzig bar erstaunt, die Verkehrsdichte erinnerte mich dann bis zum Funkturm (Um 08:14 PM fuhren wird dort vorbei.), an jenen gewissen September vor 40 Jahren, als an den Wochenenden keine Westautos durch die Korridore nach Berlin peesten. Mit meiner Möhre fuhr ich durchgängig runde 140 Sachen auf der rechten Seite, allerdings überholten uns links außen Geschosse und wir deshalb öfters annahmen, dass wir lediglich parkten…
UnbenanntSonnenuntergang an einer ganz besonderen Stelle Weiterlesen

Urteil im Fall Trayvon Martin

Da hat wohl jemand zeit seines Lebens versucht den angeborenen lateinamerikanischen Makel permanent zu kaschieren und mutierte deshalb zu einem noch amerikanischeren Amerikaner.
Solche Lebenseinstellungen benötigen Kleingeister zwangsläufig zu ihrer eigenen seelischen Erhöhung, um irgendwann nicht mehr nur die Schuhe von anderen zu lecken, sondern mit ihren eigenen Latschen endlich vermeintlich unter ihnen stehenden, gnadenlos mit physischer Gewalt zur Räson zu bringen.
Solcherlei Deppen können auch nie nachvollziehen, dass sie mit solcher Lebenseinstellung keinem in ihrer Umgebung einen Gefallen tun, natürlich ist auch Zimmermans Werdegang nie losgelöst von der verinnerlichten Sozialisation zu verstehen.
Bin mir sehr sicher, während seines Aufstieges hat er sich immer nur an schwächeren Individuen schadlos gehalten, jetzt ist aber die Zeit gekommen, wo er alles Cent für Cent zurückbekommen wird. Wobei nun wiederum Leute mit ähnlicher Lebenseinstellung auch an seiner Familie und anderen Latinos Maßnehmen werden, weil er letztlich eine perpetuierende Schraube in Gang setzte…
Das US-amerikanische Rechtsverständnis ist schon recht merkwürdig, noch unverständlicher deren Umsetzung unter demokratischen Feigenblättern.
Will nicht allzu sehr auf die Kacke hauen, eben sowenig die Vergangenheit, beginnend im zweiten Drittel des letzten Jahrhunderts an den Haaren herbeiziehen.
Abgesehen davon, dass bestimmte Ebenen in UNSEREN Sphären, hinsichtlich derer zum Amiland, noch immer als verschoben anmuten (besonders in hiesigen Regierungskreisen), kann man sie aber schon seit Jahrzehnten nicht nur unterschwellig, sondern getrost, als Deckungsgleich bezeichnen. Auf die gegenwärtigen Missverständnisse unter „befreundeten Partnern“, will ich weiter gar nicht eingehen…
Allerdings kotzen einem sehr oft, jene fast unbemerkt einsickernden Segnungen aus der Neuen Welt mächtig an, dazu zählen gewisse Interpretationen von Rechtsauslegungen aus urkapitalistischen Steinzeiten und der entsprechende Rattenschwanz von Gesetzeskreationen die sämtlichen Lebenslagen tangieren, nebenher Lebensqualität killen und dies permanent unter einem demokratischen Mäntelchen…
Man betrachte nur mal einige Richtersprüche aus deutschen Landen, entstanden in den letzten Wochen…
Heute Abend wurden die Tagesthemen gleich nach dem Sommerinterview der Frau Kanzler abgewürgt, weil ich mich fragte, ob die beiden alten Herren mittlerweile auch auf Bioleks Masche umgestiegen sind und sämtliche Fragen vorher einreichen. Alle produzierten nur lauwarme Luft, auch die Riege der Quotenkritikerinnen…
Nebenbei kam mir Änschie vor, wie ein schlechtes Abziehbild der Göttin Kali, die mit Hilfe ihrer vielen Händchen den Part der drei chinesischen Äffchen gleichzeitig übernehmen kann – Ohren, Augen und Mund zuhalten – nebenher auch noch in der Nase bohren…

Wählerbefragung in der Nähe von Poing*

Irgendwie ist in der heimlichen Hauptstadt Wahlkrampf angesagt. Konnte aber noch nicht herausbekommen, ob es lediglich um das Gerangel für den Posten eines neuen Oberdorfschulzen geht.
Wie ich aus gut unterrichteten Kreisen erfuhr, bewirbt sich Steuersünder Hoeneß nicht, trotz seiner Hoffnung auf eine Bewährungsstrafe.
Möglicherweise wird mit der Politreklame schon wegen des 22. Septembers genervt. Gott sei Dank, ohne die üblichen Larven der entsprechenden Stare.
Eine Ausnahme macht nur der dicke Sozi-Vortänzer, dies hängt sicher damit zusammen, weil demnächst jene traditionelle Schlammschlacht zwischen „Kanzlerkandidaten“ und dem Vorsitzenden des roten Kleingärtnerverbandes ansteht. Da bisher immer der „KK“ auch den anderen Posten für sich in Anspruch nahm.
Was mir aber schnurzpiepegal ist, eigentlich doch nicht!
Deshalb wurde bei einem repräsentativen Kleinquerschnitt der hiesigen Wählergemeinde eine kurze Befragung durchgeführt. Am heutigen Tage waren sie alle unterwegs, Wählerinnen und Wähler, Jungwähler und Jungwählerinnen, Wahlverweigerer und Wahlverweigerinnen und alle anderen auch…
Letztlich beließ ich es bei einer Frage, die mir noch nicht mal vollständig von den Lippen glitt. Sie betraf lediglich den kommenden Gang an die Urnen…
Man wendete sich gelangweilt ab, weitere Interpretationen lassen sich den Gesichtsausdrücken jener mündigen Wähler und Wählerinnen entnehmen, ich war ganz wirklich, sehr sehr tief bestürzt (Bin mir momentan nicht sicher, ob ich dieses Wort einfach so benutzen darf, vielleicht haben ja Herr Ban und UNSERE Frau Kanzler das Copyright auf jene ausgelutschte Floskel.)
Einige Probanden wälzten sich daraufhin sogar lachend auf dem Boden der Tatsache.
Als ich noch einfließen ließ, dass ich dieser demokraturischen Farce schon lange überdrüssig bin, erfolgte eine mehrfache Bestätigung: “Ihh ahh, ihh ahh…!“
Als Rucksackpreuße, dem bajuwarischen Idiom nicht so zugewandt, wurde es von mir eindeutig interpretiert als: „ich auch, ich auch…!“
Wie soll das nur weitergehen…?
(*)

Fränkischer Anzeiger

Deren GLOSSE titeltelte heute: „Wir wollen belogen werden“
Scheint wohl doch einen Haufen Zeitgenossen zu geben, denen dabei auch einer abgeht.
Forsa hat es wieder auf den Punkt gebracht und der „Stern“ blechte dafür.
Also, 80% DER DEUTSCHEN nehmen Änschie ab, dass sie nichts von der Schnüffelei des NSA gewusst habe.
Für sie bestimmt eines ihrer leichtesten Übungen, mit dem gleichen Gesichtsausdruck wird sie bereits zu ihrer Funktionärszeit in der Zone gegabelt haben, „ich habe noch nie in meinem Leben Westfernsehen geguckt…“
Etwas nehme ich ihr davon sogar ab, schließlich war es im Osten nicht anders als im Westen – „Hoch, Guck & Greif“ – sind und waren doch nach alter Tradition, beginnend unter dem seligen Kaiser usw. immer ein Staat im Staate, nebenher wurde ewig auf die Erfahrungen der Vorgänger zurückgegriffen.
Ganz offiziell konnten kurz darauf in der Bi- und Trizone die alten Nazistare weiter wursteln, im anderen Deutschland wurde auf frühere Erfahrungen, der nun erstmalig gewendeten Volksgenossen auch nicht verzichte…
Oft läuft es ja bei den Geheimdiensten so geheim ab, dass noch nicht mal sie wissen um was es überhaupt geht.
Dabei war im Dunkeln doch immer gut munkeln, zumal alles in den entsprechenden Familien blieb –  da der dumme kleine Bruder es sich im Arsch des größeren bequem machte und dort in aller Ruhe weiter muddeln durfte.
Bin mir sehr sicher, ob bei den Amis oder den Russen, die arischen Musterschüler haben im vorausgalloppierenden Gehorsam, auch unter den erschwerten Bedingungen der ewigen Darmwinde, Höchstleistungen vollbracht…
Kann es nicht sogar sein, dass gewisse Eigenarten der NSA sogar auf bundesgermanischen Mist keimten und später der preiswerte Dünger aus dem ehemaligen Hause Milke ebenso gelegen kam?
Möglicherweise hat ja Imi Friedrich ebenso nichts gewusst, aber darf mit Infos kokettieren – in jener Richtung – alles belastende Material ist versenkt worden…
Es existieren Leute, die munkeln heute noch, auch in der Behörde „Gauck“ ist es eventuell ähnlich gelaufen…

…irgendwann meinte Asterix(?) doch mal: Mundus vult decipi ergo decipiatur (Wer betrogen werden will, mag ruhig betrogen werden).
Ich finde, es stimmt!

Merkwürdigkeiten aus dem Berliner Äther

Als ich heute morgen kurz nach 7 Uhr aus der Koje schnippte, da erwischte mich ein leichter Hexenschuss. Nahm dagegen die entsprechende Droge, verkrümelte mich anschließend wieder im Nest und las, ab kurz vor 9 Uhr blubberte nebenher noch dradio.
Bezeichnend fand ich das Radiofeuilleton, es ging logischerweise und sicher wegen der Quoten um Ägüpten – war es nun ein „Erzwungener Machtwechsel durch die Bürger oder Putsch?“
Es gab rechtsphilosophische Gedanken zum Putsch oder Nichtputsch. Meister Möllers, Lehrstuhl
für Öffentliches Recht, der Humboldt-Universität Berlin, wand sich für zwei Aale. Mir blieb irgendwelches konfuses Zeug hängen. Demokratie hin – Demokratie her, freie demokratische Wahl – gebrochene Wahlversprechen, guter Putsch – schlechter Putsch und so ging es die ganze Zeit.
Schließlich ward alles zu Gunsten der freien westlichen Welt hingebogen, schon weil die US-Amerika weiter Militärhilfe blechen soll, die schließlich für eine halbseidene demokratische Entwicklung dort dringend benötigt wird.
Ach so, der Herr hat bei seinen merkwürdigen Verwebungen unterschiedlichster Art und dem daraus resultierenden rechtsphilosophischen Konstrukt, doch glatt den wirtschaftlichen und militärischen Wert des Suezkanals vergessen. Scheinbar nimmt der kluge Herr an, dass man aus den Folgen von 1956 gelernt hat, als nach der Verstaatlichung dieses künstlichen Baches, englische und französische  Bomberflotten auf ihre spezielle Art alles wieder rückgängig machen wollten, was bekanntlich in die Hose ging. Nebenbei die Politiker der freien westliche Welt geflissentlich übersahen, dass sich rund 2000 Kilometer nördlich eine weltpolitische Tragödie von ganz anderen Ausmaßen abspielte…
Es kam anschließend aber noch besser! Mit ihrer Weigerung den Ägyptern Weltbankkreditmittel für den Bau des Assuan-Staudammes zu gewähren, wurde der bekennende Antikommunist Nasser in die Arme der Sowjetunion getrieben…
Heute will man sicher versuchen das Pferd auf eine andere Art aufzuzäumen, alles soll völkerrechtlich kaschiert über die Bühne gehen, versehen mit einem pseudo-demokratischen Anstrich. Was letztlich wieder aufs Gleiche hinausläuft und in der Tradition der letzten 250 Jahre anknüpft, wobei sogar das deutsche Reich zweimalig seine Anteile nicht verleugnen kann.
Alle werden erst kurzzeitig aufwachen, wenn demnächst die ersten perforierten Dampfer auf dem Boden des Kanals parken.
Mal sehen, welcher Faruk-II-Verschnitt den Mächten letztendlich genehm sein wird…

Wenigstens ward das gleich anschließende „Album der Woche“ ein Lichtblick.

Allerdings tat ich mir das „Buch der Woche“ nicht bis zum Schluss an, denn Sachbücher und Doktorarbeiten von Klaus Theweleit, sollen sich getrost andere Leute einziehen. Ich mag nämlich keine Schreiber, die sich wie tote Fische ewig im Mainstream treiben lassen.
Dabei hatte mir sein Schmöker aus den 1970er Jahren noch nicht gereicht (Selbiger vergilbt in einem meiner Regale.), deshalb gings vor einigen Jahren zu Vorstellung seiner Hendrix-Biographie (Im Brechthaus?) und dies hätte ich nicht tun sollen! Weiterlesen

Das Gesetz der Schere

(Welches Gesetz gibt es da überhaupt und wo?)
Wollte gestern eigentlich etwas zu einem Artikel im TAGESSPITZEL ablassen, kam irgendwann aus dem Wirtshaus und blieb dann mümmelnd bei „Mississippi Burning“ hängen.
Überflog dann doch heute die Zeitung, obwohl ich bereits am Dienstag die Schnauze so gestrichen voll hatte und diese Blatt nicht mehr anrühren wollte, außerdem muss endlich das Wochend-Abo gekündigt werde, denn die freitäglichen NACHRUFE kann ich auch in der Kneipe einziehen.
An besagtem Tag waren, frei nach dem Leitspruch – rerum cognoscere causas – Schreiber und Redakteure sehr tief in die Gülle der Boulevard-Journaille hinab getaucht.
Eine Drittelseite betraf die Ablichtung vom Oberprääsidentenscheffdesigner, seine Majestäät v.u.z.  Glööckler, alles in allem wurde fast eine Seite für den Herrn verplempert.
Wenn die Verantwortlichen solch eine Nase als kommenden Quotenheinz aufbauen müssen – Nein Danke! Weiterlesen

ägüpteN

.man muss nicht wissen, welcher sprucH sich unter hoseA 8, verS 7 verbirgT
.ab morgen werden die folgeN lange zeiT im HDTV-formaT zu bestaunen seiN
.hier nun eine kurze toncollagE – “heute”, 19 uhR und die anfangssprechblasE wenige stundeN späteR Weiterlesen

Kurrentschrift und Sütterlin

Gestern erhielt ich vom Scheff aus dem ehemaligen amerikanischen Sektor ein digitales Rauchzeichen zu einer witzigen Hausseite – eigentlich Werbung in Richtung Grafikdesign – aber nicht mit dem üblichen Reklame-Lala-Scheiß bestückt, sondern vielseitig informativ.
Gleich anfangs wird auf den neuen Kurrent-Font von Georg Salden hingewiesen.
Irgendwann in den 1980ern begann ich während meiner Neckermann-Abizeit am Berlinkolleg, wieder Sütterlin zu schreiben.
Minimaler Input bei maximalem Output war nicht nur bei mir angesagt, dass aber laufend irgendwelche Leute auf meiner Pisse Kahn fahren wollten, ohne jemals etwas von ihnen zurückzubekommen, dass stank mir irgendwann. Deshalb besann ich mich auf diese alte Schrift. Anfangs wurden mit ihrer Hilfe lediglich besonders wichtige Gedankengänge notiert, was man zunehmend als unsozial kritisierte, hinzu kam meine vielfache Verweigerung an Gruppenarbeiten teilzunehmen…
War es bereits ein Sakrileg, wenn ich an der Schule und später an der FU, montags mit der FAZ zu bestimmten Seminaren erschien, erfuhr alles noch eine Steigerung. Beim Gebrauch der alten deutschen Schrift kam es sogar vor, dass ein paar Linxwixer mir deshalb bereits einen Fascho-Touch unterstellen wollten…
So mancher Dummfick von damals wird es heute bestimmt auch anders sehen, wobei diese Bewertung keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit erhebt, weil sich etliche Leute nach Diplomen und evtl. angehängten Titeln zu noch krasseren Dödeln entwickelten…

Der erster Versuch, meine Unterschrift in Kurrentschrift auf einem Dokument unterzubringen, ging voll in die Hose, als ich auf der Warnowwerft einen Werksausweis beantragen musste, der seine volle Gültigkeit nur im Zusammenhang mit dem Personalausweis erlangte und natürlich einen anderen Signatur aufwies. (Fragten die Vopos der Betriebswache stichprobenartig mal nach dem Ausweis, hatte ihn aber nicht bei sich, dann hieß es sofort abtraben…)
In dem Zusammenhang bereitete mir ein anderes Vorkommnis mächtigen Trouble. Als der Fragebogen natürlich erneut ausgefüllt werden sollte, ließ ich meinem Unmut freien Lauf und bestand auf ein anderes Papierchen. Denn mir wollte partout nicht in die Birne, dass man von einem 16jährigen zukünftigen Stift, Baujahr 1948, wissen wollte, ob er Angehöriger der Deutschen Wehrmacht, Waffen-SS oder SA, Mitglied der NSDAP, HJ oder einer anderen nationalsozialistischen Organisation war… (Diese merkwürdigen Fragebögen für Kaderakten blieben noch bis in die 70er Jahre im Umlauf.)
Bis 1974 wurden mehrere Personalausweise von mir in der Waschmaschine versenkt. Da es die einzige Möglichkeit blieb, bei der Neuausstellung seine langen Haare auf dem Passbild ohne größere Schwierigkeiten zu sanktionieren. Allerdings bestand angeblich ein Verbot die entsprechende Unterschrift in Kurrentschrift zu leisten. Ich konnte mich drehen und wenden wie ich wollte, jeder neue Krakel ging durch – aber nix mit alter deutscher Schreibschrift.
Jene Deppen in der Zone kamen mit dem Argument, dass man kein Relikt aus dem III. Reich zur Wiedergeburt verhelfen wollte, ähnlich der Betrachtungsweise von bundesgermanischen Linxwixern – dabei erfolgte das Verbot von Kurrent- und Sütterlinschrift ausgerechnet im Nazireich.
Frappierend, was nach wie vor alles Adolf dem Gütigen und seinen Schergen angelastet wird, gegen diese gefährliche Dummheit ist immer noch kein Kraut gewachsen…

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